So können Bisse vermieden werden

Fiese Plagegeister: Kriebelmücken auf dem Vormarsch

von Karim Belbachir & Bernd Fuchs

Ihre Bisse schmerzen mehr als ein herkömmlicher Mückenstich: Die Rede ist von Kriebelmücken, die sich aufgrund des Klimawandels in Deutschland ausbreiten.
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Klimawandel begünstigt Ausbreitung

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Kriebelmücke

Die Kriebelmücke ist auf dem Weg, zum unbeliebtesten Insekt zu werden. Das liegt vor allem an den schmerzhaften Bissen, die die Blutsauger hinterlassen. Bei ihrem Biss unterscheidet sich die Wunde von einem herkömmlichen Mückenstich insofern, als sie die Haut aufbeißen, um an das begehrte Blut zu gelangen. Das hinterlässt häufig größere Wunden als ein Mückenstich. Dabei ist es das Weibchen, welches Blut saugt. Die Männchen saugen ausschließlich Nektar aus Pflanzen.

Kriebelmücken sind aufgrund des Klimawandels auf dem Vormarsch. Begünstigt durch die erhöhten Temperaturen kommt es zu verkürzten Entwicklungszeiten und so zu mehr Generationen pro Jahr an Kriebelmücken. Insgesamt erwarten Forscher laut einer Studie im Fachjournal „Science of the Total Environment“ der Goethe-Universität in Frankfurt, dass Kriebelmücken in Deutschland in Zukunft deutlich häufiger vorkommen werden. Bereits jetzt seien 57 Arten entdeckt worden.

Kriebelmücken können Krankheiten übertragen

Graphik zur Ausbreitung Kriebelmücke in Deutschland
Bisher sind bereits 57 verschiedene Arten der Kriebelmücke in Deutschland entdeckt worden.

Immerhin sind übertragene Krankheiten dank der Kriebelmücke recht selten. In tropischen Regionen sieht es jedoch anders aus, denn den Insekten wird eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Fadenwürmern zugeschrieben, die die Flussblindheit (Onchozerkose) verursachen können. So seien laut der Weltgesundheits-Organisation (WHO) mehr als eine Million Menschen durch einen Biss der Kriebelmücke erblindet. Welche Krankheiten und Erreger in Europa übertragen werden können, versucht ein Forscherteam der Universität Frankfurt herauszufinden.

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Das ist bei Kriebelmücken zu beachten

In jedem Fall ist es weise, sich mit langer heller Kleidung zu schützen. Das gilt hauptsächlich in der Nähe von Gewässern. Wir haben ein paar Tipps, was bei einem Kriebelmückenbiss beachtet werden sollte:

  • Der Biss kann zu starkem Juckreiz, Schwellungen und Schmerzen führen, da der Speichel der Kriebelmücke giftige Substanzen enthält.
  • Das Kratzen der Wunde sollte vermieden werden, denn es besteht die Gefahr einer Infektion, da sich Bakterien in die Wunde einnisten können. Im schlimmsten Fall kann sich eine lebensbedrohliche Blutvergiftung entwickeln.
  • Die Bissstelle sollte desinfiziert und gekühlt werden, um den Juckreiz zu lindern.
  • Hausmittel wie Zwiebelsaft können ebenfalls helfen, da sie antibakteriell wirken.
  • Generell empfiehlt es sich, Kriebelmücken durch das Tragen von heller, langärmeliger Kleidung und Insektenschutzmitteln fernzuhalten, um Bisse von vornherein zu vermeiden.
  • Gebiete mit vielen Kriebelmücken sollten vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung gemieden werden
  • Bei starken Reaktionen oder Unsicherheit sollte man einen Arzt aufsuchen.

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(kfb)