Wissenswertes über Tierkreiszeichen
Warum die Sternbilder nicht mehr in den Tierkreis passen
Jeder kennt sie, aber die wenigsten kennen auch die Sternkonstellation am Nachthimmel dazu. Die Rede ist von Tierkreiszeichen. Wie sie aussehen, was sie bedeuten und warum sie verrückt sind, erklären wir in diesem Artikel.
Sonne bewegt sich durch 12 Tierkreiszeichen

Bei den Tierkreiszeichen handelt es sich um Steinbock, Wassermann, Fische, Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion und Schütze. Zwar gibt es noch wesentlich mehr Sternenbilder, doch diese zwölf liegen auf der Planetenebene (Ekliptik). Unser Sonnensystem bewegt sich auf einer gedachten Linie – dem sogenannten Himmelsäquator – durch diese Tierkreiszeichen. Da die Erde bei der Sonnenumrundung wackelt sind die Sternzeichen mal auf dem Nord- mal auf dem Südhimmel zu sehen.
Wenn man genau hinschaut, entdeckt man sogar eine weitere Sternenkonstellation am Himmelsäquator. Dabei handelt es sich um den Schlangenträger (30. November bis etwa 18. Dezember). Das ist zwar bereits seit Tausenden von Jahren bekannt, wurde aber wohl nicht in die Tierkreiszeichen einbezogen, damit es wunderbar durch zwölf geteilt und so besser aufs Jahr verteilt werden konnte. Die Tierkreis ließ sich eben besser in zwölf Abschnitte einteilen, als in 13. Jeder dieser Abschnitte beträgt in der Astrologie 30 Grad des Kreises.
Lese-Tipp: Sternbild-Verschmutzung durch Satelliten
Tierkreis um einen Monat verschoben

Erfunden wurden die Tierkreiszeichen von den alten Babyloniern etwa 500 Jahre vor Christus. Später übernahmen die Ägypter und Griechen die Tierkreiszeichen. Zu dieser Zeit dauerte es noch etwa einen Monat, bis Sonne und Planeten durch ein Sternbild gewandert waren. Dadurch, dass die Erdachse taumelt (Präzession), verschiebt es sich rückwärts aber um etwa 1 Grad alle 72 Jahre durch den Tierkreis. Das resultiert darin, dass die Sonne gerade mal sechs Tage benötigt, um durch den Skorpion zu wandern. Dafür braucht sie länger, um sich durch die Tierkreiszeichen Stier oder Löwe zu bewegen.
In etwa 25.700 Jahren hat die Sonne den Tierkreis dann einmal durchlaufen. Bis dahin wird weiterhin verschoben. Momentan sind die Tierkreiszeichen um etwa einen Monat nach hinten verschoben. In der Astrologie bleiben die Sternzeichen allerdings fest an ihren Daten hängen. In der Astronomie dienen die Sternbilder meist nur noch dazu, eine Richtung zu bestimmen, wie beispielsweise bei Meteorschauern und deren Ausgangspunkt. Dies sind die Sternbilder und welche Eigenschaften die Astrologie den Sternzeichen zuordnet.
Sternzeichen Steinbock: Faszinierende Fakten zum Sternbild und seinen Meteorschauern

Der Steinbock (lat. Capricornus, 22. Dezember bis 20. Januar) ist am besten im Sommer und Herbst am Nachthimmel zu sehen. Es gibt sogar einen Meteorschauer, der nach ihm benannt ist. Dabei handelt es sich um die Alpha-Capricorniden. Die sind vom 7. Juli bis 15. August aktiv. Ausgangspunkt ist der Komet 169P/Neat im Sternbild Steinbock.
In der Astrologie gelten Steinböcke als zäh, zielstrebig, bodenständig und zuverlässig.
Astronomische Besonderheiten des Wassermanns: Meteorströme im Mai und Juli

Der Wassermann (Aquarius, 21. Januar bis 18. Februar) ist das am seltensten vorkommende Sternzeichen in Deutschland. Das liegt daran, dass es in den geburtenärmsten Monaten Januar und Februar liegt. In der Astronomie sind zwei Meteorströme nach dem Wassermann benannt. Zum einen ist sind das die Eta-Aquariiden im Mai, zum anderen die Juli-Aquariiden im Juli.
Wassermänner sind laut Astrologie charmant, gesellig, freiheitsliebend und hilfsbereit.
Sternzeichen Fische: Wann ist das Sternbild am besten zu sehen?

Die beste Beobachtungszeit für Fische (Pisces, 19. Februar bis 20. März) ist der Herbst. Der auffälligste und wohl hellste Stern des Tierkreiszeichens ist Eta Piscium in knapp 300 Lichtjahren Entfernung. Aus dem Sternbild Fische stammen auch der Meteorschauer der Piscis Austriniden, der vom 15. bis zum 28. Juli aktiv ist und die Pisciden (16. August bis 14. September).
Die Astrologie beschreibt Fisch-Geborene als mitfühlend, geduldig, selbstlos und fantasievoll.
Widder am Nachthimmel: Welcher Meteorstrom ist nach dem Sternzeichen benannt?

Das Sternbild Widder (Aries, 21. März bis 20. April) kann am besten im Herbst am Nachthimmel gesehen werden. Als die Tierkreiszeichen festgelegt wurden, lag der Frühlingspunkt zwischen den Sternbildern Fische und Widder. Der nach dem Sternbild bezeichnete Meteorstrom heißt Arietiden, deren Ursprungskörper aber noch unbekannt ist. Lediglich die Richtung aus der die Meteore strömen, ist mit dem Sternbild Widder bekannt.
In der Astrologie wird über Widder gesagt, dass sie selbstbewusst, ehrgeizig, willensstark und kämpferisch sind.
Stier-Persönlichkeit und Astrologie: Diese Charaktereigenschaften machen das Sternzeichen aus

Der Stier (Taurus, 21. April bis 21. Mai) ist während des Winters gut am Sternenhimmel zu sehen. Den Hauptstern der Konstellation bildet Aldebaran. Es zählt zu den ältesten bekannten Sternbildern. Erwähnung findet er bereits 3.000 vor Christus im Gilgamesch-Epos. Dem Sternbild entspringen zwei Meteorströme. Neben den nördlichen Tauriden sind das die südlichen Tauriden, die zwischen September und Dezember aktiv sind.
Stiere werden als treu, selbstbewusst, ausdauernd und gelassen in der Astrologie beschrieben.
Sternzeichen Zwillinge: Wann erstrahlt ihr Sternbild am Himmel?

Die Sternkonstellation Zwillinge (Gemini, 22. Mai bis 21. Juni) hat in Mitteleuropa ihren großen Auftritt im Winter. Ihre hellsten Sterne sind Castor und Pollux. Auch aus dem Sternbild Zwillinge entspringt ein Meteorstrom. Die Geminiden zählen zu den bekanntesten und aktivsten Sternschnuppenschauern und sind im Dezember aktiv.
Über Zwillinge berichtet die Astrologie, dass sie kommunikativ, versöhnlich, aktiv und anpassungsfähig sind.
Krebs: Was haben Beta Cancri und Delta-Cancriden mit dem Sternzeichen zu tun?

Das Sternbild Krebs (Cancer, 22. Juni bis 22. Juli) hat, von Deutschland aus betrachtet, seine beste Beobachtungszeit im Winter. Seinen Hauptstern bildet Beta Cancri (Altarf). Es gibt mit den Delta-Cancriden auch einen Meteorstrom, der dem Sternbild entspringt. Doch ist bisher nicht sicher, welchem Ursprungskörper die Sternschnuppen entspringen. Aktiv ist der Meteorstrom zwischen dem 14. Dezember und 14. Februar. Es ist allerdings ein schwacher Meteorstrom.
In der Astrologie gelten Krebse als intuitiv, fair, feinsinnig und loyal.
Sternschnuppen der Löwen: Diese Meteorschauer gehören zu dem Sternzeichen

In der Auslegung der Sternkonstellation des Löwen (Leo, 23. Juli bis 23. August) waren sich Babylonier, Ägypter, Griechen und Perser sehr einig. Dieses für uns im Winter und Frühjahr gut zu sehende Sternbild wurde von keinem Volk anders bezeichnet. Seine größten Sterne sind Regulus, Algieba, Denebola und Zosma. Ähnlich wie die meisten Sternbilder der Tierkreiszeichen haben auch die Löwen Sternschnuppen, die aus ihrer Richtung entspringen. Neben den Leoniden im November sind das die Delta-Leoniden (15. Februar bis 10. März).
Mit dem Sternzeichen Löwen assoziiert man die Eigenschaften Großzügigkeit, Leidenschaft, Stärke und Warmherzigkeit.
Sternbild Jungfrau: Wann ist die Sternenkonstellation am besten zu sehen?

Das Sternbild Jungfrau (Virgo, 24. August bis 23. September) ist im Frühjahr besonders gut zu sehen. Sein hellster Stern trägt den Namen Spica und ist sogar einer der lichtintensivsten unseres Nachthimmels. Mit den Virginiden (März/April) ist sogar ein Meteorstrom nach der Jungfrau benannt.
Über die Jungfrau erzählt die Astrologie, dass sie wissensdurstig, pflichtbewusst, ordnungsliebend und bescheiden sind.
Sternzeichen Waage: Diese Eigenschaften schreibt man Waagen in der Astrologie zu

Das Sternbild Waage (Libra, 24. September bis 23. Oktober) kann in Mitteleuropa im Januar und Juli gut betrachtet werden. Seine zwei hellsten Sterne sind Alpha Librae und Beta Librae. Ersteres ist ein Doppelsternsystem in 77 Lichtjahren Entfernung.
Die Astrologie wertet Waage-Geborene als kreativ, optimistisch, harmoniebedürftig und geistreich.
Skorpion am Himmel: Was sind die hellsten Sterne des Sternbildes?

Der Skorpion (Scorpius, 24. Oktober bis 22. November) ist im Sommer zu sehen. Es ist das Sternbild in dem sich die Sonne die geringste Zeit aufhält (23. bis 30. November.). Seine hellsten Sterne sind Antares, Schaula und Sargas.
Skorpione vereinigen laut Astrologie Energiereichtum, Tatendrang, Leidenschaft und Sensibilität in sich.
Sternzeichen Schütze: Seine Bedeutung in Astronomie und Astrologie

Das Sternbild Schütze (Sagittarius, 23. November bis 21. Dezember) steht im Sommer tief am Himmel, so dass es schwierig wird, ihn zu beobachten. Seinen Namen teilt sich das Sternbild mit dem Schwarzen Loch im innersten unserer Milchstraße (Sagittarius A*). Passend dazu liegt das Gebiet der Schützen im Zentrum unserer Milchstraße.
Über das Sternzeichen Schütze sagt die Astrologie, dass sie offen, spontan, ehrlich und humorvoll sind.
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(kfb)