Mediterranes Kraftpaket
Rosmarin richtig pflanzen, pflegen und ernten
Rosmarin ist nicht nur eine echte Augenweide im Garten oder auf dem Balkon, sondern auch das Aroma-Wunder für die Küche. Mediterranes Flair und robuste Natur machen ihn zum Liebling aller, die ohne viel Tamtam ein bisschen Süden ins eigene Grün bringen wollen.
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Pflanzzeit – Wenn’s losgeht
Am besten packt man Rosmarin im Frühling in die Erde. Dann ist die Frostgefahr vorbei und die Pflanze hat genug Zeit, sich vor dem Winter schön breitzumachen. Ein sonniges Plätzchen ist perfekt, denn Rosmarin ist ein echter Sonnenanbeter. Der Boden sollte gut durchlässig und eher auf der sandigen Seite sein, denn nasse Füße sind ein No-Go für diesen mediterranen Halbstrauch.
Für die Topfkultur einfach eine gute Drainage einplanen – eine Lage Kies am Topfboden ist super. Im Beet sollte genug Platz zwischen den Pflanzen sein, damit sie nicht nur in die Höhe schießen, sondern sich auch schön ausbreiten können.
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Pflege – Keep it simple
Rosmarin ist ziemlich pflegeleicht. Zwischen den Wassergaben den Boden gut austrocknen lassen, denn Überwässerung ist der Stimmungskiller für Rosmarin. Einmal im Jahr ein wenig Kompost oder Kräuterdünger, und die Pflanze bleibt happy. In eiskalten Wintern muss man den Rosmarin im Topf reinholen oder draußen gut schützen.
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Ernte – Das ganze Jahr Freude
Rosmarin kann man praktisch das ganze Jahr über ernten. Einfach die gewünschten Zweige abschnippeln und frisch genießen. Der Trick ist, nicht mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal zu ernten, damit sie kräftig bleibt. Frischer Rosmarin peppt alles auf, von Fleisch bis Gemüse, und was zu viel ist, kann man trocknen oder einfrieren für später.
Der Look – Robust und schick
Rosmarin ist ein immergrüner Halbstrauch und kann eine beeindruckende Größe von bis zu zwei Metern erreichen. Die Pflanze ist dichtbuschig mit holzigen, stark verzweigten Stielen und schmalen, ledrigen Blättern. Beim Zerreiben geben die Blätter ihren intensiven Duft frei, der in der Küche und in der Aromatherapie so geschätzt wird.
Blütenzauber – Ein Insektenparadies
Schon im Frühling startet Rosmarin seine Show mit hübschen blauvioletten, hellblauen, rosa oder weißen Blüten, die Bienen und andere Insekten magisch anziehen. Die Blüte bringt Leben in den Garten und macht Rosmarin auch optisch zu einem Highlight.
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Darum ist Rosmarin so gesund
Rosmarin wird oft für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften gelobt, und das aus mehreren guten Gründen.
- Antioxidative Wirkung: Rosmarin ist reich an Antioxidantien, wie Rosmarinsäure, Carnosolsäure und Ursolsäure. Diese Stoffe helfen, die Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen, was wiederum die allgemeine Zellgesundheit unterstützt und das Risiko chronischer Krankheiten reduzieren kann.
- Entzündungshemmend: Die in Rosmarin enthaltenen Verbindungen haben entzündungshemmende Wirkungen. Dies kann bei der Linderung von Entzündungen und Schmerzen, wie sie bei Arthritis oder Muskelschmerzen auftreten, hilfreich sein.
- Gut für das Gedächtnis: Einige Studien deuten darauf hin, dass Rosmarin die Gehirnfunktion verbessern kann. Inhaltsstoffe wie das ätherische Öl Cineol können die Konzentration fördern und das Gedächtnis verbessern. Rosmarin wird auch in der Volksmedizin verwendet, um die geistige Klarheit zu fördern.
- Antimikrobiell: Rosmarin wirkt auch antimikrobiell gegen eine Reihe von Bakterien, Viren und Pilzen. Das macht ihn zu einem nützlichen natürlichen Konservierungsmittel in Lebensmitteln und zu einer hilfreichen Komponente in natürlichen Heilmitteln zur Infektionsbekämpfung.
- Verdauungsförderung: Rosmarin wird traditionell zur Unterstützung der Verdauung verwendet. Er kann helfen, Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Magenschmerzen und Sodbrennen zu lindern.
- Haare: Rosmarinöl in der Haarpflege soll einiges bewirken – Schuppen, empfindliche Kopfhaut, Haarwachstum sind Grund genug, auf das Öl zurückzugreifen. Es kann die Durchblutung der Kopfhaut verbessern und damit die Haarfollikel stimulieren.
Hintergrundstory – Ein Kraut mit Geschichte
Rosmarin stammt ursprünglich aus den Mittelmeerküstenregionen und ist als Salvia rosmarinus Teil der Salbei-Familie. Schon die Alten Ägypter, Griechen und Römer schätzten ihn nicht nur in der Küche, sondern auch für medizinische und rituelle Zwecke. Der Name "Rosmarinus", der "Tau des Meeres" bedeutet, spielt auf seine Küstennähe an.
Verschiedene Sorten – Für jeden was dabei
Ob robust und winterhart wie ‘Arp’ oder perfekt für Töpfe wie die säulenförmige ‘Majorca Pink’ – es gibt viele Rosmarin-Varianten, die sich in Wuchsform, Blütenfarbe und Klimaresistenz unterscheiden.
- Rosmarinus officinalis „Prostratus“ (Kriechender Rosmarin): Diese Sorte wächst eher bodendeckend und breitet sich horizontal aus, anstatt in die Höhe zu wachsen. Sie eignet sich hervorragend für Hängegärten oder als Bodendecker in sonnigen Bereichen.
- Rosmarinus officinalis „Arp“: Diese Sorte ist bekannt für ihre Kältetoleranz und kann in kälteren Klimazonen besser überleben als andere Rosmarinarten. ‚Arp‘ wächst aufrecht und erreicht eine mittlere Höhe.
- Rosmarinus officinalis „Tuscan Blue“: Diese Sorte zeichnet sich durch ihre aufrechte Wuchsform und intensiv blauen Blüten aus. Sie eignet sich besonders gut für dekorative Hecken und als Zierpflanze in Kräutergärten.
- Rosmarinus officinalis „Miss Jessopp's Upright“: Diese Sorte hat eine besonders straffe, aufrechte Wuchsform und eignet sich gut für formale Gartengestaltungen und als Kübelpflanze.
- Rosmarinus officinalis „Blue Boy“: Diese kleinere Sorte ist ideal für Containergärten und kleine Räume. Sie hat kleinere Blätter und eine dichtere Wuchsform.
Easy Vermehrung – Mach mehr draus
Rosmarin lässt sich easy durch Stecklinge vermehren. Einfach im Frühjahr oder Sommer ein paar Triebe schnappen, die unteren Blätter abzupfen, in die Erde stecken und warten, bis sie Wurzeln schlagen.
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(avo)



