Naht jetzt schon die Schafskälte?
Kälte und Regen stürmen nach Deutschland
Die Sommerwärme täuscht an, wird dann aber abserviert - schon wieder. Auslöser ist Tief Magnus, das mit Gewittern und Sturmböen an den Start geht und anschließend das Tor für einen nachhaltigen Wetterumschwung öffnet.
Die Ausgangslage: Über 25 Grad, doch dann kommt Magnus
Während zuletzt nicht nur Deutschland, sondern auch der Norden Europas bis nach Island Sommerwärme mit Spitzen um oder über 25 Grad bekommen hat, legt jetzt Tief Magnus über Skandinavien mit seiner Arbeit los. Mit im Gepäck sind spürbar kältere Luft und starke bis stürmische Böen, bis hin zu satten Sturmböen - Sommer sieht anders aus.
Zumal es auch von Süden her hierzulande rumpelt. Denn außer dem stürmischen Magnus drückt auch noch ein Unwettertief über dem zentralen Mittelmeer seine Ausläufer über die Alpen.
Unwetter und Sturmböen - wo wird es brenzlig?
Am Mittwoch kann es im Süden und Südosten teilweise kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen mit lokalem Unwetterpotenzial geben. Ebenfalls stürmisch geht es an der Küste mit Böen bis Stärke 7 oder 8 zur Sache.
Der Donnerstag zeigt dann einen Trend zur Intensivierung. Dann sind bei den deutschen Nordlichtern sowie in Schauer- und Gewitternähe volle Sturmböen bis Stärke 9 denkbar. Und auch der Freitag verläuft in Schauernähe zum Teil noch sehr ruppig. Gleichzeitig droht ganz im Süden gewittrig durchsetzter Regen mit durchaus größeren Regenmengen von 20 bis 40 Litern je Quadratmeter.
Abkühlung, Graupelgewitter, Frost - ist das schon die Schafskälte?
Insbesondere der Freitag und der Samstag verlaufen bei maximal noch 10 bis 18 Grad alles andere als sommerlich und bringen nachts teils auch wieder Frostgefahr mit sich. Abgerundet wird das Bild vom „Un-Sommer” durch Graupelgewitter und Schnee auf den Bergen der Alpen oberhalb von rund 1500 Metern, bevor es ab Sonntag wahrscheinlich wechselhaft, mitunter sogar nass weitergehen dürfte.
Da stellt sich schnell die Frage, ob nach den Eisheiligen jetzt schon die Schafskälte naht? Eher nicht. Denn die kommt ja eigentlich erst im Laufe des Junis und hat - wie der nachfolgende Blick auf die Prognose zeigt - in diesem Jahr noch ein ordentliches Potenzial für den ein oder anderen Temperatursturz. Allerdings könnte auch die Hitze das erste Mal richtig zuschlagen. Eins ist gewiss: Endlich ist wieder Spannung im Wettergeschehen!
Lese-Tipp im Wetterlexikon: Was ist die Schafskälte?