Über Schnee bis zu -20 Grad

Temperaturen krachen Richtung Rekordwerte

von Oliver Scheel

Krasse Tiefstwerte am Sonntagmorgen: Deutschland eine Kühltruhe.
Krasse Tiefstwerte am Sonntagmorgen: Deutschland eine Kühltruhe.

Die kommenden Tage werden brutal kalt - vielleicht so kalt wie noch nie Ende November. Der Frühwinter gibt gerade alles. In aufklarenden Nächten können die Temperaturen am Wochenende auf -20 Grad fallen. Der zu schlagende Rekord datiert aus dem Jahr 1998: Da wurden am 22. November -22,4 Grad in Oberstdorf gemessen.

Hochdruckeinfluss bringt superkalte Nächte

Es ist schon eine außergewöhnlich kalte und darüber hinaus stabile winterliche Phase in diesem November. Es ist flächendeckend kalt, Richtung Wochenende kann es der Schnee bis in ganz tiefe Lagen schaffen. Am Freitag wird zunächst noch die Alpenregion von einem nasskalten Italientief mit etwas Schneefall versorgt, sonst verstärkt sich der Hochdruckeinfluss.

Und in den klaren Hochdruck-Nächten wird es dann super kalt. Aber damit nicht genug: Es kommen neue Niederschläge und angesichts der Kälte werden die größtenteils als Schnee runterkommen. Aber wie kalt wird es denn?

Schon heute Morgen war es teilweise bitterkalt.
Schon heute Morgen war es teilweise bitterkalt.

Am Wochenende sieht es zwar für weite Teile des Landes nach freundlichem und zeitweise sonnigem Wetter aus, doch die Nächte werden vor allem über den schneebedeckten Regionen eisig kalt. Da sind -5 bis -10 Grad keine Seltenheit. Am Sonntagmorgen erreichen wir dann in diversen Alpentälern den Tiefpunkt: Da wird es um die -15 Grad kalt, nach manchen Modellen können wir sogar um -20 Grad erwarten. Das wäre nah am Rekord: Die bislang tiefste November-Temperatur in Oberstdorf gab es am 22.11.1998 mit -22,4 Grad.

Video: So entwickeln ich die Höchstwerte in den nächsten 14 Tagen

Und dann kommt neuer Schnee

Die Tiefstwerte rauschen bundesweit in den Keller.
Die Tiefstwerte rauschen bundesweit in den Keller.

Und am Sonntag kommt dann nach einer eisigen kalten Nacht aus Südwesten und Westen neuer Schneefall auf. Die genaue Entwicklung ist aber noch unsicher, vor allem, was das Timing betrifft. Klar ist aber, dass wir dann auch mit extremer Glätte und gefrierendem Regen rechnen müssen. Pünktlich zum Wochenstart könnte es gut für ein frühes Winter-Verkehrschaos reichen.

Möglicherweise wird es hinter der Schneefront dann milder - es wäre absolut nicht ungewöhnlich, dass die feuchte Luft von Westen kommend die Kaltluft ausräumt und uns dann den klassischen deutschen Schmuddelwinter bringt. Aber das ist noch Zukunftsmusik - die frühwinterliche Phase hält sich in anderen Modellen nämlich hartnäckig. Und zumindest nach unserem Modell scheint es die mildere Luft erstmal nicht bis in die Berge und in den Osten zu schaffen. Ein hübsches Winter-Stelldichein haben wir da. Ab auf den Weihnachtsmarkt - schöner wird’s nicht.

Verwendete Quellen: Eigene wetter.de-Recherche