Sommer eiskalt abserviert
Extremwetter mit Fokus Deutschland und Alpen
Spitzen über 38 Grad lassen in Deutschland die Rekorde wackeln, bevor jetzt eine enorme Regenschelle droht. Ein krachendes Sommer-Finale, in dem sogar Schnee eine Rolle spielt.
Die Ausgangslage: Denis serviert extreme Zutaten
Es brodelt in der Wetterküche. Denn Tief Denis hat zum großen Sommerfinale geladen. Am Donnerstag nochmals mit einem Schwall Heißluft, die die höchsten Temperaturen des gesamten Augusts gebracht hat. Hotspot war einmal mehr der Südwesten: Lörrach mit 38,6 Grad, Weil am Rhein mit 38,3 Grad und Waldshut mit 37,8 Grad. Allesamt im Rekordbereich. Denn die deutschlandweiten Spitzenwerte in der letzten August-Dekade liegen bei 38,0 beziehungsweise bei 38,4 Grad.
Erste Gewitter-Salven mit Orkanböen
Im Anschluss an die enorme Hitze zeigte Denis dann gleich seine ruppige Seite und schickte in sehr schwüler und energiegeladener Luft die ersten Gewitterstaffeln mit vollen Orkanböen. Lindau mit 144 km/h, Friedrichshafen mit 137 km/h und Albstadt mit 128 km/h. Weitere schwere Gewitterböen vermeldeten:
- Dingolfing 117 km/h
- Neuenburg am Rhein 115 km/h
- Backnang, Tuttlingen, Balingen, Mühldorf am Inn, München FJS und Museumsturm mit jeweils 113 km/h
Und damit ist das Ende leider noch nicht erreicht – hier geht es zum aktuellen Unwetter-Fahrplan für Deutschland.
In den Alpen droht weiteres Ungemach
Unabhängig vom Unwetter-Treiben in Deutschland gilt die besondere Aufmerksamkeit in den kommenden Tagen dem Alpenraum. Hier stellt sich nämlich ebenfalls eine brisante bis gefährliche Wetterlage ein. So berechnen die Wettercomputer bis in die nächste Woche hinein extreme Regensummen. Je nach Modell zum Teil mit Mengen zwischen 250 und fast 500 Litern pro Quadratmeter. Die Folge: Murenabgänge, Erdrutsche, lokale Überschwemmungen. Inwieweit sich auch größere Hochwasserereignisse einstellen können, ist allerdings noch offen.
Schneefallgrenze spielt ebenfalls eine Rolle
Bei möglichen Hochwasser-Ereignissen ist unter anderem wichtig, wie sich die Null-Grad-Grenze in den kommenden Tagen verhält und wie viel Wasser so vorübergehend in Form von Schnee gebunden wird. Fakt ist aber: Die Schneefallgrenze sinkt in den nächsten Tagen deutlich ab – von über 4500 Meter geht es teilweise auf 2000 Meter runter. Auf den höher gelegenen Passstraßen und Grenzpässen wie am Timmelsjoch mit über 2400 Metern Höhe könnten bald also wieder die Flocken tanzen. Kurzum: Vom Hochsommer geht es jetzt schnurstracks in den Frühherbst.
Unsere Wettertrends und Themenseiten
Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Sie weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt.
Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.
Extremwetter in Deutschland - Die Doku im Online Stream auf RTL+
Streaming-Tipp: Klima-Rekorde – Ist Deutschland noch zu retten?
(bal, apf)