Fahrplan ins Eis-Chaos: Wetter verlangt uns alles ab!

Schnee, Kälte und dann noch Glatteis ab Sonntag

von Oliver Scheel

Winterwetter im Sauerland
So sieht es derzeit im Sauerland aus - was für ein Märchen. Ganz so märchenhaft geht es aber leider nicht weiter.

Hey, November, was haben wir dir eigentlich getan? Erst bringst du unseren Bio-Rhythmus mit 20 Grad und Sonne durcheinander, jetzt wird es mit Polarluft frostig kalt. Am Wochenende bekommen wir erst eine echte Kälteschelle ab - danach wartet ab Sonntag und zum Wochenstart ein Schmuddelwinter mit Glätte - Verkehrschaos inklusive.

Gewitter, Schnee, Glätte, Graupel, da ist alles dabei

Derzeit haben wir in einigen Teilen Deutschlands richtig traumhaftes Winterwetter. Denn Hoch Zuleika setzt sich in weiten Teilen des Landes durch, es ist klar und kalt. Sehr kalt sogar. Auf den Gipfeln der Berge haben wir am Freitagmorgen satte Tiefstwerte gemessen. Und die gefühlten Temperaturen waren noch eine Ecke tiefer.

Die gefühlten Temperaturen heute morgen verlangen einiges von uns ab.
Die gefühlten Temperaturen heute morgen verlangen einiges von uns ab.

Doch das märchenhafte Wetter mit Sonne, Schnee und Kälte, das wir derzeit in vielen Mittelgebirgsregionen haben, bleibt leider nicht langfristig. Es steht uns ein eisekaltes Wochenende bevor, ehe am Sonntag der Schmuddel-Winter sein Comeback feiert - und das könnte den Verkehr am Montag stark beeinträchtigen. Schauen wir mal genauer hin.

Video: Kälte, Schnee, Schneeregen und Regen in den nächsten 48 Stunden

Fahrplan ins Eis: Das Wetter hat einiges mit uns vor

Während es in der Mitte klar und kalt ist, bekommt der Süden derzeit noch Schnee ab, denn da regiert das Italientief, welches durchaus nochmal mehr als 10 Zentimeter Neuschnee auf die ohnehin schon gute Schneegrundlage in die deutschen Alpen bringt.

Und dann wird es kalt - vor allem über dem Schnee. Auch weniger als -15 Grad sind möglich. Die Nächte werden wirklich kalt, die Balkonpflanzen sollten jetzt wirklich gesichert werden. Der Sonntag startet dann noch sonnig und wirklich saukalt, ehe von Westen eine Front reinzieht. Dieses Tief bringt zunächst Schneefall, denn die niedrigen Temperaturen dominieren unser Wetter noch. Hinter der Kaltfront aber strömt mildere Luft nach. Und das hat Konsequenzen: Es wird glatt und es kann gefrierenden Regen geben, denn die Böden sind noch sehr kalt.
Absoluter Alarm also ab Sonntag im Westen auf unseren Straßen!

Im Norden drohen tatsächlich Gewitter

Der Wetterwechsel hat im Norden übrigens noch eine ganz besondere Note: Denn die Höhenluft, die da von Skandinavien kommt, ist wirklich sehr kalt. Nord- und Ostsee haben aber noch etwa 10 Grad Wassertemperatur. Und was passiert dann in diesem riesigen Temperaturgefälle? Richtig, es knallt! Diese Gewitter können dann alles im Gepäck haben, was im Winter so denkbar ist: Schnee, Graupel, Regen und im Gefolge eben Glätte und möglicherweise ein Verkehrschaos.

Starker Schneefall auf winterglatter Straße
Der Montag dürfte knifflig werden.

Und da sind wir schon beim Stichwort: Denn der Montag könnte durchaus ein problematischer Tag werden. Anfangs ist vor allem im Bergland Glatteis möglich. Am Montag erreichen der Schneefall und der später einsetzende Regen mit lokaler Glatteisgefahr aber auch den Osten. Montag also vielleicht besser im Home Office bleiben, so das denn möglich ist. Auf den klassischen Mittelgebirgsautobahnen in Hessen (A3, A45 und A5/A7) werden schlecht ausgerüstete Lkw ihre Probleme bekommen.

Mit dem Tief wird es vorübergehend milder mit 1 bis 5 Grad im Osten und 5 bis 9 Grad im Westen. Danach dürfte sich aber eher wieder nasskaltes bis frühwinterliches Wetter durchsetzen. Außerdem bleibt es in einigen Regionen kalt - und da kann es auch Montag und Dienstag noch Glatteis und gefrierenden Regen geben. Generell wird die Milderung wohl nur vorübergehend sein - allmählich (bis zur Wochenmitte) sinkt die Schneefallgrenze wieder auf 200 bis 600 Meter. Wir bleiben also in der frühwinterlichen Phase stecken. Der November 2025 ist wirklich ziemlich verrückt.

Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche