Alte Weisheiten im Wetter-Check

2024 aus der Sicht des 100-jährigen Kalenders

von Amelie von Kruedener

Der 100-jährige Kalender, eine historische Wetterquelle, die auf jahrhundertelangen Beobachtungen basiert, bietet uns eine Prognose, die so einzigartig wie umstritten ist. Dieses traditionelle Werk prophezeit ein Jahr voller wechselhafter Wetterlagen mit einem Mix aus moderaten, hohen und niedrigen Temperaturen. Doch wie viel Verlass ist auf diese althergebrachten Vorhersagen, und wie stehen sie im Vergleich zu modernen wissenschaftlichen Methoden?

Ein altes Orakel im Realitätscheck

Ein spannender Blick in die Zukunft ist es allemal, aber der meteorologische Blick darauf lässt zweifeln. Egal, wir werfen einen Blick auf die Vorhersagen des 100-jährigen Kalenders und vergleichen sie mit den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Wissenschaftliche Sicht: Grenzen und Möglichkeiten der modernen Meteorologie

Meteorologen betonen, dass zuverlässige Wettervorhersagen über einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen nahezu unmöglich sind – allenfalls experimentelle Langfristtrends sind möglich. Langfristige Klimaveränderungen hingegen sind aber durchaus prognostizierbar. Dies stellt die Vorhersagen des 100-jährigen Kalenders, die weit über diesen Zeitraum hinausgehen, in Frage.

Januar im Vergleich zwischen Aberglaube und Wissenschaft

Wetter im Januar 2024
Das Wetter im Januar laut der Langzeitprognose der Wettermodelle.

Das sagt der 100-jährige Kalender: Der Januar ist zu Beginn ein sehr kalter Monat, welcher im letzten Drittel besonders trübes Wetter aufweist.

  • 01. – 15. Die ersten Tage des Monats bringen noch einmal Kälte herein
  • 16. – 19. Es friert wieder
  • 20. – 31. Regen und Schnee folgen bis zum Ende des Monats

Vergleichen wir mal mit der Realität und den meteorologischen Vorhersagen: Noch ist es recht mild und extrem nass. Das verschweigt uns der alte Kalender, dabei ist dies im Hinblick auf die extremen Überschwemmungen doch ein sehr wichtiges Ereignis. Aber gut, dass die Kälte kommt, stimmt ja. In der zweiten Januarwoche ist extreme Kälte und ein neuer Wintereinbruch vorhergesagt. Vom 16. bis 19. soll es wieder frieren. Das stimmt laut den Wettermodellen, hält jedoch bis zum Ende des Monats an. Das mit dem Regen und Schnee lassen wir mal gelten, denn in dieser Zeit sind immerhin ein paar Tage mit Niederschlag sichtbar. Voraussichtlich zwar eher als Schnee, aber bleiben wir großzügig. 1. Fazit: Nicht ganz verkehrt!

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Das Wetter im Februar 2024 - zwischen Mythos und Realität

Wie wird das Wetter im Februar?
Die Langfristprognose für Februar - aus unseren Wettercomputern ausgespuckt.

Das sagt der 100-jährige Kalender über den Februar: Der Februar besteht, bis auf drei schöne Tage um den 10. herum, hauptsächlich aus Regen, Schnee und Kälte.

  • 1. – 8. Trüb und regnerisch
  • 9. – 11. Schönes liebliches Wetter
  • 12. – 14. Es gibt Schnee
  • 15. – 26. Es ist sehr kalt
  • 27. – 28. Es gibt Regen

Das sagen die Wettermodelle zu einem Langfristtrend: In der ersten Januarwoche gibt es auf jeden Fall einige Niederschläge, aber ob diese als Regen herunterkommen, ist noch sehr unsicher. Laut unseren Modellen sieht es mehr nach Schnee oder Schneeregen aus. Das mit dem lieblichen Wetter zwischen dem 9. und 11. Februar liegt in der Deutung des Wortes "lieblich". Zwar sieht unser Modell keinen Niederchlag, aber dafür Kälte und Frost. Also nein – das ist nicht lieblich. Vom 15. bis 26. Februar ist es laut 100-jährigem Kalender sehr kalt. Also bei uns in den Modellen nicht, da kommen wir gerade aus der Eiszeit wieder heraus und haben Temperaturwerte bis 10 Grad. Klarer Fail. 27. bis 28. Februar gibt es nach der unkonventionellen Berechnung des alten Kalenders rege. Ja, das sehen wir auch so. Allerdings sehen wir das die gesamte zweite Hälfte des Monats. Unser Fazit im Realitätscheck: Der 100-jährige Kalender stimmt so gar nicht mit den aktuellen ComputerTrends überein.

So sieht der 100-jährige Kalender den März: Anfangs rau und kalt, zum Ende hin wärmer und sonniger.

Wie wird das Wetter im März 2024?
Ein Blick in den März aus unseren Langzeittrend-Berechnungen.

Und der März sieht laut 100jährigem Kalender so aus: Erst gegen Ende hin zeigt sich der Monat sonniger und wärmer. Besonders die ersten 20 Tage sind sehr rau.

  • 01. – 20. Kaltes, unschönes Wetter herrscht fast den ganzen Monat hindurch
  • 22. – 23. Sehr kalte Tage
  • 25. – 31. Morgens friert es, die Tage sind aber schon wärmer und es taut

Das sagen wir dazu: Das mit dem kalten März sehen wir auch so. In der ersten Märzwoche auch mit Regen und Schnee. Das als unschönes Wetter zu bezeichnen, ist absolut auch in unserem Sinne. Zwischen dem 22. und 23. sehr kalte Tage vorherzusagen, ist jedoch wieder etwas gewagt, und da gehen wir auch nicht mit. Zwar sind Temperaturen rund um 10 Grad nicht frühlingshaft, aber sehr kalt ist es nicht. Zwischen 25. und 31. März sagt der 100-jährige kalender wärmere Tage voraus. Nein! Zwischen 5 und 10 Grad ist nicht warm. Unser Fazit: Der 100-Jährige hat einen Glückstreffer mit dem kalten Märzstart im Vorhersagevergleich gelandet – und das war es dann auch schon.

Und so geht es laut 100jährigem Kalender bis Juni weiter: Ein Kaleidoskop des Wetters

  • April: Charakteristisches Aprilwetter mit einem Wechsel aus Regen, Kälte und Sonnenschein.
  • Mai: Wechselhaft mit wärmeren Tagen, gegen Ende kühler und teilweise frostig.
  • Juni: Eine Mischung aus Sonne, Regen und unbeständigem Wetter.

Juli bis Dezember laut 100jährigem Kalender: Von Sonnenschein bis Schneefall

  • Juli: Überwiegend sonnig und warm, unterbrochen von Regentagen.
  • August: Schönwetterperioden wechseln sich mit Regen und Gewittern ab.
  • September: Beginnt regnerisch, gefolgt von einigen sonnigen Tagen.
  • Oktober: Ein Monat voller Wetterkapriolen, von Sonnenschein bis Schneefall.
  • November: Startet frostig, endet unerwartet mit sommerlichen Temperaturen.
  • Dezember: Schneereich zu Beginn, später übergehend in klirrende Kälte.

Ein Vergleich zwischen Tradition und Moderne

Wir bleiben dabei: Die Prognosen des 100-jährigen Kalenders bieten eine faszinierende Perspektive, sind jedoch wissenschaftlich nicht fundiert und sollten daher mit einer gewissen Skepsis betrachtet werden. In der Welt der Meteorologie ist es dann doch ratsam, sich auf kurzfristigere, wissenschaftlich basierte Vorhersagen zu verlassen. Trotzdem bleibt es spannend zu beobachten, wie die traditionellen Vorhersagen mit den realen Wetterlagen des Jahres 2024 übereinstimmen werden.

Unsere Wettertrends und Themenseiten

Solltet Ihr Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, seid Ihr bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Euch auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Ihr weiter in die Zukunft schauen möchtet, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Sie eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.

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(avo)