Bis zu 2 Meter Neuschnee
Unwetterartige Schneemengen an den deutschen Alpen
von Oliver Hantke
Richtung Alpen könnte es in der zweiten Wochenhälfte richtig gefährlich werden. Denn es drohen mit einer nördlichen bis nordwestlichen Strömung enorme Schneefälle, die in Staulagen durchaus bis zu 2 Meter betragen können.
Bis zu 2 Meter im Berchtsgadener Land

Diese Woche ist und bleibt turbulent. Denn was die Tiefs MICHAEL, NICOLAS und vor allem OLEG an Regen ins Land bringen, landet an den Alpen oberhalb von 800 bis 1.000 Metern als Schnee. Und da haben die Wettercomputer weiterhin einiges an Schneemassen in ihren Prognosen. Im Schwarzwald sind demnach 20 bis 50, in den Alpen oberhalb 1.000 Metern recht verbreitet 30 bis 80 Zentimeter bis zum Wochenende drin. In Oberstdorf und am österreichischen Arlberg könnten es bemerkenswerte 1 Meter werden. Richtig brenzlig kann es aber laut Wettercomputer ganz im Südosten Deutschlands im Berchtesgadener Land mit knapp 2 Meter Neuschnee werden. Hier könnte es am Donnerstag und Freitag zu ergiebigem Dauerschneefall kommen. Das wäre dann extrem gefährlich. Gleichzeitig sind in den Mittelgebirgen sowie im Hochgebirge Behinderungen durch Schneeverwehungen zu erwarten!
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Ab Sonntag wieder kälter, die Schneefallgrenze sinkt

Zwar geht es zum Ende der Woche und am Samstag vor allem im Westen vorübergehend mal zweistellig in den Plusbereich. Aber das scheint nicht lange anzuhalten. Denn schon am Sonntag gehen die Temperaturen wieder zurück. Der Schnee kann dann wieder fast bis ins Flachland fallen. Vor allem im Süden und im Osten kann es dann durchaus am Montagmorgen bis in tiefere Lagen eine weiße Überraschung geben.
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Nasser Schnee und hohe Lawinengefahr

Falls diese Schneemengen tatsächlich so kommen sollten, dürfte die Lawinengefahr in den Bayerischen Alpen, in Vorarlberg, Tirol und Salzburg mindestens auf die zweithöchste Stufe 4 von 5 ansteigen.
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Und, besonders gefährlich: Es ist nicht sonderlich kalt. In Oberstdorf zum Beispiel wird sehr nasser Schnee fallen. Das heißt, der Schnee hat ein großes Gewicht und wird damit bei Lawinenabgängen zur tödlichen Gefahr. Wenn ein Meter Nassschnee auf Dächern liegt, stellt das ein immenses Gewicht dar. Im schlimmsten Fall können Dächer unter der Schneelast zusammenbrechen,
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Motor des Winters - so sind die Computerprognosen
In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.
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(oha)