Heftiger Schneesturm trifft Europa
Extremwetter-Ereignis bringt den Winter in Stellung
Es geht los! Die Winter-Spiele beim Wetter sind eröffnet. In Teilen Europas gibt es massive Schneefälle samt Verwehrungen und Frost. Das bringt auch für uns eisige Optionen! Vorher drohen aber regional Überflutungen.
Im Video: So bringt der Wintersturm auch uns eine Abkühlung
Winter 2024/2025 schlägt das erste Mal hat zu!

Wetterfreunde blicken derzeit fast schon euphorisch auf die europäischen Wetterkarten. Über Skandinavien drehen sich immer kälter werdende Tiefs. Von Westen rauscht ein weiteres Tief mit Atlantik-Feuchte heran. Unser Herbst-Hoch Yürgen lenkt es nördlich an uns vorbei, womit es nur noch wilder wird. Dort droht ein Extremwetter-Ereignis!
Bei uns fährt das zu einzelnen Sturmböen an der Ostsee, weiter nördlich peitschen teils Orkanwinde über Dänemark, Schweden und Norwegen hinweg. Und dann kommt es richtig dicke: Ein drittes Tief rutscht vom Nordpolarmehr in Richtung Norwegen und saugt arktische Luft an. Die Kombination aus Kälte, Feuchte und Sturm ist perfekt und ergibt den ersten, fiesen und großangelegten Schneesturm.
Extremwetterlage mit hoher Unwettergefahr!

Los geht’s schon am Donnerstag und zunächst erstmal mit einem ersten Extremwetter: Starkregen! Mit dem Sturm kommt im Süden Norwegens und Schwedens kurzfristig sehr milde Luft und Tauwetter an. Gleichzeitig wird es gerade im Stau der Berge von West-Norwegen sehr heftig regnen. Hier kommen in nur 24 Stunden 100 bis 200 Liter Regen zusammen! Hangrutsche und Fluten können, werden wahrscheinlich sogar die Folge sein.
Weiter nördlich, besonders um Umfeld des Sognefjord bis nach Ålesund, vielleicht sogar bis nach Trondheim beginnt es teils stark zu schneien – nicht direkt an den warmen Fjörden, aber in mittleren und höheren Lagen. Bis über einen Meter kann es geben! Bis 20 Zentimeter Schnee sind immer noch nördlich von Trondheim über das schwedische Östersund, Umeå und Luleå bis rüber nach Finnland drin.
Das Wochenende bringt Schneemassen, Verwehungen und Frost

Am Wochenende kommen von Nordwesten nochmal Schneeschauer dazu, sodass die Schneedecke in Mittelschweden und Teilen Finnlands um ein paar weitere Zentimeter wächst. Auch im Baltikum und weiter südöstlich wird sich wohl eine erste Schneedecke bilden können. Es bleibt windig samt Verwehungen und Schneefegen.
Richtig heftig wird es aber in Norwegen. Von den Regionen oberhalb von Bergen im Westen Norwegens bis hoch zum Nordkap – also auf gut 1500 Kilometern Länge – stauen sich über mehrere Tage die Schneefälle am skandinavischen Gebirge. Wie hoch der Schnee dann türmt, ist schwer zu sagen. Im Weststau der Berge sind aber durchaus ein bis 2 Meter denkbar – plus Verwehungen!
Winter vor unserer Haustür – oder auch in Deutschland?
„Heftig, aber das kennen die doch!“, könnte man jetzt sagen. Ja, das stimmt natürlich. Gleichzeitig kommt von hier häufig unser Winterwetter. Ist Skandinavien verschneit, kann sich großräumig eisige Luft mit strengem Dauerfrost bilden. Dreht die Strömung über Europa auf Nord, ist der Winter schneller bei uns in Deutschland, als manche glauben mögen. Aber wie realistisch ist das?
Es gibt immer wieder einzelne Berechnungen der Wettermodelle, die genau das zeigen – mal „nur“ mit Dauerfrost-Luft, mal auch mit Schnee bis in die Niederungen Norddeutschlands. Zünglein an der Wage ist unser aktuelles Hoch und die Frage, wie sein Ableben im Laufe des Novembers abläuft.
Die wahrscheinlichste Variante ist derzeit, dass sich der Schnee wieder in etwas nördlichere Regionen zurückzieht und sich der Winter noch nicht so richtig in Skandinavien festsetzen kann. Nach der kommenden Abkühlung ab dem Wochenende würde es dann auch bei uns erst einmal wieder milder werden. So oder so: Langsam wird es immer spannender in der Frage nach Winterwetter!
(phe)