Klimakiller Methan
Klimaschädliche Gase: Senkung des Methanausstoß in Deutschland möglich
Weltweit steigt der Ausstoß von Methan noch. In Deutschland wurde der Ausstoß seit 1990 um 60 Prozent gesenkt. Der Anteil der Landwirtschaft liegt nun bei etwa zwei Dritteln. Kühe haben dabei einen Anteil von 80 Prozent in Deutschland.
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Kohlendioxid bleibt der Haupttreiber der Erderwärmung
Kohlendioxid bleibt der Hauptverursacher der Erderwärmung mit knapp 80 Prozent. Auf Platz 2 liegt schon Methan. Der Anteil am menschengemachten Treibhauseffekt liegt bei 20 Prozent. Während der Ausstoß von Methan weltweit immer noch ansteigt, ist der Ausstoß von Methan in Deutschland zwischen 1990 und 2022 um 60 Prozent reduziert worden.
Von den drei Hauptkomponenten, die 1990 jeweils knapp ein Drittel ausmachten, ist im Jahr 2022 als Hauptkomponente die Landwirtschaft geblieben. Die anderen beiden Komponenten waren diffuse Emissionen aus Brennstoffen und der Bereich Abfall und Abwasser. Im Jahr 1990 waren das mehr als 4.700 Tausend Tonnen. Im Jahr 2022 waren es dann nur noch knapp mehr als 1.600 Tausend Tonnen.
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Ausstoß an Methan von Kühen knapp 53 Prozent

Der Anteil der Landwirtschaft betrug im Jahr 2022 knapp zwei Drittel, also rund 66 Prozent. Von diesen 66 Prozent lag wiederum der Anteil an Kühen bei 80 Prozent. Also liegt der Ausstoß an Methan bei Kühen insgesamt in Deutschland bei knapp 53 Prozent. Das ist eine große Zahl. Wenn man die verringen könnte, kann einiges in Sachen Methanausstoß erreicht werden. Aber wie kann das das bis 2030 geschafft werden, wenn man den Ausstoß noch einmal um ein Drittel senken möchte?
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So klappt die Senkung des Methanausstoßes in Deutschland
- Regulierung der Gülle-Verwertung für Biogas
- Verbesserung der Abdichtung von Biogasanlagen
- Reduzierung der Emissionen durch Rinderhaltung
So könnte die Reduzierung der Emissionen bei der Rinderhaltung funktionieren
- lange Nutzungsdauer der Milchkühe
- Bevorzugung besonderer Milchkuhrassen (z.B. Braunvieh)
- Zusätze beim Futter
Vielleicht lässt sich künftig auch durch spezielle Impfungen oder durch züchterische Maßnahmen der Methanausstoß weiter mindern.
Grafik: So produzieren Kühe Methan

Kühe, Rinder, Ziegen, Schafe und Büffel sind Wiederkäuer. Sie können schwer verdauliches Essen aus dem Magen zurück ins Maul holen und erneut kauen. Dabei entsteht auch das klimaschädliche Gas Methan.
Methan-Quellen: Woher kommt das Methan noch?
Reisanbau
Nicht so im Fokus in Sachen Klimawandel steht der Nassreisanbau. Dabei tragen die gefluteten Reisfelder bis zu 25 Prozent zur weltweiten Methanemission bei. Das Wasser unterbindet den Zustrom von Sauerstoff in den Boden, Pflanzenteile faulen und Methan entsteht. Reis gehört zwar nicht in Europa aber weltweit gesehen zu den wichtigsten Nahrungsmitteln überhaupt. In den Reisanbaugebiten im tropischen Asien entsteht mit 90 Prozent der Großteil der Emissionen.
Kohlebergbau
Methan ist ein Bestandteil des bei Bergleuten gefürchteten explosiven Grubengases. Im Entstehungsprozess der Kohle bildete sich aus den in Pflanzen enthaltenen Kohlenstoff und Wasserstoff Methan. Durch den Bergbau wird das Gas unter Tage freigesetzt und entweicht in die Atmosphäre.
Gasgewinnung und -transport
Bei der Gewinnung und beim Transport sowohl von Erdöl als auch Erdgas gelangt oft Methan in die Umwelt. Methan ist Hauptbestandteil von Erdgas. Aus Lecks in Gasleitungen oder Undichtigkeiten bei Schiffen gelangt es unbeabsichtigt in die Atmosphäre. Aktuelle Zahlen der Internationalen Energieagentur zeigen sogar, dass im Jahr 2021 so viel Erdgas weltweit entwichen ist, wie in Europa jährlich im Energiesektor verbraucht wird.
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