Ungeziefer im Haus und Hochbeet
Wie man Kellerasseln effektiv vertreibt
Man hebt einen Blumentopf hoch und schon wuselt es bei der Kellerassel-Party. Hübsch sind diese kleinen Dinger nicht und manchmal stören sie auch so richtig. Wie man Kellerasseln loswird, ob sie Schaden anrichten oder welchen Nutzen sie haben.
Im Video ein ganz besonderer Geheimtipp gegen Blattläuse
Was sind Kellerasseln eigentlich?
Kellerasseln (Porcellio scaber) gehören zu den Krustentieren und sind somit näher mit Garnelen und Krebsen verwandt als mit den typischen Hausinsekten. Diese kleinen, meist grauen Wesen sind oft in feuchten Umgebungen zu finden, da sie Feuchtigkeit benötigen, um zu überleben. Ein Kellerassel-Leben abseits feuchter Orte wäre etwa so komfortabel wie ein Kamel in der Arktis – kurz gesagt, sie sind wahre Feuchtigkeitsfanatiker.

Nester? Eher nicht!
Kellerasseln sind ziemlich anspruchslose Mitbewohner. Sie bauen keine Nester im klassischen Sinne, sondern sammeln sich dort, wo die Bedingungen – kühl, feucht und dunkel – gerade richtig sind. Häufig findet man sie unter Blumentöpfen, in Kellerecken, in Hochbeeten oder unter Holzstapeln, wo sie sich tagsüber verstecken und nachts auf Nahrungssuche gehen. Ihre „Wohnungen“ sind also eher zufällige Unterschlupfe als geplante Bauprojekte.
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Der Schaden: Alles im grünen Bereich?
Die gute Nachricht zuerst: Kellerasseln richten in Häusern in der Regel keinen Schaden an. Sie sind keine Holzzerstörer wie Termiten oder aggressive Stofffresser wie Motten. Ihr Menü besteht hauptsächlich aus verrottendem Pflanzenmaterial, das sie in Komposthaufen oder auf ungekehrten Böden finden. Im Garten können sie jedoch gelegentlich zu Pflanzenschädlingen werden, wenn sie sich an jungen Keimlingen oder weichen Wurzeln vergreifen.
Kellerasseln im Hochbeet
Warum wir bei Kellerasseln im Hochbeet nicht direkt zur Waffe greifen müssen:
- Nützliche Zersetzer: Kellerasseln helfen beim Zersetzen von abgestorbenem Pflanzenmaterial und tragen zur Humusbildung bei, was dem Boden zugutekommt.
- Geringer Schaden: In der Regel fressen Kellerasseln keine lebenden Pflanzen, sondern konzentrieren sich auf abgestorbene organische Stoffe.
- Feuchtigkeitsanzeiger: Eine hohe Anzahl von Kellerasseln kann auf zu viel Feuchtigkeit im Hochbeet hinweisen. In diesem Fall könnte es sinnvoll sein, die Bewässerung zu überprüfen.
- Gleichgewicht: In einem gut ausgeglichenen Ökosystem im Hochbeet sind Kellerasseln Teil eines natürlichen Kreislaufs und tragen zur Gesundheit des Bodens bei.
Sollten Kellerasseln jedoch in großen Mengen auftreten und Schäden an jungen Pflanzen verursachen, könnte es sinnvoll sein, Maßnahmen zu ergreifen, wie weniger Bewässerung oder das Entfernen von überschüssigem, verrottendem Material.
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Gesundheitsrisiken? Kaum der Rede wert
Für den Menschen sind Kellerasseln im Allgemeinen harmlos. Sie übertragen keine Krankheiten und stellen keine direkte Bedrohung dar. Tatsächlich können sie sogar nützlich sein, indem sie beim Abbau von verrottendem Material helfen und damit einen kleinen Beitrag zum Ökosystem leisten. Allergische Reaktionen oder ähnliches sind bei Kellerasseln nicht bekannt, sodass sie, abgesehen von ihrem unerwarteten Auftauchen, kaum Anlass zur Sorge bieten.
Kellerasseln loswerden: Eine trockene Angelegenheit
Die effektivste Methode, Kellerasseln aus dem Haus zu verbannen, ist die Bude trocken zu kriegen. Entfeuchter und eine gute Belüftung können Wunder wirken. Risse und Spalten an Außenwänden sollten abgedichtet werden, um den Asseln den Zugang zu verwehren. Es lohnt sich auch, das Gelände um das Haus herum sauber zu halten: Laubhaufen, Holzstapel und andere feuchte Orte sollten nicht direkt am Haus liegen.
Hausmittel: Natürlich vorbeugen bei Kellerasseln
Es gibt einige natürliche Methoden, um Kellerasseln fernzuhalten. Eine Mischung aus Wasser und Essig kann als Spray verwendet werden, um Bereiche zu behandeln, in denen Kellerasseln häufig zu finden sind. Dieser Mix wird von den Asseln nicht gerade geliebt und hält sie fern. Zimt und Cayennepfeffer sind weitere natürliche Abwehrmittel, die um die betroffenen Bereiche gestreut werden können, um ein kellerassel-freies Ambiente zu schaffen.
So schlimm sind Kellerasseln garnicht
Obwohl Kellerasseln vielleicht nicht die charmantesten Mitbewohner sind, sind sie doch weit davon entfernt, echte Probleme zu verursachen. Mit ein paar einfachen Schritten lässt sich ihre Zahl kontrollieren und das Zuhause bleibt eine kellerasselfreie Zone. Und wer weiß, vielleicht kann man dem unerwarteten Anblick einer Kellerassel beim nächtlichen Gang zur Küche auch etwas Positives abgewinnen – als kleinen Reminder, dass es Zeit ist, wieder mal gründlich zu lüften.
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(avo)
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