Starkregen, Hagel, Sturmböen

Brisante Lage und Gefahren im aktuellen Unwetter-Fahrplan

von Björn Alexander & Oliver Scheel

Die Hitze kommt nun auch im Südwesten an ihr Ende. Tief Denis wischt die schwüle Luft nun dauerhaft aus der Atmosphäre. Nach den schweren Unwettern im Süden am Donnerstag müssen wir auch am Freitag mit unwetterartigen Regenfällen und schweren Gewittern rechnen. Vor allem im noch aufgeheizten Süden, aber auch im Westen.
Regen wird wieder ein Thema: Besser unser Regenradar im Blick haben

Mit was müssen wir rechnen?

24.08.2023, Baden-Württemberg, Freiburg im Breisgau: Ein Fahrradfahrer fährt über eine vom Regen überschwemmte Straße. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Donnerstagabend vor Unwettern in Stuttgart, Tübingen und Freiburg gewarnt. Es könne es zu schweren Gewittern kommen, teilte der DWD mit. Foto: -/Einsatz-Report24 /dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Unwetter über Freiburg im Breisgau: Innerhalb kürzester Zeit fielen 30 Liter Regen auf den Quadratmeter.

Nach dem Höhepunkt der Hitze am Donnerstag mit Spitzenwerten von 38,6 Grad in Lörrach und ersten heftigen Gewittern droht eine Ausweitung der Unwetter und Gewitter. Nahezu überall kann Tief Denis Wetterkapriolen erzeugen. Dabei drohen blitzintensive Gewitter mit Starkregen, mittlerem bis großem Hagel und Gewitterböen bis um die 100 km/h. Die Regenmengen können hierbei durchaus über 30 Liter pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit erreichen und lokale Überflutungen auslösen. Auch Schwergewitter, sogenannte Superzellen, sind nicht ganz auszuschließen.

In der Nacht lassen die Gewitter im Norden nach, dafür blitzt und schüttet es von der Mitte südwärts weiter. Im Dauerregen können erneut 20 bis 30 Liter je Quadratmeter oder mehr zusammenkommen. Behaltet am besten den Regenradar und unsere Unwetter-Warnungen im Blick.

Nach den Gewittern kommt der Dauerregen in den Süden

precipitation regen samstag
Regen am Samstag. Es wird fast überall nass, am meisten Regen fällt im Süden.

Am Samstag beruhigt sich das Wetter ein wenig, die Unwetter sind durch, es ist kühler und die Luft ist nicht mehr so gewitterwillig. Aber: Jetzt kommt der Regen. Vor allem im Süden und in Alpennähe sowie auf den Höhen des Schwarzwaldes kommt es zu ergiebigem Dauerregen.

Am Samstag sieht es ganz ähnlich aus. In weiten Teilen des Landes erwarten wir wechselhaftes Wetter mit sonnigen Abschnitten, aber auch einigen Schauern. Örtlich können auch mal Blitz und Donner dabei sein. Südlich der Donau bleibt es bei dem ergiebigen und mit Gewittern durchsetzten Dauerregen. Dabei kühlt es ab auf Höchstwerte von nur noch 16 bis 23 Grad.

Wie viele Regen ist bis zum Monatsende noch möglich?

Ganz klar in Führung in Sachen Regenmengen liegt der Süden. Am Wochenende wird besonders die Südosthälfte von dem ergiebigen Dauerregen getroffen, folglich sind hier auch die größten Regensummen bis zum Ende des Monats drin.

Je nach Wettermodell sind es 50 bis 90, teils auch deutlich über 100 Liter je Quadratmeter, die da fallen. Selbst Summen von über 150 Liter direkt am Alpenrand und über 200 Liter je Quadratmeter inneralpin sind denkbar. Das kann Folgen haben: Hochwasser. Entscheidend wird auch die Frage sein, wie weit die Schneefallgrenze im Zuge des Temperatursturzes nach unten rauscht. Sie könnte auf etwa 2.000 Meter fallen, das würde bedeuten, dass große Mengen Niederschlag erstmal als Schnee auf den Berggipfeln gebunden würden und damit die Flüsse entlasten könnten.

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(bal, osc)