Geht’s noch Frühling?
Kaltlufttropfen bringt Schnee, Regen und fiesen Wind
Das Warten auf den sonnigen Lenz geht in die nächste Runde. Und nicht nur das: Jetzt mischt zum gefühlt x-ten Mal Polarluft mit – und lässt die Schneefallgrenze sinken.
Die Ausgangslage: Hoch macht Kaltlufttropfen Platz
Eigentlich ist die Situation für eine paar schöne Tage gar nicht schlecht. Ein kräftiges Hoch über Skandinavien, das von den Kollegen der Freien Universität Berlin mit dem Namen Petra versehen wurde und einen satten Kerndruck von über 1040 Hektopascal hat, wäre nämlich durchaus eines ordentlichen Frühlings mächtig. Doch da haben wir die Rechnung ohne ein kleines, aber gemeines Tief in den höheren Luftschichten gemacht. Angefüllt ist dieses Gebilde mit kalter Luft aus polaren Breiten, weshalb es auch als Kaltluftropfen bezeichnet wird und am Rande des Hochs nach Deutschland driftet.
Schlechtes Wetter von Ost nach West
Zwischen Hoch Petra und Tief Sven, das über der Türkei und Griechenland liegt, verstärken sich die Luftdruckgegensätze, was uns hierzulande wiederum einen auflebenden, teilweise auch stürmischen Nordostwind beschert. Schon alleine das hat bei meist unter 15 Grad nichts mit Frühlingsfeeling zu tun. Zumal sich parallel der Kaltluftropfen ins Ostgebläse hängt und mit vielen Wolken einmal Richtung Westen über uns hinwegzieht.
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Kaltluft mischt mit

Während der Mittwoch im Süden unseres Landes eh schon meist grau und teilweise nass verläuft, ziehen im Osten ebenfalls die Wolken des Höhentiefs auf. Gewitter können zudem mit am Start sein. Mehrheitlich fällt Regen, der Richtung Alpen und Mittelgebirge immer öfter in Schneeregen oder Schnee übergehen kann.
Hierbei sinkt die Schneefallgrenze in der Nacht zum Donnerstag teilweise auf unter 400 Meter. Stellenweise ist bei Werten um den Gefrierpunkt sogar Glätte möglich.
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Wolkenquirl über Deutschland

Wie in einem Mixer dreht sich Wolkenspirale über Deutschland. Schwerpunkt ist hierbei am Donnerstag der Westen, wo die Schneefallgrenze tagsüber bei 500 bis 800 Meter liegt. Derweil zeigt sich der Osten später schon wieder freundlicher und wärmer mit Spitzen bis 15 Grad. Unterdessen bibbert die Eifel bei maximal 7 Grad.
Sturmböen sowie eine gute Nachricht zum Schluss

Insbesondere im Norden weht ein sehr ruppiger Wind – mit der Gefahr von Sturmböen vor allem im Ostseeumfeld. Auch am Freitag ist der Wind lebhaft unterwegs, tendenziell wird er aber schwächer. Und nicht nur das: Auch der Kaltluftropfen ist durch, was uns der Trend wiederum mit ansteigenden Temperaturen quittiert. Am Freitag mit 12 bis 20 und am Samstag mit 15 bis 22 Grad. Lieber Lenz, es geht doch!
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(bal, mps)