Der Wetter-Tag bei wetter.de

Nacht zum Mittwoch: Wind legt sich, Regen bleibt

von Amelie von Kruedener

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

In der Nacht zum Mittwoch beruhigt sich das Wetter spürbar. Der kräftige Wind lässt deutlich nach und weht meist nur noch schwach bis mäßig aus Süd bis Südwest. Lediglich auf den Nordseeinseln und in exponierten Berglagen machen sich noch steife bis stürmische Böen bemerkbar. Auch wenn die Atmosphäre zur Ruhe kommt, bleibt sie nicht überall trocken: Südlich des Mains zieht zeitweise Regen durch, weiter nördlich wechseln sich Wolken und kurze Schauer ab. Entlang der Nordseeküste kann es in der zweiten Nachthälfte noch etwas nieseln, hier sind auch einzelne Gewitter mit Graupel nicht ausgeschlossen.

Der Mittwoch selbst zeigt sich typisch herbstlich: Im Süden dominieren dichte Wolken und zeitweiser Regen, während es in der Mitte und im Norden immer wieder auflockert. Hier können allerdings einzelne Schauer oder auch kurze Gewitter mit Graupel auftreten. Im Laufe des Nachmittags ziehen die Niederschläge ostwärts ab, und die Sonne zeigt sich wieder öfter. Mit Höchstwerten zwischen 13 und 19 Grad bleibt es für Oktober angenehm mild. Der Südwestwind frischt zeitweise böig auf, erreicht aber nur noch selten Sturmniveau.

Turbulente Tage durch Tief Irawan – Sturm und Schnee möglich

Wetterlage in Deutschland am Mittwoch
Tief Irawan liegt mit seinem Zentrum im Nordatlantik.

Die Ausläufer von Tief Irawan mit Zentrum über den Britischen Inseln und der Nordsee überquerten in der vergangenen Nacht aus den Osten Deutschlands und damit hat sich überall wechselhaftes und teils windiges Wetter eingestellt. Mit einer südlichen bis südwestlichen Strömung wird milde Luft zu uns geführt. Wind und Wolken verhindern die nächtliche Auskühlung und somit besteht keine Frost- oder Bodenfrostgefahr – im Gegenteil: In der Westhälfte gibt es oft zweistellige Tiefstwerte. Morgen verlagert sich Irawan weiter nach Norden und über dem Atlantik bilden sich neue kleine Tiefdruckgebiete. Diese sorgen am Donnerstag/Freitag für eine Sturmlage, möglicherweise regional für Orkanböen. Am Samstag ist das Gröbste durch. Auf der Rückseite des Tiefs wird es kühler. Am Sonntag oder in der Nacht zum Montag kann es in Hochlagen der Mittelgebirge weiß werden.

Sturmlage spitzt sich zu – Orkanböen bis 150 km/h möglich

Wettervorhersage für 3 Tage ab Donnerstag
Ab Donnerstag wird es stürmisch in Deutschland.

Ab Donnerstag droht in Deutschland eine schwere Sturmlage. Zunächst trifft es den Südwesten und Süden mit Sturmböen bis ins Flachland, auf dem Feldberg im Schwarzwald sind Orkanböen möglich. Am Freitag verlagert sich der Schwerpunkt in den Norden, wo an der Nordseeküste Windgeschwindigkeiten bis zu 150 km/h erreicht werden können. Die Modelle zeigen noch Unsicherheiten, das Potenzial ist jedoch hoch. Am Wochenende beruhigt sich das Wetter langsam, bleibt aber windig und kühler. Am Sonntag sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 800 Meter.

Behörden sehen keine Manipulation bei Strompreisspitzen

Strompreise
Die Bundesnetzagentur sieht keine Hinweise auf eine Strompreismanipulation.

Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt haben keine Hinweise auf Marktmanipulation bei den zeitweise extrem hohen Strompreisen Ende 2024 gefunden. In Phasen ohne Sonne und Wind war der Großhandelspreis kurzzeitig auf über 900 Euro pro Megawattstunde gestiegen. Laut Kartellamtspräsident Andreas Mundt lagen die Preisspitzen nicht an kartellrechtswidrigem Verhalten der großen Energieversorger EnBW, Leag, RWE, Uniper und Vattenfall. Die Versorgung sei jederzeit gesichert gewesen. Netzagenturchef Klaus Müller fordert dennoch den Ausbau steuerbarer Kraftwerkskapazitäten.

Im Schwarzwald ist es besonders nass

Der Herbst tobt sich aus mit trüb-nassem Wetter in den meisten Teilen Deutschlands. Besonders regnerisch war es in Baden-Württemberg. Gerade im Schwarzwald kommen ordentliche Regenmengen zusammen. An der Krunkelbachhütte wurden heute bereits 19,4 Liter pro Quadratmeter gemessen. Dahinter folgt die Messstation auf dem Feldberg mit 18,5 Litern.

Laub, Reif, Gülle - so reagiert man richtig

Dazzling fall foliage in the Smoky Mountains.
Der Herbst birgt für Autofahrer einige Gefahren.

Wenn der Herbst die Straßen in ein bunteres Bild taucht und die Temperaturen fallen, tauchen verschiedene Gefahren auf, die Autofahrer auf Trab halten. Besonders Bauernglätte, die durch landwirtschaftliche Aktivitäten wie das Ausbringen von Gülle verursacht wird, kann schnell zur tückischen Falle werden. Hier wird ein lockerer Blick auf die Gefahren wie Reifglätte, Bodenfrost, Blitzeis, Laub und eben die Bauernglätte geworfen und darauf, wie man am besten reagiert.

UN-Klimachef warnt vor zu langsamer Anpassung

Klimawandel
Die Gletscherschmelze nimmt aufgrund der Erderwrmung zu. Der UN-Klimachef Simon Stiell drückt deshalb aufs Gaspedal.

Einen Monat vor der nächsten Weltklimakonferenz drängt UN-Klimachef Simon Stiell auf mehr Tempo bei der Anpassung an den Klimawandel. Zwar gebe es weltweit Fortschritte, doch alles gehe „viel zu langsam“, so Stiell. Der Leiter des in Bonn ansässigen UN-Klimasekretariats forderte mehr Engagement von Investoren und nannte fehlende Finanzierung und Expertise in ärmeren Ländern als Hauptprobleme. Klimafinanzierung sei keine Wohltätigkeit, sondern im Interesse der Industrienationen selbst.
Die nächste Weltklimakonferenz COP30 findet vom 10. bis 21. November im brasilianischen Belém statt. Dort soll das Thema Anpassung eine zentrale Rolle spielen. Auch Deutschland bereitet sich mit einem Klimaanpassungsgesetz auf zunehmende Hitze, Dürren und Starkregen vor.

Tornado bei Paris tötet jungen Bauarbeiter

Ermont (Val-d'Oise), le lundi 20 octobre. Les images d'une des g
Im Norden von Paris wütete ein „Mini-Tornado”.

In Frankreich ist ein 23-jähriger Bauarbeiter bei einem Tornado nördlich von Paris ums Leben gekommen. Vier weitere Menschen wurden laut Behörden schwer verletzt. Der örtliche Präfekt Philippe Court sprach von einem „Mini-Tornado“, der rund zehn Gemeinden getroffen habe. Umgestürzte Kräne und abgedeckte Dächer sorgten für schwere Schäden.
Auch andernorts in Europa bleibt das Wetter unruhig: In Portugal und Spanien gehen kräftige Schauer nieder, während Frankreich und Italien ebenfalls Regen abbekommen. Im Baltikum ist es bei 4 bis 10 Grad frisch und windig, in der Türkei und in Griechenland drohen Gewitter bei bis zu 23 Grad.

Wolken und Regen prägen den Dienstag

Der Dienstag zeigt sich überwiegend bewölkt und vielerorts nass. In der Mitte und im Osten lockern die Wolken zeitweise auf, sodass sich auch etwas Sonne zeigt. An der Nordsee sind einzelne Gewitter möglich. Der Wind weht mäßig bis frisch aus Südwest, die Temperaturen liegen zwischen 12 und 18 Grad.

Zwei Kometen am Himmel – mit diesen Tipps hat man eine Chance - wenn das Wetter mitspielt

Die beiden Kometen Lemmon (C/2025 A6) und SWAN (C/2025 R2) sorgen Mitte Oktober für ein seltenes Himmelsschauspiel. Lemmon zieht der Erde bis auf rund 89 Millionen Kilometer nahe und erreicht seinen erdnächsten Punkt am 21. Oktober 2025. Nur einen Tag früher, um den 20. bis 21. Oktober, kommt auch SWAN besonders dicht vorbei – in einer Entfernung von etwa 39 Millionen Kilometern. Beide Kometen sind derzeit mit Fernglas oder Teleskop gut sichtbar und zeigen bei klarer Sicht ihren charakteristischen grünlichen Schimmer.

Sternenklar-Karte Deutschland: Wo der Himmel heute Nacht klar ist

Komet Lemmon leuchtet am Nachthimmel
Der Komet Lemmon «C/2025 A6» leuchtet zwischen Sternen am Nachthimmel.

  • Beste Beobachtungszeit ist um den 20. bis 22. Oktober kurz nach Sonnenuntergang.
  • SWAN leuchtet im Südwesten, Lemmon im Nordwesten, beide tief über dem Horizont.
  • Dunklen Standort mit freier Sicht zum Horizont wählen, möglichst außerhalb der Stadt.
  • Fernglas oder Teleskop verwenden – mit bloßem Auge nur bei sehr dunklem Himmel sichtbar.
  • Beide zeigen einen leicht grünlichen Schimmer.
  • Klare, mondlose Nächte bieten die besten Chancen.
  • Lemmon wandert in Richtung Großer Wagen, SWAN bleibt weiter westlich.
  • Sternkarten-Apps wie „Sky Guide“ oder „Stellarium“ helfen beim Finden.

Tiefs bestimmen Europas Wetter – bald wird es stürmisch

Über weiten Teilen Europas herrscht derzeit Tiefdruckeinfluss mit vielen Wolken und Regen. Nur vom Baltikum über Osteuropa bis zum Balkan sorgt noch hoher Luftdruck für freundliches Wetter. Diese stabile Phase endet jedoch in den kommenden Tagen: Ab Donnerstag greifen neue Tiefs auf den Kontinent über und bringen verbreitet wechselhaftes, teils stürmisches Wetter.

Wetterlage: Herbst dreht auf kalter Luft und viel Wind

Die Wetterlage in Deutschland
Die Wetterlage in Deutschland

Ein Tiefdruckkomplex über den Britischen Inseln sorgt derzeit für eine westliche Höhenströmung, damit gelangt feuchte und milde Luft ins Land. Ab Mitte der Woche wird es mit einem Sturmtief über der Nordsee zunehmend windig, an der Nordsee sind nach aktuellem Stand zum Donnerstagabend dann auch Orkanböen möglich.

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(mit dpa)