Sturmflutgefahr und Schneeverwehungen
Intensive Entwicklung mit Sturm- und Orkanböen
von Björn Alexander und Martin Pscherer
Die Reihe der Sturmtiefs will vorerst nicht enden. Somit stehen uns weiterhin turbulente und zunehmend winterliche Zeiten ins Haus. Zuvor gibt es aber nochmals reichlich Regen.
Sturm schickt Warmfront und Dauerregen
Auf den Bergen hat es zuletzt teilweise heftig geschneit und gestürmt. Mit entsprechenden Behinderungen beispielsweise Richtung Erzgebirge oder Alpen. Doch aktuell mischt gerade die Warmfront von Sturmtief PIT mit. Einerseits mit relativ milder Luft und einer ansteigenden Schneefallgrenze bis gegen 1000 Meter. Andererseits fällt darunter zum Teil ergiebiger Dauerregen – vor allem in den Staulagen der Mittelgebirge.

Intensive Regensummen - es ist aber noch genug Luft
In der strammen nordwestlichen Strömung werden die Wolken vom Sturm quasi an den Bergen ausgepresst – in den Hochlagen mit nassem Schnee durchsetzt. Oberhalb von 1.000 Metern schneit es durchgehend, darunter fällt reichlich Regen. Zunächst durchaus mal mit 20 bis 40 Liter pro Quadratmeter oder mehr.
Das ist ordentlich, wenn wir bedenken, dass der gesamte Februar im landesweiten Durchschnitt normalerweise um die 55 Liter bringt. Sorgen um größere Hochwasserlagen müssen wir uns aber nicht machen. Denn in den Strömen und größeren Flüssen ist noch reichlich Platz.
Wind macht kurz mal Pause
Zuerst einmal ist es vor allem in Südbayern in auf den Bergen der Alpen noch sehr stürmisch – mit Schneefall und -verwehungen und einer entsprechend ansteigenden Lawinengefahr, die in der Folge auch die höchste Gefahrenstufe erreichen könnte. Sonst gibt es einen vorübergehend nachlassenden Wind, bevor es anschließend von Nordwesten abermals ruppiger wird.
Sturmwarnungen: So geht es jetzt weiter
In der Nacht zum Freitag geht es von Nordwesten wieder zunehmend stürmisch weiter. Am Freitag weht der Wind tagsüber verbreitet mit starken bis stürmischen Böen und Sturmböen im Südosten sowie im Norden und Osten. Vor allem Richtung Ostsee und auf den Bergen sind wieder schwere Sturmböen bis um die 100 km/h drin. Stellenweise auch deutlich mehr mit Böen im Orkanbereich!
Lese-Tipp: Hier schlägt der Schnee heftig zu

Samstag ruhiger, dann kachelt es wieder
Am Wochenende erwartet uns erst ein ruhigerer Start. Doch allzu lange hält die Ruhe nicht. Bereits am Sonntag knattert das nächste Tief mit stürmischen Böen heran. Parallel verlagert sich mit der Kaltfront Luft arktischen Ursprungs von Nordwest nach Südost.
Das lässt die Schneefallgrenze bis runter ins Flachland sinken und bringt erneutes Ungemach an der Windfront. An der Küste drohen abermals schwere Sturmböen – auch die Sturmflutgefahr bleibt bestehen. Und auf den Bergen ist zum Teil mit weiteren Schneeverwehungen und mitunter hochwinterlichen Straßenverhältnissen zu rechnen.
Wetterlexikon: Was sind Sturmfluten und wie entstehen sie?
Wettercheck in der Übersicht
- Schwere Sturm-, orkanartige Böen und Orkanböen – vor allem an der Küste und auf den Bergen
- Schneeverwehungen im Bergland und Sturmflutgefahr an der See
- Lawinengefahr in den Alpen steigt am Wochenende enorm an
- Sonntag knattert Kaltfront südwärts, dahinter wird es ruhiger
Motor des Winters - so sind die Computerprognosen für den Polarwirbel
In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.
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(bal, mps)