Bröckelnde Geschichte
Wehrhaft, wild, wundervoll – Vier Nord-Burgen mit Geschichte
Von der Turmhügelburg bis zur Adelsresidenz: Diese Burgen im Norden Deutschlands bieten spannende Geschichte und spektakuläre Kulissen:
Burgen mit Charakter und Geschichte
Wer glaubt, der Norden Deutschlands sei arm an Burgen, wird hier eines Besseren belehrt. Zwischen Nord- und Ostsee, Elbe und Lüneburger Heide liegen mittelalterliche Mauern, die spannende Geschichten erzählen – von Rittern, Piraten, Belagerungen und Wiederaufbau. Viele dieser Burgen sind heute liebevoll restauriert und laden zum Entdecken ein. Vier besonders lohnenswerte Ziele stellen wir hier vor.
Burg Lütjenburg: Mittelalter zum Anfassen

Die Turmhügelburg Lütjenburg in Schleswig-Holstein ist kein klassisches Relikt, sondern eine originalgetreue Rekonstruktion einer mittelalterlichen Burganlage. Hier wird das 13. Jahrhundert lebendig: Fachwerkhäuser, ein Wehrturm, Handwerkerstuben und eine Kapelle versetzen Besucherinnen und Besucher in vergangene Zeiten.
Mächtige Mauern in Bayern: Diese Burgen haben mehr erlebt als du
Die Anlage dient als Erlebnismuseum, in dem Mittelaltermärkte, Schauvorführungen und historische Handwerkskunst stattfinden. Ideal für Familien, Schulklassen und alle, die Geschichte nicht nur anschauen, sondern erleben wollen.
Burg Bederkesa: Backstein und Wassergraben

Mitten im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven thront die Burg Bederkesa über einem idyllischen See. Die ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert stammende Wehranlage wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut.
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Heute ist sie ein Kulturzentrum mit Museum, Trauzimmer und Veranstaltungsflächen. Besonders markant: der breite Wassergraben und der wuchtige Backsteinturm. Burg Bederkesa ist barrierefrei zugänglich und lädt zum Spaziergang am Wasser genauso ein wie zum Ausflug in die Regionalgeschichte.
Burg Dankwarderode: Herzog Heinrichs Prunkbau

Mitten in Braunschweig steht die Burg Dankwarderode, einst Residenz von Heinrich dem Löwen. Im 19. Jahrhundert historistisch wieder aufgebaut, beherbergt sie heute Teile des Herzog Anton Ulrich-Museums.
Der romanische Bau mit seinen Rundbögen, Gewölben und Löwenskulpturen zieht nicht nur Kunstliebhaber an. Besonders sehenswert: der rekonstruierte Rittersaal mit Prunkfenstern und originalgetreuen Ausstattungen. Die Burg liegt zentral am Burgplatz – gleich neben dem Braunschweiger Dom.
Schloss Plön: Vom Wehrbau zur Residenz

Majestätisch thront das Schloss Plön über dem Großen Plöner See – eine barocke Schlossanlage mit Wurzeln, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Anstelle einer früheren Burg entstand im 17. Jahrhundert die heutige Residenz der Herzöge von Schleswig-Holstein-Plön.
Lost Places aus dem Mittelalter: vergangene Machtzentren, nun mächtige Ruinen
Heute beherbergt das Schloss unter anderem eine Internatsschule, ist aber teilweise öffentlich zugänglich. Der Blick über den See, der weitläufige Schlossgarten und spannende Führungen machen diesen Ort zu einem beliebten Ausflugsziel mit geschichtlichem Tiefgang.