So schützt ihr euch!
Sonnenbrand durch erhöhte UV-Belastung - hier lauert die Gefahr
Endlich ist die Sonne da – und damit aber auch die Sonnenbrandgefahr!
Die Sonnenbrille an und raus mit uns. Allerdings sollten wir beim Sonnenbaden noch mehr auf den Sonnenschutz und das richtige Eincremen achten als in den vergangenen Jahren. Denn die UV-Belastung ist in manchen Teilen Deutschlands schon sehr hoch und die Sonnenbrandgefahr dadurch groß.
UV-Index: Wie hoch ist die Sonnenbrandgefahr?
Der Himmel ist klar und die Sonne hat gerade richtig viel Kraft. Der UV-Index klettert dadurch in die Höhe. Er beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der UV-Strahlung. In Deutschland liegt der UV-Index gerade bei 6 bis 7. Das entspricht einer hohen Belastung im oberen Bereich. Und im Süden ist der Index teilweise schon bei 8 bis 9. Ab einem UV-Index von 8 spricht man im Allgemeinen von einer sehr hohen Belastung. Klar ist, je höher der UV-Index, umso größer die Sonnenbrandgefahr.
Tipp: Wie hoch der UV-Index und damit die Sonnenbrandgefahr heute in Deutschland sind, seht ihr auf dieser Karte.
Ab welchem UV-Index braucht man Sonnenschutz?

Die WHO empfiehlt sich schon ab Stufe 3 zu schützen. Dazu gehören unter anderem Hut, Sonnenbrille und Sonnencreme. Zudem sollte man sich möglichst im Schatten aufhalten und mit langer, luftiger Kleidung die Strahlung vom Körper fernhalten. Wie lange ihr euch in der Sonne aufhalten könnt, hängt außerdem von eurem Hauttyp ab. Alle Infos dazu findet ihr oben im Video.
Auf den Bergen nimmt die UV-Belastung deutlich zu

Die Belastung von UV-Strahlung nimmt mit der Höhe zu. 100 Höhenmeter entsprechen einer Zunahme von etwa zwei bis drei Prozent. Das heißt, dass es auf 2.000 Metern Höhe rund 40 Prozent mehr UV-Strahlung gibt. Auf 3.000 Meter sind es sogar bis zu 60 Prozent mehr. Die Grundbelastung ist also im Hochgebirge deutlich erhöht.
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Bedingungen für intensive UV-Strahlung
Die Intensität der UV-Strahlung wird durch einige Bedingungen beeinflusst. Dazu gehören:
- Jahreszeit: Wegen des höheren Stands der Sonne ist die UV-Strahlung im Sommer am intensivsten, im Winter am niedrigsten.
- Tageszeit: Verglichen mit den Früh- und Morgenstunden ist die Belastung am Mittag am höchsten.
- Breitengrad: Die UV-Strahlung ist am Äquator am höchsten.
- Höhe des Ortes: Je höher ein Ort liegt, desto höher ist auch die UV-Strahlung.
- Wolkenbedeckung: Eine dicke Wolkenschicht durchdringt die UV-Strahlung kaum, wolkenloser Himmel öffnet ihr Tür und Tor.
- Albedo der Umgebung: Wasser, Schnee und auch Sand (am Strand) haben zudem eine hohe Albedo, eine hohe Reflexionsstrahlung, und verstärken die UV-Strahlung auf diese Weise. Schatten dagegen verringert sie.
Unterschied von UV-A-Strahlung und UV-B-Strahlung

Mit ungefähr 95 Prozent macht die UV-A-Strahlung den größten Teil der ultravioletten Strahlung aus. Die Strahlen des UV-A-Lichts gelangen bis in die tieferen Hautschichten unseres Körpers. Die UV-B-Strahlen sind die sanftere Variante. Sie verhelfen zu einer anhaltenden Bräunung, die sich aber langsamer als bei der UV-A-Strahlung aufbaut.
Die Strahlen dringen in die Oberhaut ein. Hierdurch wird das Pigment Melanin gebildet, welches die Hautbräunung hervorruft. Zusätzlich wird eine Schutzschicht, die sogenannte Lichtschwiele aufgebaut. Ein Sonnenbrand kann trotzdem entstehen, wenn die Haut nicht durch genügend Sonnenschutzmittel geschützt wird. Als Spätfolge übermäßiger UV-B-Bestrahlung kann ebenfalls Hautkrebs auftreten.
Die UV-Strahlung kann vor allem Augen und Haut schädigen – kurz- und langfristig. Sonnenbrand und Bindehautentzündung gehen zwar wieder vorüber, aber langfristig können eben Grauer Star und Hautkrebs entstehen. Daher ist ein richtiger UV-Schutz umso wichtiger.
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Bekommt man im Schatten und hinter Glas auch UV-Strahlung ab?

Wenn ich unter einem schattigen Baum liege, bekomme ich dann trotzdem UV-Strahlung ab? Leider ja! Laut Bundesamt für Strahlenschutz verringert Schatten diese zwar, aber unter einem Sonnenschirm ist die Strahlung nur um ungefähr zehn bis 30 Prozent geringer und unter einem Baum auch nur circa 20 Prozent. Also herrscht hier auch Sonnenbrandgefahr.
Ähnliches gilt für Glas. Von Fenstern wird die UV-B-Strahlung nahezu komplett absorbiert. UV-A-Strahlen hingegen können durch das Glas durchdringen – schätzungsweise bis zu 60 Prozent. Im Auto werden heutzutage Windschutzscheiben verbaut, die alle UV-Strahlen abhalten. Das gilt jedoch nicht für Seiten- und Rückfenster. Vor allem, wenn Kinder mitfahren, sollten Schutzmaßnahmen wie Sonnenschutzfolien ergriffen werden.