Absturzgefahr im letzten Monatsdrittel
Prognose Februar aktuell: Winter mit eiskaltem Abgang
Vorbei scheint die Vorherrschaft des Winters in unseren Breiten und der Lenz probt die ersten Gehversuche. Allerdings könnte diese Entwicklung ein Trugschluss sein – immerhin legen Schnee und Eis im Februar gerne noch mal nach. So könnte es auch heuer kommen.
Die Ausgangslage: Mit Doppelhoch und milder Luft zum Monatswechsel

Auch in den letzten Tagen des Januars und zum Start in den Februar dominieren oft die Hochdruckgebiete. Einerseits Hoch Enno, das sich Richtung Balkan verlagert. Andererseits nähert sich vom Atlantik Hoch Frank. Zwischendrin zieht derweil Tief Loki über die Britischen Inseln nordwärts. Eine Entwicklung, die spürbare und optische Auswirkungen hat. Spürbar, da wir in Deutschland damit auf der Vorderseite des Tiefs liegen, was uns zunehmend milde Luft aus südlicher Richtung beschert. Optische Folgen beschert Loki vor allem dem Westen und dem Norden unseres Kontinents. Denn das Tief hat eine Ladung Wüstensand im Gepäck. Spannend in puncto Wintercomeback wird es in Anbetracht dieser frühlingsmilden Ausgangslage somit erst gegen Ende des ersten Februar-Drittels.
Deutschland Temperaturen - selbst für Nachtfrost wird es vorrüberghend eng
Umstellungspotenzial wächst ab dem 5. Februar
Mit dem Blick auf die klassischen Wettermodelle, die maximal zehn bis 15 Tage in die Zukunft rechnen, schaukelt sich die Großwetterlage nach jetzigem Stand erst zwischen dem 5. und dem 10. Februar auf eine winterwillige Schiene – mit Chancen auf nasskalte Polarluft, die auch für Schnee bis in tiefere Lagen taugen würde. Damit wäre der Winter also nochmals in der Spur, was ebenfalls von der experimentellen Langfristvorhersage gestützt wird.
Da könnte noch was gehen
Bei der Langfrist sticht schon seit längerer Zeit hervor, dass der Februar 2024 am Ende zu nass, nach dem amerikanischen Wetterdienst (NOAA) mit seiner CFS-Prognose sogar deutlich zu nass ausfallen soll. Damit wäre die Entwicklung gen Tiefdruck-Lagen im Anschluss an die Hochdrucklagen schon mal plausibel und wird im übrigen auch durch die klassischen Wetterprognosen zum Teil deutlich unterstrichen.
Fallen nämlich bis einschließlich kommenden Freitag im Deutschlandmittel kaum 5 Liter Regen je Quadratmeter, so ist die Schlagart bis zur Monatsmitte eine ganz andere. Hier sollen es die Staulagen der Mittelgebirge locker auf über 100 Liter pro Quadratmeter bringen.
Spielt auch Frau Holle eine Rolle?

Mit der möglichen Wetterumstellung im ersten Monatsdrittel rechnen auch die Prognosen vor allem in den Mittelgebirgen und der Alpen deutlich ansteigende Schneechancen. Und auch in den tieferen Lagen ist der Winter-Drops alles andere als gelutscht, wie der wetter.de-Trend basierend auf dem europäischen Wettermodell zeigt. Der Gesamtmonat wäre – analog zu den NOAA-Berechnungen – zwar zu warm. Aber insbesondere das letzte Monatsdrittel könnte uns nochmals richtig bibbern lassen – also kurz vor dem kalendarischen Frühlingsanfang. Kurzum: Jetzt gilt es den milden Sonnenschein zu genießen, doch auch die Winterklamotten sollten wir besser noch nicht zu weit nach hinten in den Kleiderschrank räumen.
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(bal, apf)