Tiefdruckwirbel kollabiert
Langfrist-Trends: Hat der eiskalte Winter noch Chancen?
Wiederholt wehte zuletzt ein Hauch von Vorfrühling übers Land. Trotzdem könnten Frau Holle und Väterchen Frost noch eine größere Rolle spielen. Schuld daran ist unter anderem die Schwächung des Polarwirbels.
Oben im Video die Temperaturentwicklung in Deutschland in den nächsten 14 Tagen
Polarwirbel vor Kollaps

Derzeit deuten die Wettercomputer an, dass der polare Tiefdruckwirbel in den kommenden Wochen stark an Form und Struktur verlieren und schwächeln dürfte. Das passiert bis zu seiner Auflösung im Laufe des beginnenden Frühlings sowieso. Dennoch eröffnet der prognostizierte Zerfall des Polarwirbels der Kälte in den aktuellen Vorhersagen auf jeden Fall noch Chancen. Nicht umsonst gibt es ja den Begriff des Märzwinters, der durchaus einem schwächelnden Polarwirbel geschuldet sein kann.
Wie kalt kann es im März werden?
Besonders kalte März-Monate präsentierten uns in den letzten zwei Jahrzehnten die Jahre 2005, 2006, 2018 sowie der krasse Märzwinter 2013. Der brachte Deutschland eine Mitteltemperatur von 0,2 Grad und war damit im Vergleich zum langjährigen Mittel gut 3 Grad zu kalt. Dementsprechend findet sich das Jahr 2013 ebenso in den Dekaden-Rekorden wieder. Beispielsweise mit deutlich unter -10 Grad im letzten Monatsdrittel. Der März kann also richtig eisig werden.
Weichenstellung fürs Winter-Ende läuft

Meteorologisch beginnt der Frühling am 1. März. Damit geht es bald auf die Zielgerade. Und die liebäugelt in der zweiten Februar-Hälfte tatsächlich noch einmal mit Wintereinbrüchen. Zwar gibt es auch immer wieder mildere Ansätze in den Berechnungen. Dennoch dürften die rund 6 Grad Temperaturüberschuss der ersten Februar-Woche schon bald ordentlich eingedampft werden. Außerdem übergibt die wetter.de-Langfrist damit einen eisgekühlten Staffelstab an den März.
Wie sind aktuelle Trends und Prognosen für den März 2024?

Schauen wir auf die Langfristvorhersagen, dann ergibt sich beim Niederschlag ein recht einheitliches Bild. Nach reichlich Himmelsnass im Januar und Februar soll der März eher trocken und sonnig ausfallen. Gleichzeitig reicht die Temperaturprognose von einem eher durchschnittlichen Verlauf im NOAA-Langfristtrend bis hin zu einem zu kalten März in der wetter.de-Vorhersage, die auf auf dem Europäischen Wettermodell fußt.
Damit wäre es zwar nicht so extrem kalt wie im Märzwinter 2013. Aber das Bild würde passen. Denn auch der März 2013 verlief zu trocken und mit einer ordentlichen Sonnenausbeute.
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(bal, apf)