Silberfische? Nicht bei uns!
Alles über Silberfische und wie man sie loswird
Plötzlich huschen sie vorbei: Silberfische, diese blitzschnellen, silbrig glänzenden Insekten, die sich in den feuchten Ecken unserer Häuser wohl fühlen. Sie sind harmlos, aber trotzdem ungern gesehene Gäste. Wir verraten, was diese urzeitlichen Kreaturen eigentlich sind und wie man sie effektiv aus dem Wohnbereich verbannen kann.
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Warum es Silberfische im Haus gibt
Silberfische sind wahre Überlebenskünstler und fühlen sich in menschlichen Behausungen besonders wohl. Diese kleinen Insekten sind keine Neuankömmlinge; sie gehören zu den ältesten Insekten der Erde und haben sich im Laufe der Jahrtausende kaum verändert.
Die Frage, wie man sich Silberfische eingefangen hat, ist meist schnell beantwortet: Sie kommen oft durch kleinste Spalten und Ritzen von außen oder werden unbemerkt mit Kartons, Altpapier oder über die Kleidung ins Haus gebracht. Einmal drinnen, finden sie in der Regel genug Feuchtigkeit und Nahrung, um sich niederzulassen.
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Wo Silberfische ihre Nester haben
Silberfische sind in der Regel keine geselligen Insekten, die in Gruppen oder in echten Nestern leben. Stattdessen handelt es sich um eher einzelgängerische nachtaktive Tiere, die sich individuell in Ritzen, Spalten oder anderen versteckten, feuchten Bereichen in Gebäuden aufhalten. Sie kommen häufig in Badezimmern, Küchen, Kellern und anderen Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit vor.
Obwohl sie nicht in traditionellen Nestern leben, können sich in besonders günstigen Umgebungen, wie in sehr feuchten und selten gestörten Bereichen, mehrere Silberfische ansammeln. Diese Ansammlungen sind jedoch keine Nester im eigentlichen Sinne, sondern eher zufällige Zusammenkünfte, wo Bedingungen für ihr Überleben und ihre Fortpflanzung optimal sind. Sie vermehren sich durch das Ablegen von Eiern in versteckten Ritzen, die sich dann zu Larven entwickeln, welche den Lebenszyklus fortsetzen.
Was Silberfische anrichten
Obwohl Silberfische auf den ersten Blick unheimlich erscheinen mögen, sind sie im Allgemeinen harmlos. Sie übertragen keine Krankheiten und sind auch nicht giftig. Ihre Hauptnahrung sind Stärke, Zucker und Zellulose, was bedeutet, dass sie sich von Kleister, Papier, Tapetenkleister, Haaren, Schuppen und sogar von toten Insekten ernähren können. Dies kann zu Schäden an Büchern, Tapeten und Textilien führen, wenn der Befall groß ist.
Sind Silberfische ungesund?
Silberfische sind nicht direkt ungesund, da sie keine Krankheitserreger übertragen. Allerdings können ihre Exkremente Allergien oder Asthma verschlimmern, besonders bei empfindlichen Personen.
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Wie man Silberfische loswird
Um Silberfische effektiv zu bekämpfen, ist es wichtig, ihre Lebensbedingungen unattraktiv zu machen. Das bedeutet vor allem, die Feuchtigkeit in den betroffenen Räumen zu reduzieren. Regelmäßiges Lüften, der Einsatz von Luftentfeuchtern und das Abdichten von Wasserlecks sind gute erste Schritte. Auch das Verwenden von Silikongel an Fenstern und Türen kann helfen, das Eindringen von Feuchtigkeit zu minimieren.
Die gute alte Reinlichkeit ist ebenfalls ein Schlüssel zum Erfolg. Es ist wichtig, Essensreste sofort zu beseitigen und Vorräte in dicht verschlossenen Behältern zu lagern. Regelmäßiges Staubsaugen, besonders in Ecken und unter Möbeln, kann helfen, eventuell vorhandene Eier zu entfernen.
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Hausmittel gegen Silberfische
Neben den üblichen Methoden zur Schädlingsbekämpfung gibt es auch einige Hausmittel, die zur Bekämpfung von Silberfischen eingesetzt werden können.
Ein beliebtes Mittel ist das Auslegen von Lorbeerblättern oder das Verteilen von Zimtpulver in den betroffenen Bereichen. Beide Düfte sollen die Insekten abwehren. Auch das Aufstellen von kleinen Gefäßen mit einer Mischung aus Wasser und Honig kann als Falle dienen. Die Silberfische werden von dem süßen Duft angezogen, bleiben im klebrigen Honig stecken und können so leicht entsorgt werden.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrer Fähigkeit, in den verborgensten Ecken zu überleben, können Silberfische mit den richtigen Strategien erfolgreich kontrolliert und vertrieben werden. Die gute Nachricht ist, dass sie, solange die Umgebung trocken und sauber gehalten wird, normalerweise nicht in großen Scharen auftreten.
Wofür sind Silberfische gut?
Silberfische, obwohl sie oft als Schädlinge angesehen werden, können auch einige positive Rollen in ihrem Umfeld spielen:
Abfallverwerter: Silberfische ernähren sich von Zellulose, Stärke und Zucker. Diese Diät führt dazu, dass sie an der Zersetzung von toten Hautzellen, Haaren, vergessenen Papierstapeln und anderen organischen Materialien teilnehmen, die sonst ungenutzt bleiben würden. Dadurch tragen sie indirekt zur Reinigung und zum Abbau von Material in ihrem Lebensraum bei.
Indikatoren für Feuchtigkeit: Das Vorhandensein von Silberfischen in einem Haus kann ein Indikator für übermäßige Feuchtigkeit oder das Vorhandensein von Schimmel sein. Diese Information kann nützlich sein, um potenzielle Probleme mit der Wohnqualität oder der Struktur eines Gebäudes frühzeitig zu erkennen.
Teil des Ökosystems: In der freien Natur sind Silberfische ein Teil des Ökosystems, das zur Biodiversität beiträgt. Sie sind eine Nahrungsquelle für andere Tiere wie Spinnen und einige Insektenfressende Vögel, wodurch sie zur Aufrechterhaltung der natürlichen Nahrungskette beitragen.
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(avo)