Mit Rezept für Löwenzahn-Honig

Löwenzahn von der Wiese auf den Tisch - Unkraut, Küchenwunder oder Heilkraut?

von Amelie von Kruedener

Healthy dandelion flower tea in a glass teapot on the wooden table along with sweet jam and cherry muffin in the spring garden, close up
Löwenzahn als Tee? Kein Problem. Löwenzahn als Entschlackungskur? Auf jeden Fall. Und Löwenzahn als aromatischer Salat? Schmeckt. Der knallgelbe Farbfleck im Frühling ist ein extrem gesundes Multitalent,

Löwenzahn ist vielen als einfaches Unkraut bekannt, doch hinter den gelben Blüten verbirgt sich mehr als nur eine Pflanze, die im Garten bekämpft wird. Tatsächlich hat Löwenzahn zahlreiche Talente in der Natur, gesundheitliche Vorteile und findet auch in der Küche immer mehr Anwendung.
Tipps und News aus dem Garten

Ein Pflanzenheld für Boden und Insekten

Obwohl oft als lästiges Unkraut angesehen, ist der Löwenzahn in Wirklichkeit eine ziemlich coole Pflanze. Mit seinen tiefen Wurzeln und der Fähigkeit, in fast jedem Boden zu gedeihen, ist er der Houdini unter den Wildpflanzen. Er durchbricht Beton und bereichert den Boden – ein echter Naturheld also.

  • Löwenzahnwurzeln dringen tief in den Boden ein und können so verdichtete Erde auflockern. Dies hilft, den Boden zu belüften und ermöglicht es anderen Pflanzenwurzeln, leichter zu wachsen.
  • Die Wurzeln des Löwenzahns erreichen tief liegende Nährstoffschichten, die andere Pflanzen nicht erreichen. Beim Absterben der Wurzeln werden diese Nährstoffe näher an die Oberfläche gebracht, was anderen Pflanzen zugutekommt.
  • Durch seine tiefe Bewurzelung kann Löwenzahn helfen, Erosion zu verhindern und die Bodenstruktur zu verbessern.

Frisch vom Rasen in die Küche

Wer Löwenzahn nutzen möchte, sollte möglichst lichtgeschütztes und junges Grün im Frühjahr sammeln, wenn die Blätter am zartesten sind. Einfach die untersten Blätter direkt aus der Erde ziehen, gut waschen und sie sind bereit für den Salat. Schmeckt ein bisschen wie Radicchio oder Chicorée. Die Blüten? Perfekt für einen Sirup oder als hübsche Ess- und Kuchendeko. Und die Wurzeln? Im Herbst ausgraben, trocknen und für einen erdigen Tee aufbewahren.

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Rezept für Löwenzahn-Honig

Dandelion honey made from fresh flowers collected in spring
Selbstgemachter Löwenzahn-Honig, auch Löwenzahn-Sirup genannt, ist ein ganz besonderes Geschenk an liebe Menschen.

Zutaten:

  • 400 Löwenzahnblüten (300 g)
  • 1 Liter Wasser
  • 1 kg Zucker
  • 2 Zitronen, in Scheiben geschnitten

Blüten vorbereiten:

  • Gelbe Blütenteile von grünen Teilen trennen, um Bitterkeit zu vermindern.
  • Blüten gründlich waschen. (Wer faul ist, kann diesen Schritt auch überspringen.)

Blüten kochen:

  • Löwenzahnblüten und Wasser in einen Topf geben.
  • Zitronenscheiben hinzufügen, aufkochen und 30 Minuten köcheln lassen

Ziehen lassen.

  • Topf vom Herd nehmen, über Nacht abgedeckt ziehen lassen.

Filtern:

  • Durch feines Sieb oder Tuch gießen, feste Bestandteile entfernen.

Sirup kochen:

  • Gefilterte Flüssigkeit in den Topf zurückgeben.
  • Zucker hinzufügen, auflösen und die Mischung eine Stunde köcheln lassen, bis sie eindickt.

Abfüllen und lagern:

  • Heißen Sirup in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
  • Kühl und dunkel lagern.

Löwenzahn in der Hausapotheke

Rezept Löwenzahn-Tee
Ein simples Rezept für Löwenzahn-Tee

Löwenzahn tut gut. Er kurbelt dank seiner Bitterstoffe die Verdauung an und unterstützt die Leber. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften können dabei helfen, den Körper fit zu halten. Ein weiterer Pluspunkt ist sein hoher Kaliumgehalt, der bis zu fünf Prozent betragen kann. Deshalb, trotz seiner entwässernden Eigenschaften, muss man sich keine Sorgen um einen Kaliummangel machen – im Gegensatz zu vielen künstlichen Entwässerungsmitteln. Traditionell wird er zur Unterstützung der Nieren- und Gallenfunktion sowie zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems verwendet.

Laut Volksmund werden mit der klebrigen Löwenzahnmilch aus den Stielen Warzen behandelt. Der Saft enthält bestimmte Enzyme und hat milde ätzende Eigenschaften, die dazu beitragen können, die Warze auszutrocknen und abzulösen. Dazu mehrfach am Tag die Warzen betupfen. Bei empfindlicher Haut ist das aber nicht zu empfehlen, da der ätzende Saft die Haut reizen kann.

Löwenzahn im Rasen? So wird man ihn los

Löwenzahn aus dem Rasen zu entfernen, kann knifflig sein, dank seiner langen Wurzeln. Am besten geht es mit einem speziellen Unkrautstecher, der tief in die Erde greift, um die ganze Wurzel zu erwischen. Diese eignet sich dann perfekt für einen entschlackenden Tee.

Alternativ kann der Rasen regelmäßig gemäht werden, um die Verbreitung der Samen einzudämmen.

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(avo)