Hydrologischer Doppelschlag

Tauwetter, Regen, Sturm - Winter weicht, Hochwassergefahr steigt

Die kälteste Phase haben wir vorerst hinter uns gelassen. Und damit nicht genug: Zum zweiten Adventswochenende drehen die Wettercomputer die Milderung weiter voran und damit serviert uns die Wetterküche eine altbekannte Menü-Folge.
Im Video: Strenger Frost, Schnee, Glatteis - Winter erreicht Höhepunkt

Winterkälte hat ihr Zenit überschritten - Tauwetter kommt

Prognose und Vorhersage Höchstwerte am Sonntag, 11. Dezember 2923
Bald hat es sich ausgewintert - ein teilweise stürmischer Wind wird am zweiten Adventswochenende milde Luft bis in den Osten blasen

Auch wenn zur Wochenmitte erneut kühlere Luft ins Rennen geht, abzuwenden scheint der allgemeine Aufwärtstrend der Temperaturen im Advent 2023 nicht mehr. Das Gros der Prognosen ist sich derzeit sicher: Am nächsten Wochenende weht ein anderes Lüftchen übers Land. Damit erwartet auch den Osten und den Süden zunehmendes Tauwetter, sodass Deutschland spätestens zu Beginn der nächsten Woche abseits der Berge schneefrei sein soll – mit entsprechenden Folgen.

Böden durchnässt, Pegelstände hoch

Aufgrund der extrem nassen Witterung im Herbst 2023 ist die Ausgangslage mit Blick auf mögliche Hochwasserentwicklungen angespannt. Die Böden sind durchnässt, das Wasser fließt dementsprechend vermehrt oberflächlich ab, die Pegelstände der Flüsse und Bäche sind erhöht und jetzt droht ein hydrologischer Doppelschlag. Zum Tauwetter gesellen sich erneut Niederschläge.

Wie viel Niederschlag ist jetzt zu erwarten?

Die Muster der Verteilung sind – je nach Wettermodell – zwar noch sehr unterschiedlich. Dennoch ist bis Mitte kommender Woche recht verbreitet von 30 bis an die 50 Liter je Quadratmeter auszugehen. Nochmals intensiver könnte sich das Geschehen in der Südwesthälfte ausgehen – hier haben einige Prognosen in den Staulagen auch deutlich über 100 Liter je Quadratmeter in den Berechnungen. Ausreißer ist hierbei momentan das australische Wettermodell, das bis Mitte nächster Woche am Schwarzwald mehr als 300 Liter je Quadratmeter prognostiziert! Sollte die Schneefallgrenze hierbei – wie es manche Berechnungen zeigen – tatsächlich über 2.000 Meter ansteigen, dann würde dem Winter-Wonderland rasch eine neuerliche und deutliche Zuspitzung der Hochwasserlage folgen.

Sturmgefahr ebenfalls mit im Rennen

Prognose und Vorhersage: Windgeschwindigkeiten Deutschland am 11. Dezember 2023
Die kommenden Tage könnten zum Teil recht ruppig verlaufen

In den Details zur Milderung am Wochenende sind am Freitag von Westen, erst Schnee, dann erneut Schneeregen und gefrierender Regen und Regen zu sehen. Dabei wird es nämlich spürbar milder, mit Spitzen bis zu 8 Grad am Freitag. Das Wochenende bringt in Westen bis zu 11 und im Osten bis zu 7 Grad. Gleichzeitig weht ein lebhafter Wind mit starken bis stürmischen Böen aus südlichen bis südwestlichen Richtungen.

Regen, Schnee und Glätte aktuell

Unsere Wettertrends und Themenseiten

Solltet Ihr Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, seid Ihr bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Euch auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Ihr weiter in die Zukunft schauen möchtet, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Euch eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.

Damit Ihr auch unterwegs kein Wetter mehr verpasst, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.

Extremwetter in Deutschland - Die Doku im Online Stream auf RTL+

(bal, mps)