Wie viel Hitze jetzt noch möglich ist

Trend in den Herbst und Prognose September 2023

von Karim Belbachir & Björn Alexander

Eine Kaltfront trifft Deutschland und lässt die Temperaturen purzeln. Teilweise geht es deutlich über 10 Grad runter. Was bedeutet das für den September? Wir blicken auf die Details.

Sommer-Ende mit hartem Absturz

Trend und Vorhersage der Wettercomputer für den September 2023
Prognose September 2023 in Deutschland aktuell

Regen, Gewitter und teilweise Unwetter bringen den Sommer von seinem hohen Ross runter. Dahin sind zumindest vorerst Hitzewerte von 30 Grad und mehr. Bereits am Samstag werden wir das spüren, wenn maximal 27 Grad noch drin sind. Und es geht noch weiter runter zum Sommer-Finale Ende August. In der kommenden Woche sind es eher 20 als 25 Grad. Im September sieht es nicht wesentlich wärmer aus in unserer Monatsprognose – auch wenn sich das noch ändern könnte.

Die Gradzahlen bewegen sich am Septemberbeginn noch bei durchschnittlich 20 Grad und weniger. Trotzdem liegen wir noch über dem Temperaturmittel der Jahre 1991 bis 2020. Immerhin scheint es trockener zu werden. Einem angenehmen Spätsommer steht also auch zum meteorologischen Herbstbeginn nichts im Wege. Das gilt zumindest bis Ende September, denn das letzte Drittel des Monats wird wieder recht nass.

September noch mit 30-Grad-Werten - das sagt die Statistik

Schauen wir auf die Statistiken, so bringt die erste Augusthälfte die heißesten Tage des Jahres. Die Zeitspanne liegt genau während der Hochphase der Hundstage. Ende August geht es aber nicht selten stark nach unten. In manchen Jahren ließ sich der Herbst bereits blicken. Dennoch sollte der September hinsichtlich Hitze nicht unterschätzt werden.

Besonders in den ersten Tagen ist – wenn auch nicht sehr wahrscheinlich – extreme Hitze mit über 35 Grad möglich. Ein Blick auf die Rekorde zeigt für das erste und zweite Drittel des Monats jeweils beachtliche 36,5 Grad in Jena aus dem Jahr 1911 und in Bühlertal aus dem Jahr 1947. Zuletzt fiel besonders das Jahr 2020 auf, wo es Mitte des Monats noch mehrfach Gradzahlen über der Hitzemarke von 30 Grad.

Oktober-Deutschlandrekord stammt aus dem Jahr 2009

Herbstnebel im Taunus Eine dünne Nebeldecke überzieht bei Sonnenaufgang die Landschaft bei Wehrheim in Hessen. Am 22. September ist kalenderischer Herbstanfang., Wehrheim Deutschland *** Autumn fog in the Taunus A thin blanket of fog covers the landscape near Wehrheim in Hesse at sunrise On 22 September is the calendar beginning of autumn , Wehrheim Germany
Herbstnebel im Taunus Eine dünne Nebeldecke überzieht bei Sonnenaufgang die Landschaft bei Wehrheim in Hessen. Der September könnte noch einen schönen Spätsommer bringen.

Ende September sind Werte um 30 Grad dann aber wirklich seltener. Im Oktober sieht das natürlich nicht anders aus, aber man sollte die heiße Luft nicht gänzlich abschreiben. Das bewies das Jahr 2009. Am 7. Oktober wurden in Müllheim am Oberrhein 30,9 Grad gemessen – der amtierende Deutschlandrekord für diesen Monat und gleichzeitig der späteste Hitzetag, der in Deutschland bisher registriert wurde. Der Frühherbst kann also tatsächlich sehr vieles: Von heftiger Hitze im Altweibersommer bis hin zu Frost und Mittelgebirgsschnee.

Vorsicht bei der Langfrist

Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können.

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(bal, kfb)