Europa zwischen den Jahreszeiten
Winter trifft Sommer: Über 30 Grad und Sturm hier, unter -15 Grad da
In Skandinavien herrscht schon tiefster Winter und im Südosten Europas gibt’s Sommer-Nachschlag mit Hitzetagen. Zwischendrin steckt Deutschland mit teils sehr ungemütlichem Herbstwetter und recht warmen Lichtblicken. Regen, Sturm, sogar eine Sturmflut, aber auch 20 Grad haben sich für die Woche angesagt.
Oben im Video sind die Gegensätze gut zu sehen.
Wetter im Herbst: Europa als Schmelztiegel der Jahreszeiten

Der Herbst ist oft eine turbulente Jahreszeit, wenn die Temperaturen neu gemischt werden und sich das Wetter von Sommer auf Winter umstellt. Im Süden kann es noch richtig warm sein, im Norden schon heftig kalt. Manchmal gibt es dann Warmluftvorstöße nach Norden, mal kommt die kalten Luftmassen weit in den Süden voran. Gerade aber werden die Gegensätze zwischen kaltem Norden und warmen Süden deutlich sichtbar und spürbar.
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Frost und Dauerfrost im Norden Europas

Das liegt daran, dass sich über Skandinavien ein stabiles Hochdruckgebiet bildet. Tiefs von West- und Südeuropa werden blockiert. Von Südnorwegen bis Lappland kühlt es ordentlich aus. Unter wolkenlosem Himmel wird es besonders nachts bitterkalt. Heftige Minusgrade sind angesagt und örtlich rutschen die Temperaturen sogar unter -15 Grad ab. Tagsüber herrscht in den Bergen Südnorwegens und in Lappland Dauerfrost und im besten Fall Höchstwerte von Werten im niedrigen einstelligen Bereich. Das ist auch für skandinavische Verhältnisse zu kalt.
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Hitze in Italien, Griechenland und Bulgarien

Ganz anders sieht es im Süden Europas aus. Denn auf der Vorderseite der Tiefs, die Skandinavien eben nichts anhaben können, wird deutlich zu warme Luft aus Nordafrika über Italien und das westliche Mittelmeer nach Griechenland und Bulgarien geführt. Bis auf 32 Grad beispielsweise sollen die Temperaturen am Freitag auf Sizilien steigen. Das stellt zu dieser Jahreszeit eine ungewöhnliche Hitze auch für den Süden Italiens dar.
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Stürmische Zeiten in Europa - Deutschland mittendrin

Eine andere Auswirkung der Wetterlage: Zwischen Skandi-Hoch und den Tiefdruckgebieten bilden sich vor allem in zwei Bereichen große Luftdruckunterschiede aus. Ab Donnerstag besteht im Nordwesten Deutschlands Sturmgefahr und an der Ostsee mit dem östlichen Wind Sturmflutgefahr.
Außerdem ist es von der Biskaya und der Iberischen Halbinsel bis zur Adria und zum Schwarzen Meer sehr windig bis stürmisch.
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Regen und Schnee ebenfalls im Rennen

Folge Nummer drei der Extremwetterlage sind die ungewöhnlich hohen Niederschlagsmengen. Denn mit den Tiefs bei den Britischen Inseln, über dem Golf von Genua und an der Luftmassengrenze südlich des Skandinavienhochs fällt ergiebiger Regen. Davon bekommt auch Deutschland einiges ab, am Donnerstag vor allem im Norden und Nordwesten mit länger anhaltendem Regen – zum Teil sogar Schnee. Die Niederschlagsschwerpunkte liegen aber in dn und um die Westalpen herum.
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(ctr)