Schnee im Januar rückt näher
Winter in Sicht? Modellgeflüster macht Hoffnung!
Über den rekord-warmen Jahreswechsel sind Schnee und Eis in weite Ferne gerückt. Sind sie? Nein, denn in Skandinavien regiert der Winter. Und die Wettermodelle kommen immer häufiger mit Winterwetter um die Ecke. Also, was bringt uns der Januar 2023?
Lese-Tipp: Weichenstellung am Dreikönigstag – von mild zu eiskalt
Nach Rekordstart zurück zum Normal-Winter?
Der Neujahrstag startet mit erneuten Rekorden, aber schon im Laufe der ersten Januarwoche gehen die Temperaturen langsam zurück. Ende der Woche dann die Überraschung! Die Dauerfrostluft aus Skandinavien könnte angezapft werden und bei uns würde es zumindest deutlich kühler werden. Bei Höchstwerten von nur knapp über 0 Grad wären in der Nordosthälfte nasse Flocken drin.
Auf Frost werden wir uns hier und da ohnehin wieder einstellen müssen bzw. dürfen. Meist bleibt es aber noch bei nur leichtem Frost und Bodenfrost. Dennoch: Die Frühlingsgefühle sollten schnell wieder der Besonnenheit Platz machen. Es kann dann wieder glatt sein.

Wettermodelle mit Kälte auf dem Vormarsch
Vor kurzem war es noch ein vager Verdacht, aber mittlerweile zeigen immer mehr Modellläufe Mitte Januar sinkende Temperaturen an. Teilweise könnte sich die Skandinavienkälte tatsächlich bis zu uns ausbreiten. Dauerfrost wäre dann von Nordosten her wieder möglich.
Und mit der richtigen Konstellation der Tiefs wäre dann auch wieder Schnee drin. Klar, die Wetterlage ist noch unsicher. Gleichzeitig bewegen wir uns Mitte Januar erst hinein in den sogenannten Hochwinter – also in die kälteste Phase des Winters. Und schon der Dezember 2022 zeigte, wie schnell die Eiseskälte zu uns kommen kann.
Wetter im Blick: Deutschland, Europa und weltweit
Was sagen Langfristmodelle zum Winter in 2023?
Nun ja, das amerikanische Langfristmodell möchte vom Winter so gar nichts wissen. Dabei muss man betonen, dass diese Modelle weiterhin eher experimenteller Natur sind und gerade die Amerikaner sich zuletzt nicht immer mit Ruhm bekleckert haben. Die Europäer berechnen in ihrem Langfristmodell durchaus eine Abkühlung ab Mitte Januar. Es liegt also Spannung in der Luft.
Polarwirbel ist das Zünglein an der Winter-Waage
Und der Polarwirbel? Dieses Starkwindband über dem Nordpol ist nicht selten Zünglein an der Winter-Waage. Ist er stabil, wie aktuell, dann wird es schwer mit dem Winterwetter. Im Dezember haben wir die Auswirkungen eines instabilen Polarwirbels gesehen. Und manche Experten gehen davon aus, dass er im Laufe des Januars wieder instabil werden könnte. Wir behalten das im Blick!
Polarwirbel hält Spannung oben

Der Winterverlauf in weiten Teilen Europas bis nach Deutschland hängt maßgeblich vom Polarwirbel ab. Gerade im Hochwinter können sogenannte Polarwirbel-Splits hierbei für extreme Wintervorstöße sorgen. Bestes Beispiel ist der Februar 2021.
Selbst bis in den März hinein können Störungen des Wirbels für nachhaltige Einwinterung nach sich ziehen - einen Märzwinter, wie im März 2013, der am Ende über 3 Grad zu kalt verlief.
Was ist der Polarwirbel?

Im Prinzip ist der Polarwirbel ein mächtiges Kaltluftpolser. Er entsteht auf der Nordhalbkugel normalerweise im Spätherbst und in den Wintermonaten. Dann sind die Temperaturunterschiede zwischen der Polregion und den südlichen Breiten besonders groß. Ist der Wirbel stark ausgeprägt, dann ist die Witterung bei uns in Deutschland oft durch westliche bis südwestliche und dementsprechend milde Winde bestimmt. Ist er hingegen instabil oder gestört, so werden Wintervorstöße aus Norden und Osten bei uns wesentlich wahrscheinlicher.
Motor des Winters - so sind die Trends und Prognosen
In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.
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(avo,phe)