Sonnenschutz für unsere Freunde
Können Pflanzen und Tiere Sonnenbrand bekommen?

Wenn die Sonne gnadenlos herunterbrennt, ist der Sonnenbrand nicht weit.Wir Menschen greifen zu Sonnenhut und Sonnencreme. Doch wie steht es um unsere vierbeinigen und grünen Freunde? Gibt es auch hier Opfer der sommerlichen Strahlenflut?
Grün, aber nicht gefeit: Pflanzen in der Sonnenfalle
Wer hätte das gedacht? Auch Pflanzen können „rot sehen“, wenn sie zu lange in der Sonne brutzeln. Doch statt nach Aloe Vera zu greifen, haben Pflanzen ihre eigenen coolen Tricks, um mit zu viel Sonnenlicht klarzukommen. Einige verstecken sich hinter glänzenden Blattoberflächen, andere verdrehen einfach ihre Blätter, um der Sonne die kalte Schulter zu zeigen.
Und dann gibt es die harten Jungs, die extra Pigmente produzieren – quasi ihre eigene Sonnenbrille – um sich vor UV-Schäden zu schützen: Die UV-Strahlung der Sonne, die bei uns Menschen zu Hautkrebs führen kann, schadet auch den Pflanzen. Sie kann die DNA angreifen und das Wachstum hemmen. Um sich gut gegen Sonnenstrahlung zu wappnen, hat die Natur ein System entwickelt, das die kurzwellige UV-B-Strahlung am Eindringen hindert. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die sogenannten Sinapinsäure-Ester. Diese Moleküle werden von den Pflanzen selbst produziert und in die äußeren Schichten der Blätter geleitet, wo sie wie eine natürliche Sonnencreme wirken.
Lese-Tipp: So verbrennen die Pflanzen nicht
Pflanzen, die die Sonne gar nicht mögen
- Fleißiges Lieschen: Diese Blühpflanzen mögen keine direkte Sonne und gedeihen besser in schattigen oder halbschattigen Bereichen.
- Tränendes Herz: Diese hübsche Pflanze bevorzugt schattige Plätze und kann in der direkten Sonne schnell Schaden nehmen.
- Engelstrompeten: Obwohl sie große, auffällige Blüten haben, bevorzugen Engelstrompeten Halbschatten und können in der prallen Sonne leiden.
- Japanischer Ahorn: Diese dekorativen Bäume und Sträucher sind empfindlich gegenüber direkter Sonne, besonders in heißen Klimazonen, und gedeihen besser im Halbschatten.
- Hortensien: Besonders die großblättrigen Sorten (Hydrangea macrophylla) sind empfindlich gegenüber intensiver Sonne und bevorzugen schattigere Standorte.
Lese-Tipp: Schattenpflanzen - das wächst auch ohne viel Sonne oder neun Pflanzen für einen sonnigen Standort
Manche Tiere produzieren ihre eigene Sonnencreme
Nicht nur Pflanzen, auch Tiere können ein Lied von Sonnenbränden singen. Vor allem diejenigen, die es im Schattenfach nicht so draufhaben. Wale zum Beispiel, die Giganten der Meere, könnten leicht Opfer der UV-Strahlen werden. Aber auch sie haben einen Trick auf Lager: Da sie oft an der Oberfläche schwimmen und Luft holen, sind sie der UV-Strahlung stärker ausgesetzt als viele andere Meeresbewohner. Ein Trick der Wale ist, dass sie Melanin in ihrer Haut produzieren, ähnlich wie Menschen. Dieses Pigment hilft, die schädlichen UV-Strahlen zu absorbieren und Schäden zu minimieren. Man könnte also sagen, dass Wale ihre eigene, natürliche Sonnencreme haben. Wale erneuern außerdem regelmäßig ihre Haut… Durch diesen ständigen Hautwechsel können sie beschädigte Hautzellen durch neue, gesunde Zellen ersetzen. So sorgen sie dafür, dass sie trotz der Sonneneinstrahlung keinen dauerhaften Schaden davontragen.
Menschen mit Sonnenbrand: Was bei Sonnenbrand auf den Lippen wirklich hilft
Auch Hunde und Katzen sind sonnenbrandgefährdet!

Katzen – Die Sonnenköniginnen im Schatten
Unsere eleganten Stubentiger haben ihre eigenen Tricks auf Lager, um der Sonne zu entkommen. Katzen sind wahre Meister im Finden des schattigsten Plätzchens im Haus oder Garten. Während wir uns auf den Liegestuhl werfen, schleicht sich die Katze lieber unter den nächstbesten Busch. Ihre Einstellung? "Schatten ist das neue Schwarz!"
Aber was ist mit den empfindlichen Nasen und Ohren? Gerade weiße Katzen oder solche mit dünnem Fell sind Sonnenbrand gefährdet. Da hilft nur eines: spezielle Sonnencreme für Tiere. Und ja, versuch mal, deiner Katze die Ohren einzucremen – das wird eine Show für sich.
Hunde – Die Sonnenanbeter auf vier Pfoten
Hunde lieben die Sonne und könnten den ganzen Tag draußen spielen. Doch auch sie müssen aufpassen. Besonders gefährdet sind Hunde mit kurzem oder hellem Fell sowie solche, die auf dem Bauch liegen und ihre nackte Haut präsentieren.
Wie kann man helfen? Ein schicker Sonnenhut für den Hund wäre vielleicht ein bisschen übertrieben. Stattdessen sorgen wir dafür, dass unser Bello immer genug Schatten hat, sich nicht zu lange in der prallen Sonne aufhält und genügend Wasser zur Verfügung steht. Für besonders sonnenempfindliche Hunde gibt es sogar Sonnenschutzkleidung. Sieht cool aus und schützt.
Sonnencreme für alle!
Spezielle Sonnencremes für Tiere sind ein Muss, besonders für empfindliche Hautstellen wie Nasen, Ohren und Bäuche. Dabei sollte man darauf achten, dass die Produkte sicher für Tiere sind, da sie sonst beim Putzen schnell wieder runtergeleckt werden. Ein Tipp: Am besten beim Tierarzt nachfragen, welche Produkte geeignet sind.
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(avo)