Unter minus 20 Grad
Winter lässt die Muskeln spielen - rekordverdächtige Temperaturen und Schneehöhen
Es war ein äußerst winterlicher 1. Advent. Schnee selbst bis ins Flachland und Temperaturen tief im Minusbereich. Der Winter biss am Wochenende frostig kalt zu.
Schnee sogar im Rheinland

Den ein oder anderen hat die weiße Schneedecke am Sonntag wohl überrascht. Passend zur beginnenden Weihnachtszeit hat der Winter sein Schneekleid angelegt. Außergewöhnlich ist dabei, dass auch im ansonsten eher schneearmen Rheinland beziehungsweise am Niederrhein ein weißer Zuckerguss hereingeschneit ist. Noch heftiger hat es aber anderorts geschneit. In tieferen Lagen im Süden waren es teilweise um die 40 Zentimeter. In München selber sammelte sich Schnee in der Höhe von 42 Zentimeter an.
Vor allem im Süden, beispielsweise in den Regionen rund um die bayrische Landeshauptstadt, ist die Schneelage somit rekordverdächtig hoch mit – oder zumindest in der Liga eines Jahrhundertereignisses. Das gilt sowohl für die höchsten Tagesschneezuwächse, als auch für die Gesamtschneehöhe.
Knapp 3 Meter Schnee auf der Zugspitze

Den meisten Schnee gab es natürlich in den höheren Lagen. Auf den Bergen liegen bereits etliche Zentimeter Schnee. Passenderweise führt dort die Zugspitze mit 275 Zentimetern die Liste der höchsten Schneehöhen an. Das ist mehr als doppelt so viel, wie im Dezember 2022. Nicht ganz an diese Höhen schließt das Nebelhorn mit 215 Zentimetern an. Der Große Arber ist immerhin noch mit 109 Zentimetern des flockigen Niederschlags in der Hitliste vertreten. Dahinter folgen Balderschwang (108 Zentimeter) und Oberstorf-Birgsau an den Alpen.
Mehrere Orte mit knapp -20 Grad

Das hatte natürlich auch Folgen für die nächtlichen Tiefstwerte. Die winterliche Phase hat mit der Nacht zum Montag ihren Höhepunkt erreicht. In Haidmühle im Bayerischen Wald gab es Temperaturen von knapp -24 Grad, in den Münchner Außenbezirken, wie am Flughafen, um die -18 Grad. So kalt war es am Münchner Flughafen im gesamten Winter 2022/2023 nicht. Gleich mehrere bayrische Ortschaften sicherten sich einen Platz in den Kälte-Top-Ten. Knapp an die -20 Grad kamen neben Gottfrieding (-18,9 Grad) und Lechfeld (-18,7 Grad) auch Schorndorf-Knöbling und Mallersdorf-Pfaffenberg, die beide bei -18,5 Grad lagen. Die erreichte auch Marienberg-Kühnhaide im Erzgebirge.
Bereits in der Nacht zuvor, also vom Samstag auf den Sonntag, hatte sich arktische Kälte zu uns verirrt. Es war die bisher kälteste Nacht der Saison. Minus 19,8 Grad gab es auf der Zugspitze und -18,1 Grad in Meßstetten auf 900 Metern Höhe in der Schwäbischen Alb. Und damit war es in Meßstetten auch kälter als in der eisigsten Nacht des Winters 2022/2023, als dort die Temperaturen am 17. Dezember 2022 auf -17,9 Grad sank. Der Winter hat seine Krallen ausgefahren und kurz gezeigt, was möglich ist – bereits zu Beginn des meteorologischen Winters.
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(bal, kfb)