Hier ist es jetzt schon eiskalt
Schnee und Frost auf der Nordhalbkugel eingezogen
Der Winter fängt meteorologisch erst am 1. Dezember an. Aber er hat schon jetzt auf der Nordhalbkugel mehr als nur seine Fühler ausgestreckt. Die Kälte kommt immer weiter Richtung Süden voran, egal ob in Nordamerika, Europa oder in Asien.
Oben im Video: Wo es in Europa jetzt schon eiskalt ist
Wie kalt ist es momentan in den Kaltluftinseln der Nordhalbkugel?

Die heftigste Kaltluftinsel liegt derzeit in Asien – und zwar über Sibirien. Hier geht es in den Nächten bis auf um oder unter -35 Grad runter. Und selbst am Tag steigen die Werte kaum an. Die etwas milderen -28 Grad fühlen sich weiterhin sehr, sehr eiskalt an. In Mitteleuropa wären diese Werte eine Katastrophe – auch im Hinblick auf die Heizkosten.
Selbst in größeren Städten wie in Jakutsk, der Hauptstadt der Teilrepublik Sacha, liegen die Werte bei um die -30 Grad. Das ist immerhin eine Stadt mit fast 300.000 Einwohnern, die unmittelbar am Fluss Lena liegt – also im Grenzbereich zwischen Ost- und Zentralsibirien.
Heftiger Wintereinbruch in Nordchina - Tote in der Mongolei

In der Mongolei haben nach einem heftigen Wintereinbruch mehrere Menschen ihr Leben verloren. Zudem führten Stürme und starke Schneefälle in Nordchina zu einem Verkehrschaos. In Nordchina wird weiter vor starken Schneestürmen gewarnt Besonders betroffen waren die Provinzen Heilongjiang, Jilin, Liaoning und die Innere Mongolei. Die Menschen sollten sich demnach so wenig wie möglich im Freien aufhalten. Örtlich wird mit bis zu 30 Zentimetern Neuschnee gerechnet.
Wegen des starken Schneetreibens fielen in Heilongjiangs Provinzhauptstadt Harbin am Montag Kindergärten und Schulen in mehreren Bezirken aus. Etwa 24000 Arbeiter wurden zum Schneeräumen auf die Straßen der Stadt mit etwa 5,2 Millionen Einwohnern geschickt. Der dortige Flughafen strich Dutzende Flüge. In anderen Provinzen sperrten die Behörden Autobahnauffahrten. In der Hauptstadt Peking drehten die Behörden zudem gut eine Woche früher als geplant die Heizungen auf. In China gibt es sonst ein festgelegtes Startdatum, ab dem in den meisten Wohnhäusern die Heizungen warm werden.
Auch Nordeuropa wintert langsam mit Schnee und Kälte ein

Nicht ganz so extrem, aber auch schon ziemlich kalt ist es in Nordeuropa geworden. Weite Teile von Norwegen, Schweden und Finnland haben schon eine Schneedecke. In den Bergen hat sich schon einen 30 bis 40 Zentimeter dicke Schneedecke gebildet. Das ist eine gute Grundlage für einen kalten und schneereichen Winter in Skandinavien. Denn in den Nächten geht es jetzt schon auf unter -10 oder -15 Grad runter.
Die kalte Luft macht sich in den nächsten Tagen auf den Weg nach Osteuropa, ans Baltikum, die Ukraine und Polen. Und selbst wir in Deutschland bekommen einen Hauch von Winter am Wochenende zu spüren. Wenn diese recht kalte Luft über Skandinavien im späteren Verlauf mal direkt angezapft wird, dann müssen wir uns auch in Deutschland warm anziehen.
Wetterkarten im Check: Deutschland, Europa und weltweit
Winter auch in Nordamerika auf dem Vormarsch

Über dem nordamerikanischen Kontinent bringt sich der Winter ebenfalls langsam in Stellung und breitet sich aus. Arktische Luft hat weite Teile Kanadas eingenommen. Auch der Norden der USA ist bereits von der ersten Winterkälte erfasst worden. Teils sind es auch hier unter -10 Grad. In den nächsten Tagen versucht der Winter im Nordosten der USA eine erste Duftmarke zu setzen.
Gigant des Winters - so entwickelt sich der Polarwirbel
Je gleichförmiger in einigen Kilometern Höhe kalte Bereiche in hohen Breiten zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die kalten Flächen in zwei Teile auf. Die Folge ist, dass es einen richtig kräftigen Wintereinbruch in südlicheren Gefilden geben kann.
Mehr zum Thema und spannende Links
Unsere Wettertrends und Themenseiten
Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legenkönnen wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Sie weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt.
Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.
Wüstenstaat Deutschland - Die Doku im Online Stream auf RTL+
(oha, bal)