Kunst auf Schritt und Tritt
Street-Art für den Sommer – diese vier Städte sprühen vor Kreativität
Vergiss teure Museen: In diesen Städten wird Kunst draußen gemacht – wild, politisch und farbenfroh. Vier urbane Ziele für den Sommer, bei denen Wände Geschichten erzählen:
Street-Art als Reiseziel
Street-Art ist längst mehr als Schmiererei – sie prägt das Stadtbild, erzählt vom Leben vor Ort und macht Spaziergänge zu Kunstausstellungen unter freiem Himmel. Wer im Sommer auf der Suche nach einem inspirierenden Städtetrip ist, sollte sich diese vier Orte merken: Von Berlin bis Belgrad locken sie mit ikonischen Murals, spontaner Protestkunst und versteckten Perlen zwischen den Häuserfassaden.
Besondere Architektur: Diese vier Städte sehen aus wie von einem anderen Planeten
Berlin: Open-Air-Galerie mit Geschichte

Berlin ist ein Mekka der Street-Art – kein Wunder, schließlich ist die Stadt selbst ein Symbol für politische Umbrüche. An der East Side Gallery ziehen sich 1,3 Kilometer bemalte Mauerreste entlang der Spree – ein Freiluftdenkmal der Wendezeit. Im Szeneviertel Kreuzberg stößt man auf großflächige Murals, versteckte Tags und kreative Protestkunst. Und wer tiefer eintauchen will, sollte die Urban Nation besuchen – ein Museum, das sich ganz der Street-Art verschrieben hat, drinnen wie draußen.
Bristol: Banksys Heimat und mehr

Bristol ist mehr als nur der Geburtsort von Banksy – die Stadt hat sich zu einem Hotspot für urbane Kunst entwickelt. Im Viertel Stokes Croft reihen sich Graffiti, Paste-ups und Skulpturen aneinander wie in einer Galerie unter freiem Himmel. Ein Muss für Fans ist die Banksy Walking Tour, bei der Originale des Künstlers aufgespürt werden. Jedes Jahr im Sommer zieht zudem das Upfest Graffiti-Festival Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt an, die Hausfassaden in monumentale Leinwände verwandeln.
Lissabon: Farbenpracht zwischen Altstadtgassen

Wer Lissabon besucht, sollte nicht nur nach oben auf die Aussichtspunkte blicken – sondern auch an die Hauswände. In den Stadtteilen Bairro Alto und Alfama verstecken sich eindrucksvolle Werke zwischen den Gassen. Legendär ist das Werk „Fado Vadio“ von Alexandre Farto (Vhils), das nicht gemalt, sondern aus der Wand herausgemeißelt ist. An verlassenen Häusern, Treppenaufgängen oder sogar Stromkästen: In Lissabon begegnet einem Street-Art auf Schritt und Tritt – stets überraschend und oft poetisch.
Belgrad: Wild, roh und politisch

Belgrad gilt noch als Geheimtipp in der europäischen Street-Art-Szene – doch das dürfte sich bald ändern. Die serbische Hauptstadt vereint raue Industriekulisse mit einem Schuss Rebellion: Im Viertel Savamala gibt es großflächige Wandmalereien, kritische Botschaften und anarchistische Kunst. Auch in der Altstadt und rund um das Studentenviertel findet man zahlreiche Werke, die sich mit Politik, Geschichte oder dem Alltag in Serbien auseinandersetzen. Belgrad ist roh, direkt und voller Ausdruck.
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