Unwettergefahr steigt

Erst lacht der Lenz, dann knattert der Spätwinter durch

von Björn Alexander und Carlo Pfaff

Die Achterbahnfahrt beim Wetter geht ungebremst weiter. Denn auf die bisher höchsten Werte des Jahres 2023 bisher folgt die nächste Polarluft-Schelle – zunächst mit Unwettern, dann mit Schnee.

Die Ausgangslage: Spanische Warmluft mogelt sich rein

Höchstwerte Deutschland und Westeuropa
Die Wärme hat weite Teile Westeuropas erreicht

Bevor die Kaltfront von Tief FLURIN rein rasselt, zieht das Tief erst einmal einen Schwall spanischer Warmluft nach Deutschland. So warm wie aktuell in Spanien mit 25 bis um die 30 Grad wird es bei uns zwar nicht. Dennoch sorgen Spitzen über 20 Grad im Süden für den wärmsten Tag des Jahres 2023 bisher. Doch dann geht es rund.

Unwetterlage durch Gewitter im Süden

Bei Spitzenwerten bis um die 23 Grad riecht der Wochenstart in Teilen von Bayern und Baden-Württemberg schon fast ein bisschen nach Frühsommer. Kein Wunder also, dass auch die Wettererscheinungen in Annäherung der Kaltfront ins Extreme rutschen können. Zum Nachmittag und ab dem Abend mit einer Gewitterlinie von Frankreich her, die das Frühlingsfeeling schon wieder beendet. Dabei sind zum Teil kräftige Gewitter mit Unwettergefahr nicht auszuschließen – insbesondere durch Starkregen und Sturmböen. Selbst die Gefahr für einzelne Tornados ist an der Grenze zu Frankreich etwas erhöht. Hagel ist ebenfalls nicht auszuschließen.

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Wetter über Deutschland - ungetrübt ist anders

Temperatursturz in Deutschland - von wegen Frühlingserwachen

Das war es dann mit dem Aufbegehren des Frühlings. Vorübergehend geht es dem Lenz nämlich gewaltig an den Kragen. Am Dienstag bringt die Kaltfront, die im Laufe des Tages von West nach Ost zieht, eine spürbare Abkühlung mit Ambitionen auf einen lupenreinen Temperatursturz über 10 Grad. Die Schneefallgrenze sinkt damit am Nachmittag bis in mittlere Berglagen, im Nordwesten auch schon bis in tiefere Lagen. Höchstwerte vor der Kaltfront noch zwischen 7 Grad an der Nordsee und 14 Grad in der Lausitz. Dazu weht landesweit starker bis stürmischer Wind, auf den Gipfeln von Schwarzwald und Harz sind orkanartige Böen drin.

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Mittwoch markiert den Tiefpunkt der Wetterwoche

Tiefstwerte in der Nacht zum Mittwoch, 15. März 2023
Am Mittwoch kocht das Thema Straßenglätte erneut auf - denn nachts wird es verbreitet frostig

Da ist sie wieder, die weiße Pracht des Winters, die allerdings im Aufbegehren des Frühlings eher wie ein Schreckgespenst wirkt. Besonders der Südosten bekommt nasskaltes Schauerwetter mit Schnee bis ganz runter. Unterdessen klingen die Schauer im Nordwesten rasch ab. Dazu gibt’s den kühlsten Tag der Woche mit 2 bis 8, am Rhein bis 10 Grad – im höheren Bergland um 0 Grad. Immerhin: Der Wind flaut fast schon dramatisch ab, bevor es ab Donnerstag spürbar milder wird. Und diesmal könnte das Frühlingsfeeling vor allem in der Südhälfte auch mal länger als einen Tag andauern.

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(bal, apf)