Randtief bringt Starkregen

Unwetter im Anmarsch: Regenflut trifft Alpen, Adria und Balkan

von Karim Belbachir

Ein Tief zieht über die Alpen und setzt eine Kette gefährlicher Wetterereignisse in Gang: Gewitter, Starkregen und Überschwemmungsgefahr drohen – nicht nur im Gebirge. Auch Teile Nordafrikas und Osteuropas geraten ins Visier.

Alpen unter Druck

Bereits am Mittwoch sorgt ein Randtief über dem Alpenraum für teils kräftige Regenfälle und Gewitter. Die größten Niederschlagsmengen werden zunächst in den Schweizer Alpen erwartet, bevor sich der Schwerpunkt am Donnerstag nach Österreich und Norditalien verlagert. Besonders im Bereich von Staulagen und engen Gebirgstälern kann es heftig werden. Binnen 24 Stunden sind 50 Liter pro Quadratmeter möglich – örtlich sogar mehr. Bei langsam ziehenden Gewitterzellen drohen Überschwemmungen.

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Starkregen breitet sich aus

Inzwischen warnen Meteorologen vor einer großräumigen Unwetterlage, die sich in den kommenden Tagen quer durch Europa ziehen könnte. Am Donnerstag geraten neben dem Alpenraum auch Slowenien, Tschechien und Teile Osteuropas unter Tiefdruckeinfluss. Punktuell könnten dort sogar 100 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb eines Tages fallen – in Extremfällen auch mehr. Selbst in Ostspanien oder im Norden Afrikas sind Gewitter mit Starkregen denkbar.

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Zum Wochenende verlagert sich der Fokus der Unwetter in Richtung Adria und Balkan. Dort kann es dann ebenfalls zu ergiebigem Regen, lokalen Gewittern und Überflutungen kommen. Besonders betroffen sein könnten Küstenregionen und Berglagen, in denen sich feuchte Luftmassen stauen. Auch wenn es sich nicht überall um Unwetter im klassischen Sinn handelt, sprechen Meteorologen von einer außergewöhnlich dynamischen Wetterlage mit lokal gefährlichen Entwicklungen.

Wetterroulette in halb Europa

Auch am Freitag bleibt die Lage angespannt: Neben dem Balkan und Teilen Osteuropas könnten nun auch Regionen in Spanien und Schweden betroffen sein. Sogar Nordafrika steht weiter auf der Liste der potenziellen Starkregen-Gebiete. Wie heftig es wird, hängt von der genauen Zugbahn der Tiefs ab – und die ist noch mit Unsicherheiten behaftet.

Besonders im Alpenraum und am Balkan drohen Überflutungen – punktuell können bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Wer in den kommenden Tagen in den betroffenen Regionen unterwegs ist, sollte die Wetterlage genau im Blick behalten.

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