Frost zum Oktoberstart

Kalte Nächte bringen ersten Winterhauch nach Deutschland

von Oliver Hantke

Der Start in den Oktober könnte besser nicht sein. Nach Nebel gibt es ein paar sonnige Tage. Doch die Nächte werden richtig kalt mit Frost und Minusgraden: Kommt da etwa auch noch Schnee dazu?

Ausgangslage: Hoher Luftdruck bringt Sonne und Kälte

Aktuell befindet sich Mitteleuropa im Einflussbereich eines großflächigen Hochdruckgebiets, welches für überwiegend ruhiges Herbstwetter sorgt. Damit strömen aus Nordosten weiterhin kühle Luftmassen ins Land. Dann können bei klarem Himmel in der Nacht die Temperaturen in den Keller gehen. Ganz anders sieht die Wetterlage beispielsweise am Mittelmeer aus.

Dienstagmorgen nur im Osten frostig

Tiefstwerte am Dienstagmorgen
Im Osten gab es auch am Dienstagmorgen zarte Minusgrade.

Die Temperaturtabelle zeigt deutlich, wo es in der Nacht trocken und klar war. Nämlich im Osten unseres Landes. Denn mal abgesehen von den -5,4 Grad auf Deutschlands höchsten Berg, der Zugspitze auf knapp 3000 Metern, gab es vor allem in Sachsen und Sachsen-Anhalt hauchdünne Minusgrade. Die frostigen Werte werden sich hier in den nächsten Tagen noch verschärfen und über fast ganz Deutschland ausbreiten. Bisher meldete Deutschneudorf-Bruderwiese im Erzgebirge mit -1,3 Grad am 29. September die niedrigste Temperatur des Monats nach der Zugspitze mit -6,1 Grad am 17. September.

Nicht nur Bodenfrost-, sondern auch Luftfrostgefahr

Da sich das Wetter ab Mitte der Woche über Deutschland beruhigt - der Wind schläft ein und die Wolken werden immer weniger - kann sich die Luft deutlich abkühlen - überall. Somit müssen wir ab der Nacht zu Mittwoch weiter stellenweise zumindest mit Bodenfrost rechnen. Ab der Nacht zu Donnerstag ist dann auch häufiger Luftfrost möglich. Und der breitet sich auch weiter nach Westen und Süden aus. Denn die abschirmende Bewölkung verschwindet immer mehr. Lediglich an den Küsten könnte es noch in Richtung Zweistelligkeit gehen, da das Meer noch recht warm ist.

Wie lange bleibt das frostige Wetter bei uns?

Tiefstwerte am Freitagmorgen
Die Nacht zu Freitag soll die kälteste Nacht der Woche werden.

Im Süden und Osten kann es auch zu Beginn des Wochenendes noch zu Frost kommen. Der Freitag scheint wohl der knackige Tiefpunkt zu werden. Anders sieht es im Nordwesten und Westen aus. Hier wird schon der Freitagmorgen frostfrei bleiben. Am Wochenende wird es von Nordwesten zunehmend wechselhaft mit zeitweise dichteren Wolken, Schauern und einzelnen Gewittern. Dazu weht vor allem am Samstag ein kräftiger Wind, der wieder mildere Luft mitbringt. Dann bleibt es auch wieder im Süden und Osten und frostfrei.

Ist denn auch schon Schnee in Sicht?

Mit der Milderung zum Wochenende sind natürlich auch die Aussichten auf Schnee so gut wie gar nicht vorhanden. Denn die Kälte kommt ohne Niederschlag und wenn er dann kommt, ist es es zu warm. Einen Wintereinbruch erlebten die Alpen ja am letzten Wochenende. Zahlreiche Alpenpässe mussten gesperrt werden. Ein Wintereinbruch im September oder im Oktober ist eigentlich nichts ungewöhnliches. Meist bleibt der gefallene Schnee aber noch nicht lange liegen.

Wie sieht es denn im Oktober 2025 mit Kälte und Schnee aus? So weit weg ist der Winter nicht mehr. Denn die Prognosen deuten schon zur Monatsmitte einen weiteren Kälteeinbruch an. Dann kehrt nicht nur der Frost in der Nacht zurück, sondern auch am Tage könnte es kalt genug bleiben, um zumindest in den Mittelgebirgen den ersten Schnee zu bringen. Die besten Chancen haben da die östlichen Mittelgebirge in Lagen oberhalb von 1000 Metern und wieder die Alpen selbst.

42 Tage Wettertrend für den Fichtelberg
Auf dem Fichtelberg könnte Mitte Oktober der erste Schnee liegen bleiben.

Die westlichen Mittelgebirgen, die ja allesamt unter 1000 Meter liegen, werden wohl noch leer ausgehen. Aber auch hier wird es zumindest frostig kalt werden. Doch für alle Wintersportfreunde bleibt festzuhalten: Es ist wohl wieder ein kurzes Intermezzo mit einer immerhin winterlichen Einstimmung für die nächsten Monate.