Der Wetter-Tag bei wetter.de

Frühling zwischen Kälte und Wärme

Klare Nacht, Bodenfrost und dann viel Sonne bei bis zu 23 Grad am Samstag
Klare Nacht, Bodenfrost und dann viel Sonne bei bis zu 23 Grad am Samstag

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

Die Nacht zeigt sich klar und ruhig – fast überall. Nur im Nordosten zieht etwas Bewölkung auf. Abseits der Küste wird’s frisch, stellenweise sogar so richtig. Frühling? Fühlt sich kurz wie Herbst an. Und das merken auch die Pflänzchen, denn nicht überall bleibt es frost- und Bodenfrost-frei.

Am Samstag dann der Wetterwechsel: Im Süden und Westen geht’s mit viel Sonne los, der Nordwesten startet mit Wolken im Gepäck. Die wandern im Laufe des Tages südwärts und bringen vereinzelt etwas Regen – vielleicht sogar ein Donnergrummeln vom Schwarzwald bis ins Allgäu.

Ansonsten bleibt’s freundlich. Die Temperaturen klettern auf 15 bis 20 Grad, im Westen sogar auf 23. Der perfekte Tag für draußen – wenn man vorher die Jacke findet.

Die Klimabewegung macht der Regierung Druck

09.05.2025, Berlin: Carla Reemtsma (l-r), Fridays for Future Deutschland, Linda Kastrup, Fridays for Future Deutschland, Franziska Wild, Fridays for Future Bayern, und Klimaaktivistin Luisa Neubauer geben vor dem Kanzleramt eine Pressekonferenz unter dem Motto „Welt brennt, Zeit rennt”.
09.05.2025, Berlin: Carla Reemtsma (l-r), Fridays for Future Deutschland, Linda Kastrup, Fridays for Future Deutschland, Franziska Wild, Fridays for Future Bayern, und Klimaaktivistin Luisa Neubauer geben vor dem Kanzleramt eine Pressekonferenz unter dem Motto „Welt brennt, Zeit rennt”.

100 Tage, 100 Proteste: Fridays for Future bläst zum Klimakampf. Vor dem Kanzleramt in Berlin machten die Aktivistinnen klar, was sie von Kanzler Merz und seiner Truppe halten – nämlich nicht viel. Der Vorwurf: zu viel Fossil, zu wenig Zukunft.

„Der Koalitionsvertrag wimmelt nur so von fossilen Projekten“, sagte Sprecherin Carla Reemtsma. Statt Ausstieg aus Gas und Kohle sei ein „Gasrausch“ ausgebrochen, kritisierte auch Franziska Wild von Fridays for Future Bayern. Die Bewegung verlangt ein verbindliches Enddatum für den Gasausstieg – spätestens 2035 – sowie Sofortprogramme für Verkehr und Gebäude. Auch das Klimaschutzgesetz müsse dringend gestärkt und soziale Gerechtigkeit beim Umbau zur Klimaneutralität mitgedacht werden.
Luisa Neubauer forderte ambitionierte Maßnahmen in der „heißesten Legislaturperiode der Geschichte“. Sie wünschte Merz „viel Erfolg“ – doch es gehe nicht um Worte, sondern darum, ob Politik die Klimakrise wirklich ernst nehme.

Neben dem Protest gegen neue Kraftwerkspläne – 20 Gigawatt fossile Leistung seien „30 AKWs in anderer Verpackung“ – warnt Fridays for Future auch vor den Folgen untätiger Klimapolitik: mehr Waldbrände, Überschwemmungen, Hitzewellen. Methan, das Hauptproblem von Gas, sei über 20 Jahre hinweg 83-mal klimaschädlicher als CO₂.

Die Botschaft ist klar: Ohne echten Klimaschutz gebe es keine sichere Zukunft. „Wir haben ein Recht auf Zukunft“, betonen die Aktivistinnen – und wollen der Regierung in den kommenden Wochen deutlich zeigen, was das heißt.

Muttertag ist safe! Es wird frühlingshaft schön

Am Sonntag wird nicht nur Mama gefeiert, sondern auch der Frühling – und zwar mit ordentlich Sonne! Das Wetter zeigt sich von seiner freundlichen Seite: viel blauer Himmel, trocken und angenehm warm. Am Nachmittag mogeln sich ein paar Quellwolken dazu, in den Mittelgebirgen und Alpen kann es mal tröpfeln – aber nichts Dramatisches.

Temperaturtechnisch ist alles dabei: vom frischen Frühlingsgruß mit 15 Grad am Stettiner Haff bis zu fast sommerlichen 25 Grad im Rheinland und am Oberrhein. Der Wind kommt meist aus Osten und pustet tagsüber mal etwas kräftiger, besonders in höheren Lagen.

Kurz gesagt: bestes Wetter für Blumensträuße, Spaziergänge und ein Stück Kuchen im Garten.

Egal ob Spaziergang oder Kaffeetafel - am Sonntag macht das Wetter mit.
Egal ob Spaziergang oder Kaffeetafel - am Sonntag macht das Wetter mit.

Deutschland trocknet langsam aus – die Böden rufen nach Regen

In vielen Ecken Deutschlands wird’s staubig. Besonders im Norden und Nordwesten herrscht teils extreme Trockenheit – und das schon im Oberboden, also da, wo Pflanzen gerade kräftig wachsen wollen. Wie ernst es ist, hat sich unser Kollege Oliver Scheel angeschaut: Dürre in Deutschland: Wir steuern auf den trockensten Frühling aller Zeiten zu - wann kommt Regen?

Noch schlimmer sieht’s aus, wenn man tiefer gräbt: Bis 1,8 Meter runter fehlt in vielen Regionen das Wasser. Und das trifft vor allem die Landwirtschaft – denn gerade jetzt brauchen Getreide, Raps & Co. ordentlich Regen. Der Dürremonitor, der täglich frische Daten liefert, zeigt: Die Lage ist angespannt – regional unterschiedlich, aber flächig spürbar. Wer wissen will, wie es um die eigene Region steht, kann einfach mal hier reinschauen.

Trockene Äcker
Besonders für Landwirtschaft und Wälder wird die Lage langsam kritisch – Regen wird dringend gesucht!

Regen, Gewitter und Tornado in Urlaubsregion - und bei uns nur schönes Wetter

Ein Tornado wirbelt nahe Tulcea in Rumänien über einen Feldweg, während Bukarest von golfballgroßem Hagel heimgesucht wird. Straßen sind überschwemmt, der Verkehr teilweise lahmgelegt – Verletzte gibt es bislang glücklicherweise nicht. Auch Norditalien kommt nicht zur Ruhe: Dauerregen, Überschwemmungen und Erdrutsche setzen der Region seit Wochen zu. Allein im Tessin regnete es seit März mit rund 600 Litern pro Quadratmeter fast so viel wie sonst in Berlin in einem ganzen Jahr. Wer demnächst Richtung Mittelmeer reist, sollte Regenschirm und Gummistiefel einpacken – zumindest bis Ende Mai bleiben die Aussichten eher trüb. Mehr dazu hier: Unwetter am Mittelmeer nehmen kein Ende

Deutschland taucht ab – Freibäder starten in die Saison

Badespaß und Pommes rot-weiß: Die Freibadsaison ist in vollem Gang! In Städten wie München, Essen, Koblenz und Ulm laden Freibäder schon seit Anfang Mai zum Schwimmen ein. Während das Schyrenbad in München traditionell am 1. Mai den Sprung ins kühle Nass eröffnete, folgt in anderen Orten der Startschuss etwas später.

In Niedersachsen begann die Saison zum Beispiel im beliebten Annabad in Hannover heute offiziell, auch in Braunschweig und Achim bei Bremen stehen die Tore der Freibäder offen. Highlight war bisher das Freibad Uchte im Landkreis Nienburg/Weser, das bereits am 1. Mai satte 1.200 Besucher begrüßen konnte – gelockt durch freien Eintritt und moderate Preise.

Auch der Norden zieht nach – allerdings etwas später: Das van-Ameren-Bad in Emden startet am 17. Mai, das beheizte Meerwasserfreibad in Dornumersiel am 24. Mai. Das kultige Bremer Stadionbad nahe der Weser brach hingegen bereits zum Saisonstart seinen Besucherrekord.

Also: Handtuch packen, Sonnencreme auflegen und rein ins Freibadvergnügen

UV-Belastung steigt: Jetzt an Sonnenschutz denken!

Die UV-Strahlen knallen in weiten Teilen Deutschlands gerade ordentlich rein. Im Süden kratzt der UV-Index sogar an der 6er-Marke.

Das bedeutet: Sonnencreme nicht vergessen! Besonders in der Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr ist die Strahlung am stärksten. Schon ab einem UV-Index von 3 wird Sonnenschutz empfohlen, ab 6 ist er Pflicht. Also: Kopfbedeckung auf, Sonnenbrille nicht vergessen und großzügig eincremen – am besten etwa sechs Teelöffel Sonnencreme für den ganzen Körper verwenden. Wo die Gefahr am größten ist und wie man sich dann schützt, haben wir in einem Paket für euch zusammengestellt - hier klicken.

UV-Index: Die Tabelle zeigt die verschiedenen Stufen an und gibt Vorschläge, welchen Schutz man am besten verwendet.
Der UV-Index beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der UV-Strahlung. Die Skala ist nach oben offen.

Abenteuer für einen guten Zweck: Tag und Nacht auf der Weser

Auf einem mehr als fünf Meter langen Board wollen vier Männer auf der Weser von Hann. Münden im Landkreis Göttingen bis nach Bremerhaven paddeln. Die Strecke von 431 Kilometern will das Team mit dem Namen Weser4Lions in 100 Stunden zurücklegen und dafür Tag und Nacht auf dem Wasser sein. Mit der Aktion wollen die vier Männer und ein Ersatzmann Spenden für das Kinderhospiz Löwenherz sammeln. Die Ankunft mit dem großen Stand Up Paddleboard (SUP) ist für diesen Sonntag geplant. „Wir paddeln für das Kinderhospiz Löwenherz in Syke, weil wir meinen, dass Hospizarbeit eine ganz, ganz wichtige ist.”

Stand-Up-Paddler wollen Weser auf rund 430 km nonstop befahren
In 100 Stunden 430 km die Weser runter für einen guten Zweck.

„Wir machen es so, dass in der Nacht zwei schlafen können, die legen sich längs aufs Board und zwei paddeln weiter”, erklärt Teilnehmer Axel Bischof. Vergangene Nacht sei es kalt gewesen. „Das war frisch, aber hat trotzdem Spaß gemacht, weil wir einen traumhaften Sonnenaufgang hatten.” Das Ganze ist harte Arbeit, denn spätestens ab Bremen drückt die Flut das Wasser die Weser hinauf.

Frühling pur: Kaum Schönheitsfehler am strahlend blauen Himmel

Frühling pur: Auch heute erwartet euch ein toller Frühlingstag. Nur ganz im Süden ist es wechselnd bewölkt und an den Alpen sind im Tagesverlauf vereinzelte Schauer möglich. Ganz Im Nordosten ziehen von Polen her zeitweise kompaktere Wolken vorüber, dort bleibt es aber trocken.

Sonst überwiegt länger sonniges Wetter und später kommen nur einige lockere Quellwolken hinzu. Die Luft kann sich nach frischem und von der Mitte bis in den Osten in einigen Tal- und Muldenlagen erneut leicht frostigem Beginn bis zum Nachmittag auf Höchstwerte zwischen 12 Grad an den Alpen und bis 21 Grad am Niederrhein erwärmen. Im Süden und Südwesten weht teils mäßiger und stark böiger Nordost- bis Ostwind. Sonst kommt schwacher bis mäßiger Wind aus teilweise unterschiedlichen Richtungen.

Wetterlage: Hochdruck lässt die Sonne glänzen

Hoch Riccarda blockt die Tiefs ab
Hoch Riccarda blockt die Tiefs ab

Hoch Riccarda liegt mit seinem Zentrum heute über der Nordsee, ist für weite Teile Deutschlands wetterbestimmend und kann die Luft tagsüber langsam weiter erwärmen. Störungsreste an den Alpen mit feuchterer und kühler Luft lösen sich auf. Zum Wochenende hin überwiegt der Hochdruckeinfluss, nur der äußerste Nordosten und Osten wird am Samstag von einer schwachen Kaltfront gestreift, die zu dem von Südschweden nach Polen ziehenden Tief Klaus gehört.

Bauernregeln im Mai: Wie wird unser Sommer?

Der Mai ist der letzte Frühlingsmonat, hat aber oft genug auch schon Sommertemperaturen oder sogar Hitzetag im Programm. Am anderen Ende der Wetterextreme im Mai stehen Kälteeinbrüche mit Frost. Auch die sind gar nicht so selten. Die Eisheiligen können ein Lied davon singen. In welche Richtung es in diesem Mai auch geht – sagt das was über das Wetter im Sommer voraus? Wäre schön, wenn man der einen oder anderen Bauernregel für den Mai vertrauen könnte.

Wissenswertes aus der Wetterküche: Was sind nochmal die Eisheiligen?