Garten-Trockenheit im Anmarsch

Rasenpflege bei Hitze und Dürre: Wieviel Wasser braucht der Rasen wirklich - und muss man mähen?

von Amelie von Kruedener

Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm auch die Sorge um die Dürre im Garten. In den letzten Jahren hatten wir mit langen Hitzeperioden und wenig Niederschlag zu kämpfen. Hält es unser Rasen aus, wenn wir ihm das Wasser entziehen? Und sollte man den Rasen bei Trockenheit überhaupt mähen?
Im Video: Warum man den Rasen auch einfach mal nicht mähen sollte

Rasen vernachlässigen: Eine nachhaltige Option oder riskantes Spiel?

Eine Frage, die sich viele Gartenbesitzer stellen, ist, ob es wirklich notwendig ist, den Rasen während eines trockenen Sommers regelmäßig zu bewässern. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Wassersparens könnte man doch auch mal auf die Bewässerung verzichten und darauf hoffen, dass der Rasen sich wieder erholt, oder?

Beim Wässern des Gartens, kommt es auf das richtige Timing an
Insgesamt ist es ratsam, den Rasen während trockener Phasen zu schonen und ihn nicht unnötig zu belasten, um seine Gesundheit und Widerstandsfähigkeit zu erhalten.

Rasen in der Trockenperiode vergessen? Das erstaunliche Regenerationspotenzial von Gras

Es gibt tatsächlich die Möglichkeit, den Rasen während einer Trockenperiode zu vernachlässigen und darauf zu vertrauen, dass er sich in der Regel wieder erholt. Gras hat die erstaunliche Fähigkeit, aus seinen Wurzeln zu regenerieren und sich zu erholen, wenn die richtigen Bedingungen gegeben sind. Nach ausreichenden Niederschlägen im Herbst oder im nächsten Frühjahr kann der Rasen oft wieder grün und gesund werden.

Trinkwasserverwendung in deutschen Haushalten

Wasserverbrauch Deutschland pro Kopf
Täglich verbrauchte ein Einwohner 2021 in Deutschland rund 129 Liter Wasser – vor knapp 30 Jahren waren es hierzulande noch 147 Liter pro Kopf und Tag.

Der Kampf gegen die Dürre: Risiken und Folgen

Das Risiko beim Wassersparen: Ein langer Zeitraum ohne ausreichende Bewässerung kann zu einer starken Austrocknung des Rasens führen, was zu Schäden und möglicherweise sogar zum Absterben des Grases führen kann. Unkraut und Moos können sich leichter ausbreiten, da sie mit den widrigen Bedingungen besser umgehen können als das Gras. Selbst wenn sich der Rasen im Herbst oder nächsten Frühjahr wieder erholt, kann es erforderlich sein, zusätzliche Maßnahmen wie Vertikutieren, Nachsäen oder Düngen durchzuführen, um den Rasen wieder gesund zu pflegen.

Der nasse Rettungsanker: Eine gezielte Bewässerung in den kühleren Morgen- oder Abendstunden sowie eine angemessene Bodenpflege wie regelmäßiges Mähen auf der richtigen Schnitthöhe, Bodenbelüftung und Düngung können ebenfalls helfen, die Widerstandsfähigkeit des Rasens gegen Trockenheit zu verbessern.

Wie häufig wird bei uns Rasen gemäht?

Rasenmähen Häufigkeit Tabelle
Fast 40 Prozent der deutschen Gartenbesitzer mähten im Jahr 2021 ihren Rasen alle zwei Wochen, ein Drittel beließ es bei einmal im Monat oder seltener. Lediglich drei Prozent der Befragten gaben an, mehrmals die Woche zu mähen.

Hitze und Trockenheit: Rasenmähen in der Dürre - Dos and Don'ts

Wenn die Sonne brennt und der Regen ausbleibt, stellt sich die Frage: Sollte man den Rasen bei Trockenheit überhaupt mähen? Die Antwort lautet: Vorsicht ist geboten! Denn bei knochentrockenem Gras drohen unschöne Schäden und braune Flecken im Gartenparadies.

In der Hitze des Sommers ist es ratsam, den Rasenmäher eine kleine Pause zu gönnen. Denn trockenes Gras wird spröde und kann beim Mähen leicht brechen oder ausreißen.

Längeres Gras kann Wurzeln und Boden schützen

Lieber etwas länger wachsen lassen! Denn längeres Gras ist wie ein natürlicher Schutzschild gegen die Dürre. Es hilft, Feuchtigkeit zu speichern und schützt die empfindlichen Wurzeln vor dem Austrocknen.

Aber aufgepasst! Sobald die lang ersehnten Regenschauer eingesetzt haben oder die Trockenperiode vorüber ist, darf der Rasenmäher wieder aktiviert werden. Schnipp, schnapp - auf die gewünschte Schnitthöhe kürzen und dem Rasen neuen Glanz verleihen.

(avo)