Grün, schwarz oder rot? Egal, diese Mittel wirken
Effektive Hausmittel gegen Blattläuse im Garten
Blattläuse können schnell zur Plage im Garten werden, doch es gibt wirksame und umweltfreundliche Methoden, diesen kleinen Schädlingen zu begegnen. Von der gezielten Förderung natürlicher Feinde bis hin zum Einsatz von bewährten Hausmitteln.
Im Video ein ganz besonderer Geheimtipp gegen Blattläuse
Welche verschiedenen Blattläuse gibt es, welche sind schädlich und wie kann man sie bekämpfen?
Blattläuse, kleine saugende Insekten, gibt es in vielen Varianten, die sich in Farbe und Form unterscheiden. Unter den über 4.000 Arten sind die grünen, schwarzen und roten Blattläuse am häufigsten in Gärten und auf Feldern zu finden. Fast alle Arten können Pflanzen schädigen, indem sie an den saftigen Teilen knabbern, was zu deformierten Blättern, verlangsamtem Wachstum und sogar zum Tod der Pflanze führen kann.
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Welche Pflanzen sind besonders anfällig für Blattläuse?
Obwohl Blattläuse viele Pflanzen befallen, sind einige Spezies wie Rosen, Pfirsiche und Zierpflanzen wie Dahlien besonders anfällig. Sie ziehen Blattläuse magisch an und leiden unter dem Befall stärker als andere.
Welche Pflanzen helfen, Blattläuse zu vertreiben?
Pflanzen wie Knoblauch, Zwiebeln und bestimmte Kräuter sind weniger attraktiv für Blattläuse und können sogar als natürliche Abwehrzäune in einem gemischten Beet fungieren. Diese Pflanzen senden Gerüche aus, die Blattläuse tendenziell meiden.
- Knoblauch: Sein starker Geruch ist bekannt dafür, viele Schädlinge einschließlich Blattläuse abzuschrecken.
- Zwiebeln: Ähnlich wie Knoblauch wirken auch Zwiebeln abschreckend auf Blattläuse durch ihren intensiven Geruch.
- Lavendel: Die stark duftenden Blüten des Lavendels sind bei Blattläusen unbeliebt und helfen, diese fernzuhalten.
- Salbei: Salbei hat nicht nur einen starken Duft, sondern auch ätherische Öle, die als natürliches Repellent gegen Blattläuse wirken.
- Thymian: Ein weiteres Kraut mit starkem Duft, das Blattläuse und andere Schädlinge effektiv abwehrt.
- Rosmarin: Der starke Duft von Rosmarin ist ein wirksames Mittel gegen viele Schädlingsarten, darunter auch Blattläuse.
- Tagetes (Studentenblumen): Diese farbenfrohen Blumen geben Substanzen in den Boden ab, die Blattläuse und andere Schädlinge abschrecken.
- Basilikum: Die stark riechenden Blätter des Basilikums können helfen, Blattläuse von nahe gelegenen Pflanzen fernzuhalten.
- Boretsch: Boretsch zieht Nützlinge an, die Blattläuse fressen, und wirkt durch seine Präsenz abschreckend.
Kapuzinerkresse als Blattlausfalle

Kapuzinerkresse kann auch gegen Blattläuse helfen, aber vielleicht nicht ganz auf die Weise, wie man es erwarten würde. Kapuzinerkresse zieht Blattläuse stark an, sodass sie oft als „Fangpflanze“ verwendet wird. Indem sie die Blattläuse von anfälligeren Pflanzen ablenkt, schützt sie diese effektiv vor einem Befall. Diese Methode ist besonders nützlich in einem gemischten Garten, wo Kapuzinerkresse in der Nähe von besonders blattlausgefährdeten Pflanzen wie Rosen gesetzt werden kann. Sie nimmt die Blattläuse auf sich und schont dadurch die anderen Pflanzen.
Allerdings sollte beachtet werden, dass Kapuzinerkresse, wenn sie stark von Blattläusen befallen ist, regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls behandelt oder entfernt werden sollte, um eine weitere Ausbreitung der Schädlinge zu verhindern.
Wann soll man Blattläuse bekämpfen?
Die Bekämpfung von Blattläusen sollte idealerweise beginnen, sobald sie entdeckt werden, bevor sie sich massiv vermehren können. Die gute Nachricht ist, dass ein Mittel oft gegen mehrere Arten von Blattläusen wirksam sein kann, weil die biologischen und physiologischen Mechanismen ähnlich sind. Trotzdem ist es klug, spezifische Informationen über den vorherrschenden Blattlaustyp zu sammeln, da einige Resistenz gegen bestimmte Behandlungen entwickelt haben könnten.
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Marienkäfer und Seifenlauge - Biologische Methoden und Hausmittel helfen am besten

Unter den biologischen Bekämpfungsmethoden sind Marienkäfer, Schwebfliegenlarven und Florfliegen bekannt dafür, effektive natürliche Feinde von Blattläusen zu sein. Diese Nützlinge zu fördern, kann eine langfristige Lösung bieten. Ein klassisches Hausmittel gegen Blattläuse ist die Anwendung von Seifenwasser. Eine milde Seifenlösung kann auf die betroffenen Pflanzen gesprüht werden, um Blattläuse abzutöten, ohne dabei die Pflanze selbst oder die Umwelt zu schädigen. Auch Neemöl ist ein populäres Mittel, da es sicher für die Pflanze ist und gleichzeitig effektiv die Blattläuse bekämpft.
Pflanzenschutznetze sind auch eine Variante, um frische Triebe junger Pflanzen vor Blattläusen zu schützen. Am Ende des Tages sorgt die clevere Mischung aus Vorbeugung und gezielten Behandlungen dafür, dass der Garten dauerhaft blattlausfrei bleibt.
Naturspray gegen Blattläuse
Zutaten:
- 2 Knoblauchzehen
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Teelöffel Cayennepfeffer
- 1 Liter Wasser
- 1 Esslöffel flüssige Seife
Zubereitung:
- Knoblauch und Zwiebel fein hacken oder pürieren.
- Die zerkleinerten Zutaten zusammen mit Cayennepfeffer und Wasser in einen Topf geben.
- Die Mischung 15 Minuten köcheln lassen, um die Wirkstoffe zu extrahieren.
- Nach dem Abkühlen die Brühe durch ein feines Sieb filtern, um alle Feststoffe zu entfernen.
- Flüssige Seife unterrühren, um die Haftung auf den Pflanzen zu verbessern.
- Die fertige Lösung in eine Sprühflasche füllen und die betroffenen Pflanzen gründlich besprühen, besonders die Unterseiten der Blätter.
Das Spray sollte regelmäßig und nach jedem Regen angewendet werden, um Blattläuse effektiv zu bekämpfen. Wir empfehlen, das Spray zuerst an einem kleinen Bereich der Pflanze zu testen, um sicherzustellen, dass es keine Schäden verursacht. In direktem Sonnenlicht vorsichtig sein, damit die Pflanze nicht verbrennt.
Ordnung im Garten hilft gegen Blattlausbefall
Vorbeugung ist immer besser als Bekämpfung. Regelmäßiges Überprüfen der Pflanzen auf erste Anzeichen eines Befalls, eine gute Gartenhygiene und der gezielte Anbau von Pflanzen, die natürliche Feinde von Blattläusen anziehen, sind grundlegende Schritte zur Vorbeugung. Dazu gehört das Entfernen von Pflanzenresten und Unkraut, das oft als Versteck und Nahrungsquelle für Blattläuse dient.

Chemie als letzter Ausweg
Chemische Pestizide sollten nur als letztes Mittel eingesetzt werden, vor allem wenn der Befall sehr schwer ist und andere Methoden fehlgeschlagen sind. Diese können zwar schnell und effektiv sein, ihre Auswirkungen auf die Umwelt und die Nützlingspopulationen im Garten sind jedoch oft negativ.
Warum Blattläuse trotzdem wichtig sind
Blattläuse spielen trotz ihres Rufs als Schädlinge wichtige ökologische Rollen:
- Nahrungsquelle: Sie ernähren zahlreiche Nützlinge wie Marienkäfer und Schwebfliegen.
- Bestäubung: Sie tragen potenziell zur Pflanzenbestäubung bei.
- Nährstoffkreislauf: Ihr Honigtau nährt Ameisen und fördert Rußtaupilze.
- Bioindikatoren: Ein hoher Befall kann auf Umweltungleichgewichte hinweisen.
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(avo)