Winterhauch in Sicht
Erste Polarluftklatsche mit Frost und sogar Schnee?

Geht’s vom Herbst direkt in den Winter? Der Winteranfang 2025 ist eigentlich noch weit weg, die Kaltluft scheint uns aber schon früher zu erreichen. Schon nächste Woche könnten wir bibbern, aber uns auch über eine Sache freuen.
Umstellung der Wetterlage: Polarluft kommt!
Aktuell stecken wir in einer meist grauen, tristen Wetterlage fest: Ein Hoch im Südwesten, Tiefs im Norden und Nordosten und damit bei uns eine feuchte Nordwestströmung. Das Resultat sind zähe Wolken- und Nebelfelder.
Aber es kommt Bewegung ins Spiel. Skandinavientief Egbert schiebt Hoch Rita nach Osten. Von Westen kommt ein neues Hoch und das plustert sich derart auf, dass es wohl am Wochenende von Frankreich über die Britischen Inseln bis eventuell in den Norden von Norwegen reicht.
Das blockiert nicht nur das Vorankommen neuer Tiefs von Westen, womit wir also länger etwas von dieser Wetterlage haben dürften. Nein, es lenkt auch an der Ostflanke Polarluft über Skandinavien zu uns nach Deutschland.

Kaltlufteinbruch: Frost und Schnee in Deutschland?
Wenn und solch ein „Arctic Outbreak“ im Hochwinter erwischen würde, hätten wir Dauerfrost und mit dem Tief über Osteuropa sogar Schnee im Flachland. Im Oktober kann es aber auch schon ordentlich frisch werden. Los geht es mit der Kaltluft um den 13. Oktober, also nächste Woche Montag. Im Laufe der neuen Woche wird es verbreitet Bodenfrost, in klaren Nächten gibt es wohl häufiger „richtigen“ Frost.
In der Nordwesthälfte bleibt es vorerst noch etwas milder. Gerade vom Osten bis in den Süden und in die westlichen Berge solltet ihr den Garten aber auf Minusgrade vorbereiten. Und es könnte sogar weiß werden – nicht nur durch Reif. Kaltlufttiefs östlich von uns werden Schauer auslösen, die uns von der Ostsee her erreichen und bis zu den Alpen ziehen.
In den höheren Lagen von Sachsen und Thüringen bis zu den Alpen könnte dann auch Schnee dabei sein. Da die Wetterlage sehr stabil werden könnte und sich unter einem Hoch bei immer längeren Nächten die Luft auch immer mehr auskühlt, kann sogar ein nächtlicher Schneeregenschauer nicht mal in den östlichen Niederungen ausgeschlossen werden.
Die guten Seiten der Polarluft
Die Umstellung der Wetterlage bringt aber auch etwas Positives mit sich. Aktuell ist die Luft meist zu feucht, um die Sonne längere Zeit scheinen zu lassen. Das könnte sich mit dem Kippen der Strömung auf Nord ändern. Trotz der möglichen Schauer ist Polarluft nicht nur kälter, sondern dadurch auch trockener. Die Sonne hätte dann deutlich bessere Chancen.