Sternenhimmel im März
Mond- und Sonnenfinsternis im ersten Frühlingsmonat
Der März 2025 hält zwei spektakuläre Himmelsereignisse bereit: eine totale Mondfinsternis Mitte des Monats und eine partielle Sonnenfinsternis am Monatsende. Beide Phänomene sind von Mitteleuropa aus zu beobachten – sofern das Wetter mitspielt.
Totale Mondfinsternis am 14. März

In den frühen Morgenstunden des 14. März taucht der Vollmond in den Schatten der Erde ein. Die Finsternis beginnt um 4:56 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Halbschatten. Sichtbar wird das Ereignis erst ab 6:09 Uhr, wenn der Mond den Kernschatten erreicht. Die Totalität setzt um 7:26 Uhr ein, doch in Mitteleuropa ist der Mond dann bereits untergegangen.
Für einen zentralen Punkt in Deutschland (10° Ost, 50° Nord) erfolgt der Monduntergang um 6:41 Uhr, in Hamburg um 6:43 Uhr, in Berlin um 6:29 Uhr und in München um 6:34 Uhr. Die exakte Vollmondstellung tritt um 7:54 Uhr ein. Das Sichtbarkeitsgebiet dieser Mondfinsternis umfasst Nord- und Südamerika, den Atlantik, Europa und Afrika.
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Partielle Sonnenfinsternis am 29. März
Am 29. März verdeckt der Neumond bis zu 93 Prozent der Sonnenscheibe und sorgt für eine partielle Sonnenfinsternis. Der Bedeckungsgrad variiert jedoch je nach Standort. In Hamburg sind es 21 Prozent, in Berlin 15 Prozent, in Dresden 13 Prozent und in München 11 Prozent.
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Die Finsternis beginnt in Hamburg um 11:25 Uhr und endet um 13:09 Uhr. In Berlin dauert sie von 11:32 bis 13:08 Uhr, in München von 11:27 bis 12:56 Uhr. Für eine sichere Beobachtung sollten ausschließlich zertifizierte Sonnenfilter oder Fachführungen in Sternwarten genutzt werden. Unzureichende Schutzmaßnahmen wie Sonnenbrillen oder geschwärzte Gläser bieten keinen ausreichenden Schutz.
Venus als Abend- und Morgenstern
Bis zum 20. März strahlt Venus als Abendstern in der Dämmerung, doch ihre Sichtbarkeit nimmt ab. Während sie Anfang des Monats noch um 21 Uhr untergeht, verschiebt sich dies bis zum 20. März auf 19:15 Uhr. Danach wird sie mit bloßem Auge kaum noch erkennbar sein.
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Bereits am 25. März erscheint Venus erstmals als Morgenstern. Mit einem Fernglas lässt sie sich etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang erspähen. Bis Ende des Monats verfrühen sich ihre Aufgänge auf kurz vor 6 Uhr (Sommerzeit). Am 20. März ist sie ein seltener Anblick: An diesem Tag kann Venus sowohl am Abend- als auch am Morgenhimmel gesehen werden.
Merkur: Beste Abendsichtbarkeit des Jahres

Der innerste Planet des Sonnensystems zeigt sich in den ersten Märztagen besonders gut. Ab 18:30 Uhr taucht Merkur knapp über dem Westhorizont auf. Am 1. März ging er um 19:30 Uhr unter, am 10. März bereits um 20 Uhr. Danach wird es zunehmend schwieriger, ihn mit bloßem Auge zu erkennen. Letztmals dürfte Merkur am 12. März sichtbar sein.
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Ein besonderes Highlight erwartet Himmelsbeobachter am 9. März: Merkur und Venus stehen nah beieinander. Bereits am 1. März gesellt sich die schmale Mondsichel zu diesem eindrucksvollen Himmelsanblick.
Sternbilder: Der Wechsel zum Frühlingshimmel

Mit dem März beginnt die Umstellung auf den Frühlingshimmel. Während Orion, Sirius und der Stier noch im Westen sichtbar sind, dominieren allmählich die typischen Frühlingssternbilder. Der Löwe mit seinem Hauptstern Regulus erreicht seine höchste Position am Himmel, während im Osten Arktur im Sternbild Böotes und Spica in der Jungfrau aufsteigen. Zusammen mit Regulus bilden sie das sogenannte Frühlingsdreieck.
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Zwischen Zwillingen und Löwen liegt das unscheinbare Sternbild Krebs mit dem Sternhaufen Praesepe, der mit bloßem Auge nur als nebliger Fleck erscheint, im Fernglas jedoch zahlreiche Sterne offenbart.
Frühlingsbeginn und Zeitumstellung
Am 20. März um 10:01 Uhr überschreitet die Sonne den Himmelsäquator nach Norden – das Frühlings-Äquinoktium markiert den astronomischen Beginn der neuen Jahreszeit. In dieser Nacht sind Tag und Nacht nahezu gleich lang.
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Am 30. März erfolgt die Umstellung auf Sommerzeit: Um 2:00 Uhr wird die Uhr eine Stunde vorgestellt, sodass die Sommerzeit um 3:00 Uhr beginnt.
(kfb mit dpa)