Wann kommt der Altweibersommer?

Warm, nass, windig - so trendet Deutschland in den Herbst

Nach den hitzigen Kapriolen ist es für viele die schönste Zeit. Wenn die Nächte frisch sind und Frühtau von der Sonne vertrieben wird – einfach fein. Zumindest wenn uns die Tiefs nicht andauernd dazwischen funken. Hier die aktuellen Vorhersagen.

August am Ende zu nass

Klimatrend für Deutschland - zuletzt hat es genügend geregnet
Nachdem der Mai und der Juni zu trocken verlaufen sind, gab es anschließend eine Verbesserung der Regenbilanz

Auch wenn es Regionen gibt, die in den letzten Wochen zu trocken geblieben sind, so ist doch jetzt schon klar: Der Hochsommer hat in diesem Jahr das Regenloch, das Mai und Juni hinterlassen haben, ganz gut aufgearbeitet. Insofern können wir – nach den teilweise extrem trockenen Lagen ausgangs der Sommer der vergangenen Jahre – auf jeden Fall schon mal entspannter gen Herbst blicken. Zumal es Petrus in Sachen Regen wohl nicht ganz lassen möchte.

Wie wird das Wetter im September 2023 in Deutschland?

Aktuelle Prognose für den September 2023
Der aktuelle wetter.de-Trend für den September 2023 - basierend auf dem Europäischen Wettermodell

Hier sind die Prognosen der experimentellen Langfrist-Vorhersagen derzeit relativ einig und überraschen auch nicht wirklich. Dass Monate zu kalt ausfallen, erleben wir ja nur sehr selten. Und so bewerten die Klimamodelle den September als leicht zu warm (Langfristtrends des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA) oder deutlich zu warm (wetter.de-Prognose). Diverser präsentiert sich die Regen-Prognose.

Denn während die NOAA-Berechnungen häufig einen durchschnittlichen September sehen, will es der wetter.de-Trend deutlich nasser haben. Der Altweibersommer hätte somit ab Mitte September akute Startprobleme. Außerdem wären bei dieser Gemengelage auch sehr windige bis stürmische Wetterlagen denkbar.

Goldener Oktober - rettet er uns den Herbst?

Prognose und Trend für Deutschland im Oktober 2023 aktuell
Wenn es so kommen würde, dann wäre der Oktober insbesondere in der ersten Monatshälfte häufiger golden

Auch hier wollen die Wettercomputer uns einen Temperaturüberschuss bescheren. Beim Regen soll es demnach bei beiden Modellen einen eher durchschnittlichen Verlauf geben. Sollte es tatsächlich so kommen, dann wären vermehrt ruhigere Entwicklungen mit im Rennen. Da heißt es wohl, Daumen drücken, dass es pünktlich zu den Herbstferien wettertechnisch passt. Immerhin mussten wir in den Sommerferien ja schon einige unterkühlte und nasse Aussetzer beim Wetter hinnehmen – da würde ein wenig ausgleichende Gerechtigkeit ja ganz gut passen.

Wann fällt der erste Schnee im Herbst 2023?

Prognose und Vorhersage November 2023 in Deutschland aktuell
Zumindest für Winterfreunde hätte der November schon mal einen Leckerbissen im Programm

Die Trends für den November dürften bei den Winterfreunden nach wie vor die Herzen höher schlagen lassen. Im Langfrist-Roulette springt die Kugel nämlich wiederholt in den Schnee verheißenden Bereich. Zumindest im Bergland. Kurzum: Wir können auf einen abwechslungsreichen Herbst gespannt sein. Spannende Wetterlagen wären uns nach aktuellem Stand auf jeden Fall schon mal sicher.

Wann beginnt der Herbst?

Je nachdem, wen man fragt. Meteorologisch immer am 1. September. Das hat statistische Gründe, die für eine Vergleichbarkeit der Jahreszeiten sorgen. Denn der kalendarische oder auch astronomische Wechsel der Jahreszeiten ist variabel und hängt vom Sonnenstand ab. In diesem Jahr steht die Sonne am 23. September genau über dem Äquator und läutet den Herbst ein.

Lese-Tipp:
Meteorologisch oder kalendarisch: Was macht den Unterschied?

Was können wir normalerweise vom Herbst erwarten?

  • Die heißesten Temperaturen bringt der Herbst für gewöhnlich zu Beginn, wenn die Sonne noch kräftig ist und die Tage lang
  • Spitzenreiter im Herbst mit 36,5 Grad sind die Wetterstationen an der Sternwarte in Jena (gemessen im Jahr 1911) sowie Bühlertal in Baden-Württemberg (gemessen im Jahr 1947).
  • Und selbst im ersten Oktoberdrittel sind in den Wetter-Hitlisten noch Spitzen von etwas über 30 Grad verzeichnet
  • Gleichzeitig legt aber mit häufigeren Nachtfrösten natürlich schon die Kälte nach und lässt im Laufe des Herbstes wiederholt die Schneefallgrenze sinken
  • Statistisch gesehen können wir dabei im Deutschlandmittel auf rund 330 Sonnenstunden hoffen
  • Regen ist im Schnitt um die 190 Liter pro Quadratmeter drin
  • Die Temperaturmittel liegt bei rund 9 bis 10 Grad
  • Eine der schönsten Phasen im Herbst ist der Altweibersommer, der für gewöhnlich ab Mitte September los legt
  • Wann in Deutschland für gewöhnlich der erste Schnee liegen bleibt, gibt’s im oben im Video.

Die Herbstmonate im Einzelcheck: Das alles können September, Oktober und November

Vorsicht bei der Langfrist

Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können.

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(bal, kfb)