Es wird unangenehm heiß & schwül

Sommer geht in die Vollen - nächster Hitze-Peak mit bis zu 35 Grad in Sicht

von Carlo Pfaff & Oliver Hantke

Der Sommer läuft jetzt richtig heiß. Erst letzte Woche wurde die 30-Grad-Marke geknackt. Jetzt hat er Anfang nächster Woche schon die 35 Grad im Visier. Und dazu wird es ekelig schwül – hier der aktuelle Hitze-Wetter-Fahrplan.

Die Ausgangslage: Höhentief bringt kurzen Sommerdämpfer

Ein kräftiges Skandinavien-Hoch bestimmte zuletzt mit trockener Luft unser Wetter. Jetzt hat sich allerdings ein Höhentief – ein sogenannter Kaltlufttropfen – von Osteuropa her genähert. Damit bekommt der Sommer vor allem im Süden und Osten unseres Landes einen kurzen Dämpfer. Neben weniger hitzigen Tagen spüren wir das auch in den Nächten, wenn es im Osten Tiefstwerte von 10 bis 5 Grad und im Westen von 15 bis 10 Grad gibt. Selbst Bodenfrost ist in einigen Mittelgebirgslagen möglich. Aber nicht mehr lange. Denn die Luftmassen tauschen sich aus. Es wird nicht nur heißer, sondern auch schwüler und in den Nächten bleibt es warm. Es drohen tropische Nächte.

Am Wochenende werden die 30 Grad wieder geknackt

Die Grafik zeigt die Höchstwerte am Samstag, 17.06.2023, in Deutschland
Am Samstag wird die Hitzemarke von 30 Grad wieder vereinzelt geknackt, am Sonntag dann verbreitet im Westen.

Die Hitze kommt nach Deutschland zurück. Bereits am Samstag steigen die Temperaturen zum Teil wieder auf 30, am Sonntag bis auf 32 Grad. Grund ist ein Heißluftschub aus südlichen Breiten, der seinen Ursprung im Norden Afrikas hat. Und damit ist auch mit der angenehmen Abkühlung in den Nächten Schluss. Zu allem Überfluss schläft auch noch der Wind ein. Somit wird das Empfinden dieser Hitze eine ganz andere sein. Die Wärme und die Feuchte werden für viel Schweiß und unentspannte Nächte sorgen.

Schwüle Hitze mit bis zu 35 Grad zum Wochenanfang

Die Grafik zeigt die Höchstwerte am Montag, 19.06.2023, für Deutschland
Am Montag sind auch die 35 Grad nicht mehr weit entfernt. Hotspot bleibt der Westen.

Am Montag wird es noch heißer mit Spitzen bis zu 33 Grad. Selbst die 35 Grad sind – je nach Timing – nicht ganz auszuschließen. Damit bringt sich die nächste Hitzewelle sowie der erneut heißeste Tag des Jahres bis dahin in die Spur. Ein Rekord wäre es aber nicht, denn der Juni kann bedeutend mehr.

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Wetterwissen: Welche Hitzespitzen sind im Juni möglich?

Der Rekorde im Juni bewegen sich bezogen auf das zweite Monatsdrittel bei deutlich über 35 Grad. Die Top 3 liegen in Sachsen und Brandenburg mit Spitzen von 39 (Hoyerswerda) und 39,2 Grad (Cottbus und Dresden-Strehlen). Aufgestellt im Juni 2022. Heißester Ort der Juni-Rekordliste ist Bernburg/Saale mit 39,6 Grad – gemessen am 30. Juni 2019.

Tropische Nacht auf Dienstag

Die Grafik zeigt die Tiefstwerte in der Nacht von Montag auf Dienstag in Deutschland.
In der Nacht zu Dienstag bleibt es sehr warm mit Tiefstwerten von über 20 Grad!

Wie oben schon angesprochen, wird die Luft nicht nur heißer, sondern auch feuchter. Zum Montagabend und in der Nacht zu Dienstag sind im Westen und Südwesten teils heftige Gewitter möglich. Somit sind auch mehr Wolken im Spiel, eine Abkühlung beziehungsweise Auskühlung ist nicht mehr so gut möglich wie in diesen Nächten. Und somit bleiben die Temperaturen auch in der Nacht sehr hoch. Vor allem im Westen und in den Ballungsräumen erleben wir eine tropische Nacht. Das heißt, dass die Temperaturen nicht unter 20 Grad sinken.

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(oha, apf)