Frost bis zu -10 Grad!
Krasser Temperatursturz: Wettermodelle flirten mit dem Winter im Oktober
Da kocht was in der Wetterküche. Denn nach einem recht warmen Start in den Oktober, sehen einige Wettermodelle den Winter im Oktober schon am ersten Oktober-Wochenende vor Augen. Aber die Bandbreite in den Prognosen ist noch enorm.
Sommer im September wie im Juli
Bis jetzt gab es an einigen Orten im Südwesten bereits 17 bis 18 Sommertage im September. Damit liegt das deutschlandweite Mittel jetzt schon bei über zehn Tagen! Im Mittel hat auch ein durchschnittlicher Juli etwa zehn Sommertage. Somit ist in dem Punkt der September wie ein Juli. Normalerweise hat ein durchschnittlicher September hat etwa zwei bis drei Sommertage. In etwa so viele Sommertage wie dieses Jahr gab es im September zuletzt in den Jahren 1886 und 1947 (nämlich elf bis zwölf Sommertage).
Hier die zu schlagenden Septemberrekorde:
- wärmster September war 2006 mit +3,58 (zum Mittel 61-90), momentan +3,3 Grad
- sonnigster September war 1959 mit 261 Stunden, momentan 219,5 Stunden
- meiste Sommertage gab es 1947(!) mit im Schnitt 11,1 Tagen, momentan 10,7 Tage
Noch recht warmer Start in die erste Oktoberwoche, aber schon kühler

Am Montag dann sehr wahrscheinlich im Norden ein Mix aus Sonne und einzelnen Schauern, im Süden nach Frühnebel viel Sonne. An der See um 20 Grad, sonst 22 bis 27, Richtung Freiburg bis 29, vielleicht auch 30 Grad. Das ist nahe am Oktoberrekord von 30,9 Grad.
Am Feiertag, 3. Oktober, könnte das Wetter schon kippen. Es deutet sich einen unsichere Wetterentwicklung an, aber es wird eher wechselhaft und kühler mit 19 bis 24, in Freiburg immerhin nochmals bis 26 Grad.
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Winter klopft an: Am Alpenrand von 25 Grad auf -10 Grad in zwei Tagen

Im Laufe der ersten Oktoberwoche scheint es dann doch etwas kühler zu werden. Die Spannbreite bei den Modellläufen ist aber enorm. Teilweise liegen die Berechnungen Ende nächster Woche knapp 15 Grad auseinander. Somit könnte es auch ein Rückkehr des warmen Oktobers geben. Aber es sind auch immer mehr Möglichkeiten eines winterlichen Ansatzes zu erkennen.
Richtung Alpenrand, am Beispiel von Garmisch-Partenkirchen, bedeutet das einen krassen Absturz. Die Höchstwerte fallen von knapp 25 Grad auf 5 Grad innerhalb von drei oder vier Tagen, also genau über das erste Oktober-Wochenende. Noch krasser sind die Nachtwerte. Die fallen auf bis zu -10 Grad! Vielleicht fällt auch ein wenig Schnee bis auf etwa 1000 Meter.

Auch im Westen Frostgefahr, ganzer Oktober wieder auf einer milderen Spur

Aber nicht nur im Süden Richtung Alpen wird es kalt und kurz winterlich. Selbst in den Großstädten an Rhein, Ruhr und Main wird es recht kalt mit Höchstwerten von knapp über 10 Grad am Tag und knapp an den Gefrierpunkt heran in den Nächten. Im Umland könnte es dann durchaus den ersten Frost geben.
Nach dem Kälte-Knick am ersten Oktober-Wochenende scheint aber die warme Luft mit deutlich zu hohen Temperaturen wieder übernehmen zu wollen. Zwar wird die 30 Grad-Marke nicht mehr in Reichweite sein, aber über 20 Grad sind dann wahrscheinlich vielerorts noch drin. Im Südwesten vielleicht sogar die 25 Grad.
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(oha)