Methan
Wetterlexikon: Methan

Methan (CH4 ) ist ein farb- und geruchloses, brennbares Gas, das als Hauptbestandteil von Erdgas in der Natur vorkommt. Es wird vermutet, dass Methan ein Hauptbestandteil der irdischen Uratmosphäre war. Es wird als Heizgas und in der chemischen Industrie verwendet.
Treibhausgas Methan: Klimawirksamer als Kohlendioxid
Methan ist ein Treibhausgas mit hohem Treibhauspotential. Es oxidiert in der Erdatmosphäre zu Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid und hat eine 21-fach höhere Klimawirksamkeit als die gleiche Menge Kohlendioxid, hat jedoch eine weitaus geringere Konzentration in der Atmosphäre und verbleibt dort nur etwa 12 Jahre. Es gilt nach Kohlenstoffdioxid als zweitstärkstes Klimagas.
Klimakiller Massentierhaltung; Kühe stoßen sehr viel Methan aus

Über ein Drittel der menschengemachten Methan-Emission wird in der Land- und Forstwirtschaft freigesetzt, besonders stark bei der Viehhaltung von Wiederkäuern wie Rinder, Schafe und Ziegen. Nicht nur durch die Massentierhaltung wird Methan ausgestoßen. Auch bei der Erdgasförderung, dem Steinkohleabbau und dem Reisanbau, sowie in Mülldeponien und Klärwerken wird Methan freigesetzt.
Methan wird auch auf natürliche Weise durch Mikroorganismen freigesetzt. Cyanobakterien (Blaualgen) produzieren das Spurengas. In den weltweiten Permafrostböden ist Methan gespeichert, das bei der Gletscher- und Eisschmelze freigesetzt wird. Wenn das Eisvorkommen in den Permafrostböden durch die Erderwärmung weiter schmelzen sollte, könnte die Konzentration von Methan in der Atmosphäre drastisch zunehmen und somit in den nächsten Jahrzehnten den Klimawandel stark beschleunigen.