Der Wetter-Tag bei wetter.de

Hitzewelle und Brandgefahr bremsen Bahnverkehr aus – Chaos von NRW bis Norddeutschland

von Amelie von Kruedener

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages

Die Bahn kommt? Heute eher nicht. In ganz Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland sorgt eine Mischung aus Sommerhitze, Technikproblemen und Notfällen für massive Störungen im Zugverkehr. Betroffen sind hunderte Verbindungen, tausende Fahrgäste – und vermutlich auch etliche Urlaubspläne.

In NRW meldeten die Bahnbetreiber Eurobahn und Nationalexpress auf über 30 Regionalexpress- und Regionalbahnlinien Ausfälle und Verspätungen. Der Grund: die anhaltend hohen Temperaturen, die offenbar der Bahninfrastruktur zu schaffen machen. Genaue Details nannten die Unternehmen nicht – fest steht aber, dass bis Mittwochabend vielerorts nur eingeschränkt gefahren wird.
Im Norden sieht es nicht besser aus. Zwischen Hamburg, Berlin, Hannover und Osnabrück kam es am Dienstag zu zahlreichen Zugumleitungen, Gleissperrungen und langen Verzögerungen. Eine Sprecherin der Bahn bestätigte: Oberleitungsstörungen, Böschungsbrände in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und im Raum Hamburg sowie eine Bombenentschärfung in Osnabrück hätten den Verkehr massiv durcheinandergebracht.

ICE-Züge mussten großräumig umgeleitet werden, teilweise entfielen Halte ganz. Auf der Strecke zwischen Wolfsburg und Stendal ging am Abend gar nichts mehr. Verspätungen von 70 bis 90 Minuten waren keine Ausnahme, sondern die Regel.

Prominent betroffen: Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die von Berlin nach Hamburg wollte – und dabei ausgerechnet im Hitzestau eines ICE festhing. In ihrer Instagram-Story kommentierte sie trocken: „Manchmal frisst sich die Symbolik dann doch selbst auf.“
Auch die Evakuierung in Osnabrück forderte Geduld: Wegen eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg mussten 20.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Der Bahnverkehr wurde großräumig umgeleitet – zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen.

Hitze-Chaos in Italien: In Florenz, Bergamo und nahe Mailand fällt der Strom aus - Teils stecken Menschen im Aufzug fest.

In Italien kollabiert das Stromnetz: Hitze, Klimaanlagen und überlastete Kabel sorgen für Ausfälle in mehreren Städten – sogar Aufzüge bleiben stecken.

Italien wird derzeit nicht nur von einer Hitzewelle, sondern auch von Stromausfällen geplagt. In Florenz, Bergamo und Teilen der Metropolregion Mailand ist am Dienstagabend der Strom ausgefallen – mutmaßlich wegen überhitzter Stromkabel und einem durch Klimaanlagen überlasteten Netz.

In Florenz fielen Geldautomaten, Rolltreppen und sogar ganze Geschäfte aus – vielerorts hieß es plötzlich: „Nur Barzahlung“. Einige Läden schlossen ganz. Auch Bergamo war betroffen: Dort standen Ampeln still, in Wohnungen und Werkstätten wurde es dunkel, und mehrere Menschen blieben in steckengebliebenen Aufzügen gefangen. Der Energieversorger Enel spricht von einer „Hitze bedingten Ausdehnung der Stromleitungen“. In vielen Regionen kratzen die Temperaturen seit Tagen an der 40-Grad-Marke – Hitzealarm wurde in mehr als einem Dutzend Städte ausgelöst, auch in Rom. Solche Szenen könnten sich in den kommenden Tagen wiederholen. Denn: Die nächste Hitzewelle steht laut Prognosen schon bereit – und mit ihr womöglich der nächste Blackout.

Flammenalarm in Brandenburg – Zwei große Waldbrände außer Kontrolle

Zwei Waldbrände halten Brandenburg in Atem. Evakuierungen, Kampfmittelverdacht und hohe Temperaturen erschweren die Lage – und Regen ist nicht in Sicht.

Gleich zwei Waldbrände versetzen Brandenburg in Alarmbereitschaft. Im Elbe-Elster-Kreis nahe Sonnewalde stehen rund 15 Hektar Kiefernwald in Flammen. Der Ortsteil Kleinbahren wurde evakuiert – 82 Menschen in Sicherheit gebracht. Parallel brennt es auch in Treuenbrietzen. Dort lodern die Flammen auf rund 13 Hektar – auf einem Gelände, das bereits 2018 und 2022 schwer vom Feuer betroffen war.

Beide Brandflächen gelten als kampfmittelverdächtig, was den Löscheinsatz deutlich erschwert. Rund 300 Kräfte sind im Einsatz, unterstützt von Tanklöschfahrzeugen und Bodenpersonal. Laut Waldbrandschutzbeauftragtem Engel ist die Lage zwar „händelbar“, könnte sich aber bis in die Abendstunden hinziehen.

Die Kombination aus Trockenheit, leichten Sandböden und ausgedehnten Kiefernwäldern macht Brandenburg zum Hotspot für Waldbrände in Deutschland. Und die Wetterlage verspricht keine Entspannung: Es bleibt heiß, Regen ist nicht in Sicht – nur der schwache Wind sorgt aktuell für etwas Erleichterung. Doch die Waldbrandgefahr bleibt hoch – und steigt weiter.

Tragödie in Spanien: Kleinkind stirbt in überhitztem Auto

Ein tragisches Unglück erschüttert Spanien: In der Kleinstadt Valls in Katalonien ist ein zweijähriges Kind gestorben, nachdem es stundenlang in einem geparkten Auto der prallen Sonne ausgesetzt war. Die Temperaturen erreichten zur Mittagszeit bereits 32 Grad im Schatten – im Inneren des Fahrzeugs dürfte es deutlich heißer gewesen sein.

Nach Angaben der Polizei wurde das Kind offenbar von seinem Vater vergessen. Erst nach mehreren Stunden entdeckte man den leblosen Körper. Die sofort alarmierten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod feststellen. „Auch ein Erwachsener wäre in diesem Auto gestorben“, so ein Sprecher der Polizei.

Spanien leidet aktuell unter einer extremen Hitzewelle. Mit landesweit durchschnittlich 23,6 Grad war der Juni 2025 der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In Huelva im Süden wurden am Montag sogar 46 Grad gemessen – ein neuer Juni-Rekord.
Gegen den Vater wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Der Fall wirft erneut ein Schlaglicht auf die lebensgefährlichen Risiken von Hitze in Fahrzeugen.

Von 32 auf 0,6 Grad: Hagelsturm schockfriert den Sommer

Hagel im Hochsommer: Eine Hand voll Eis – dahinter eine schneeweiße Landschaft wie im Winter.
Hagel im Hochsommer: Eine Hand voll Eis – dahinter eine schneeweiße Landschaft wie im Winter.

Der Sommer in Baden-Württemberg wurde am Dienstag jäh gestoppt – und das mit voller Wucht. In Empfingen (Zollernalbkreis) schlug gegen 13 Uhr ein schweres Unwetter zu. Blitze zuckten, Starkregen peitschte nieder und massiver Hagel prasselte auf die Region herab. Dabei war der Himmel am Morgen noch strahlend blau, die Temperaturen lagen bei drückenden 32 Grad.

Doch dann kam alles anders: Tischtennisballgroße Hagelkörner zerschlugen Pflanzen, der örtliche Fußballplatz wurde schneeweiß, und auf der A 81 kam es wegen der plötzlichen Hagelmassen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Noch heftiger erwischte es den Nachbarort Gruol – dort türmte sich der Hagel mehrere Zentimeter hoch.

Die extremen Temperaturunterschiede hatten eine verblüffende Folge: Durch Verdunstungskälte sank die Lufttemperatur über der Hageldecke auf gerade einmal 0,6 Grad. Eine eisige Nebeldecke legte sich über die Landschaft – mitten im Hochsommer.
„Heute Morgen bin ich bei 32 Grad los zur Arbeit“, erzählt eine verblüffte Anwohnerin. „Als ich zurückkam, war alles weiß – ich musste mir tatsächlich eine Jacke überziehen!“

So schnell kann es gehen: Vom Hitzeschweiß zur Gänsehaut in wenigen Stunden. Der Sommer zeigt sich derzeit von seiner extremsten Seite – mit Wetterkontrasten wie aus dem Lehrbuch.

Heiß, heißer, Mittwoch – und dann knallt’s richtig

Mit viel Sonne geht es am Mittwoch weiter. Oft zeigt sich der Himmel erneut strahlend blau.Später bilden sich einige teils kräftige Gewitter. Vor allem im Nordwesten besteht Unwettergefahr durch Starkregen, schwere Sturm- bis Orkanböen und Hagel.Dazu wird es verbreitet extrem heiß. Die Temperaturen erreichen 30 bis 39 Grad, örtlich knacken wir vielleicht sogar die 40 Grad Marke. Nur direkt an der Küste ist es angenehmer mit 23 bis 28 Grad.

Am Abend und in der Nacht breiten sich die Gewitter weiter aus und in Richtung Ostsee und Oberrhein steigt ebenfalls die Unwettergefahr.

Tropennacht incoming: Schlaflos durch die Sommerhitze

Diese Nacht hat es in sich – und das wortwörtlich. Während der Himmel meist sternenklar bleibt, sorgt die Lufttemperatur dafür, dass an erholsamen Schlaf kaum zu denken ist. In der Osthälfte sinken die Temperaturen immerhin noch auf 15 bis 18 Grad. Ganz anders im Westen: Dort bleibt die Quecksilbersäule vielerorts bei 19 bis 23, teils sogar 24 Grad hängen.

Tropennacht ist das Stichwort – und die sind nicht nur etwas fürs Urlaubsfeeling, sondern auch ein echtes Gesundheitsrisiko für empfindliche Gemüter. Fenster aufreißen bringt nur bedingt Erleichterung, denn die Hitze steht wie ein Wärmespeicher zwischen Asphalt und Dachziegeln. Abkühlung? Fehlanzeige. Deutschland taumelt schlaftrunken weiter durch die Hitze.

Hund in letzter Minute gerettet – Hitzefalle Auto

Mit einem verzweifelten Bellen hat sich ein Hund in Essen aus einer lebensbedrohlichen Lage befreit: Bei 29 Grad Außentemperatur wurde das Tier allein in einem geparkten Auto zurückgelassen – ohne Schatten, ohne Chance auf Abkühlung. Eine Passantin reagierte blitzschnell und wählte den Notruf.

Die Polizei war rasch zur Stelle – und schaffte es, den Vierbeiner ohne Gewaltanwendung aus dem Hitzekäfig zu befreien. Glück im Unglück: Der Hund hatte schon rund 45 Minuten durchgehalten. Nach Polizeiangaben kann sich ein Auto in dieser Zeit auf bis zu 60 Grad aufheizen – eine tödliche Falle, selbst mit geöffnetem Fenster.

Jetzt ermittelt die Polizei gegen die Halterin wegen des Verdachts auf einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Der Appell der Beamten ist eindeutig: Bei sommerlicher Hitze gehören Tiere und Kinder niemals in ein geparktes Auto – auch nicht „nur kurz”.

Europa unter Extremhitze – Hitzewarnungen, Schulschließungen und Gesundheitsrisiken

Die Hitzewelle hat große Teile Europas fest im Griff. In Frankreich wurden am Dienstag laut Wetterdienst Météo France Temperaturen von bis zu 41 Grad erwartet. In 16 Départements gilt die höchste Hitzewarnstufe, in 69 weiteren die zweithöchste. Als Vorsichtsmaßnahme blieben rund 1350 Schulen ganz oder teilweise geschlossen. Auch touristische Angebote wurden eingeschränkt – so wurde die oberste Etage des Eiffelturms gesperrt.
Die Hitze trifft Frankreich mitten in der Erntezeit. Wegen der Brandgefahr wurde im Département Indre die Feldarbeit zwischen 14 und 18 Uhr untersagt. Viele Landwirte arbeiten nachts, um die schlimmste Tageshitze zu umgehen.
In Spanien meldete der Wetterdienst Aemet Rekordwerte für das Balearen-Meer. Das Mittelmeer erreichte stellenweise 30 Grad – bis zu sechs Grad mehr als üblich. Ursache ist eine Hitzekuppel, die heiße Luft über längere Zeiträume festhält.
Auch in Deutschland steigen die Temperaturen deutlich. Der Deutsche Wetterdienst warnte für Mittwoch vor extremer Hitze vor allem in der Westhälfte, aber auch im übrigen Bundesgebiet herrscht verbreitet starke Wärmebelastung. Nur die Nordseeküste bleibt vergleichsweise verschont.
Experten warnen vor Gesundheitsgefahren: Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie kritisierte am Dienstag mangelnde Vorbereitungen auf Hitzewellen. Im Extremfall seien ohne gezielte Schutzmaßnahmen Zehntausende Todesfälle binnen weniger Tage möglich. Zwischen 2003 und 2023 wurden laut Statistischem Bundesamt jährlich im Schnitt über 1400 Menschen wegen hitzebedingter Gesundheitsprobleme im Krankenhaus behandelt.

Höhepunkt der Hitzewelle: Bis zu 40 Grad in Deutschland und Gewitter mit Unwettergefahr

Die Hitze und Unwettergefahr in Deutschland sind nicht zu unterschätzen.
Am Mittwoch entlädt sich die Hitze auch in Gewittern mit Unwettergefahr.

Deutschland brütet unter der Hitze und der Deutsche Wetterdienst hat bereits für etliche Bundesländer eine offizielle Hitzewarnung ausgesprochen. Aktuell liegen die Temperaturen in vielen Regionen bei rund 35 Grad. Während es meist sonnig blieb, ziehen im Südwesten weiter Gewitter durch. Am Mittwoch erreicht die Hitzewelle aber erst ihren Höhepunkt: In weiten Teilen des Landes werden 35 bis 39 Grad erwartet, örtlich sind auch 40 Grad oder mehr möglich. Damit rücken Dekaden- und Allzeitrekorde in Reichweite. Etwas gemäßigter bleibt es im Südosten und Nordwesten mit 30 bis 34 Grad, an der Küste mit 23 bis 28 Grad. Am Nachmittag können erneut teils heftige Hitzegewitter im Norden, Westen und Süden auftreten.
Am Donnerstag bringt eine Tiefdruckzone eine spürbare Abkühlung auf 19 bis 34 Grad. Vor allem im Südosten muss mit weiteren kräftigen Gewittern gerechnet werden, während sich das Wetter im Nordwesten allmählich beruhigt.
Freitag und Samstag verlaufen wechselhaft: Im Süden sind weitere Gewitter möglich, ansonsten bleibt es meist freundlich und trocken – mit Temperaturen zwischen 21 Grad an der Küste und bis zu 33 Grad im Südwesten.

Rheinpegel sinkt weiter – Schifffahrt unter Druck durch Trockenheit

Die anhaltende Trockenheit lässt den Wasserstand des Rheins weiter sinken und wirkt sich zunehmend auf die Schifffahrt aus. „Da ist kein Schiff mehr, das voll beladen ist“, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Rhein in Bingen am Dienstag. Zwar gebe es bisher keine behördlichen Einschränkungen, doch die Situation spitze sich zu.
Solange kein Regen falle, sei keine Besserung in Sicht. Schon jetzt seien an manchen Stellen Steine zu sehen, die sonst vom Wasser bedeckt sind. Sollte der Pegel weiter sinken, könnten bald erste Kabinenschiffe den Betrieb einstellen.
Auch für die Tier- und Pflanzenwelt im Rhein wird die Lage kritischer. Zwar liegt die Wassertemperatur am Pegel Kaub aktuell bei rund 26 Grad, doch entscheidend ist der Sauerstoffgehalt – und der nimmt bei Hitze weiter ab.

Italien im Wetterextrem: Hitzewarnungen im Süden, Unwetter im Norden

Italien erlebt derzeit einen Wetterausnahmezustand: Während im Norden schwere Gewitter und Starkregen für Überschwemmungen und Erdrutsche sorgen, ächzt der Süden unter einer Hitzewelle. Das Gesundheitsministerium rief für Städte wie Rom, Mailand, Bologna und Florenz die höchste Hitzewarnstufe aus. In den kommenden Tagen werden dort bis zu 38 Grad erwartet – teils auch tropische Nächte mit über 25 Grad.
In der Nähe von Bologna starb am Montag ein 47-jähriger Bauarbeiter nach einem Zusammenbruch in der Mittagshitze. Die Behörden prüfen einen Zusammenhang mit der extremen Wärme. In mehreren Regionen wie Lombardei, Apulien und Sizilien gilt bereits ein Arbeitsverbot im Freien während der heißesten Tageszeit.
Im Norden kam es zu zahlreichen wetterbedingten Zwischenfällen. In Bardonecchia trat ein Fluss über die Ufer und forderte ein Todesopfer. In Venetien blockierte ein Erdrutsch die Staatsstraße 51. Auch der Zugverkehr zwischen Paris und Mailand ist wegen Schäden in den französischen Alpen unterbrochen – mindestens für mehrere Tage.

Hitze in Deutschland – erste Gewitter im Südwesten

Während Deutschland am Dienstag unter extremer Hitze leidet, sind im Südwesten erste Gewitter aufgezogen. In Teilen von Baden-Württemberg kam es zu Blitz und Donner, begleitet von Starkregen und örtlicher Hagelgefahr. Auch für Bayern wurden Gewitter gemeldet, allerdings bislang ohne Blitzeinschläge.
Trotz der vereinzelten Gewitter bleibt es in weiten Teilen des Landes sonnig und sehr heiß mit Temperaturen deutlich über 30 Grad. Der Höhepunkt der Hitzewelle wird für Mittwoch erwartet.

Hitzewelle treibt Nachfrage: MediaMarkt und Saturn warnen vor Engpässen bei Ventilatoren

Angesichts der anhaltenden Hitzewelle in Deutschland und Südeuropa steigt die Nachfrage nach Klimageräten und Ventilatoren deutlich an. Die Elektronikhändler MediaMarkt und Saturn spüren nach eigenen Angaben einen starken Ansturm auf entsprechende Produkte. In den Filialen und Onlineshops seien derzeit noch ausreichend Geräte verfügbar, doch Engpässe könnten bald folgen.
„Da die Kapazitäten der Hersteller begrenzt sind und wir nur eingeschränkt nachbestellen können, empfehlen wir eine zeitnahe Anschaffung“, so eine Sprecherin der Ceconomy-Tochterunternehmen. Allein online seien derzeit über 4000 Ventilatormodelle gelistet. Die hohe Nachfrage dürfte in den kommenden Wochen weiter anhalten.
In Deutschland werden laut Wettervorhersage am Dienstag und Mittwoch Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet. Auch in Südeuropa hält die extreme Hitze weiter an.

Altersmediziner schlagen Alarm: Deutschland unvorbereitet auf extreme Hitzewellen

Deutschland ist aus Sicht von Altersmedizinern nicht ausreichend auf Extremhitze mit Temperaturen über 40 Grad vorbereitet. Ohne gezielte Schutzmaßnahmen könnten im Ernstfall Zehntausende Menschen binnen weniger Tage sterben, warnt die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse. Besonders gefährdet seien ältere Menschen, chronisch Kranke, Schwangere, Kleinkinder, Obdachlose sowie Beschäftigte im Freien.
Laut Studienautor Clemens Becker vom Universitätsklinikum Heidelberg fehlen in den meisten Regionen verbindliche Pläne, klare Zuständigkeiten und funktionierende Notfallstrukturen. Auch die Kommunikation mit der Bevölkerung sei oft lückenhaft. Die DGG fordert unter anderem, extreme Hitze rechtlich als Naturkatastrophe einzustufen und entsprechende Krisenstäbe, Notaufnahmen sowie mobile Hilfsteams einsatzbereit zu machen.
Ein Rückblick zeigt die Gefahr: Allein im Hitzesommer 2003 starben in Deutschland schätzungsweise rund 7600 Menschen. Dennoch existieren laut DGG derzeit nur in 25 von mehreren Tausend Kommunen offizielle Hitzeaktionspläne – und diese seien kaum auf Extremereignisse wie einen Hitzedom ausgelegt.

Rekordhitze in Spanien: 46 Grad und ein Todesfall in Barcelona

Spanien erlebt zum Monatsende eine massive Hitzewelle mit neuen Temperaturrekorden. In der südspanischen Stadt El Granado wurden am Samstag 46 Grad gemessen – ein nationaler Junirekord. Auch in Portugal war es extrem heiß. In Barcelona erreichte das Thermometer am Montag 37,6 Grad, so hoch wie nie zuvor in einem Juni.
Für Menschen, die im Freien arbeiten, wird die Hitze zunehmend zur Gefahr. In Barcelona starb am Wochenende eine 51-jährige Straßenreinigerin kurz nach Schichtende, wie spanische Medien berichten. Sie hatte zuvor über Unwohlsein geklagt, die Arbeit aber fortgesetzt. Zu Hause brach sie am Esstisch zusammen und konnte nicht mehr gerettet werden.
Die Hitzewelle soll laut Wetterdienst Aemet noch bis Mittwoch anhalten. Ab Donnerstag sind etwas niedrigere Temperaturen in Sicht.

Erdrutsche in Tirol: 100 Menschen aus Schutzhütten ausgeflogen

Nach heftigen Unwettern mit Murenabgängen sind in Tirol rund 100 Menschen von Berghütten aus der Gefahrenzone ausgeflogen worden. Drei Hütten waren durch Erdrutsche nicht mehr erreichbar, wie Elmar Rizzoli vom Tiroler Krisen- und Katastrophenmanagement mitteilte. Die Betroffenen wurden per Hubschrauber des Bundesheeres in Sicherheit gebracht.
In der Ortschaft Gschnitz im Bezirk Innsbruck-Land laufen unterdessen die Aufräumarbeiten. Dort hatten Geröll- und Gesteinsmassen nach Starkregen am Montag mehrere Muren ausgelöst. Etwa 25 Menschen mussten auch hier per Hubschrauber evakuiert werden, so Feuerwehr-Einsatzleiter Lukas Braunhofer.
Auch im Bezirk Landeck kam es laut Polizei zu Problemen: Angestaute und übergelaufene Wasserläufe führten zu mehreren Straßensperrungen.

Hitzewelle in Frankreich: Rote Warnstufe für Paris – über 40 Grad erwartet

Hitzewelle in Frankreich: Menschen suchen Abkühlung im Wasser
In Paris gilt seit heute die höchste Warnstufe Rot.

Frankreich steht unter dem Einfluss einer massiven Hitzewelle. Für 16 Départements – darunter auch die Hauptstadtregion Paris – gilt seit Dienstag die höchste Warnstufe Rot. Météo France rechnet dort mit Temperaturen von bis zu 41 Grad. In 68 weiteren Départements gilt die zweithöchste Warnstufe Orange mit erwarteten Höchstwerten zwischen 36 und 39 Grad.
Gesundheitsminister Yannick Neuder erklärte, Krankenhäuser im ganzen Land seien auf hitzebedingte Notfälle vorbereitet. Besonders Kinder und ältere Menschen sollten jetzt geschützt werden. In Paris wurde ein Krisenzentrum eingerichtet, auch Premierminister François Bayrou informierte sich dort persönlich über die Lage.
Im Großraum Paris gelten Fahrverbote für bestimmte Fahrzeuge und reduzierte Tempolimits. Landesweit blieben mehr als 1.300 Schulen teilweise oder vollständig geschlossen. Auch Wald- und Feldbrände sowie Unwetter bereiten Sorgen: In Modane kam es nach Starkregen zu einer Schlammlawine. Ab Mittwoch sollen die Temperaturen leicht zurückgehen.

Frau stirbt nach Sprung in die Ruhr – Feuerwehr warnt vor Kreislaufkollaps durch Kaltwasser-Schock

Hitzewelle in Frankreich: Menschen suchen Abkühlung im Wasser
Bei den hohen Temperaturen kann der Sprung in kaltes Wasser den Körper überfordern.

In Mülheim an der Ruhr ist eine Frau beim Baden ums Leben gekommen. Die 43-Jährige war am Montagabend gemeinsam mit ihrem Mann von einer Brücke in die Ruhr gesprungen und nicht wieder aufgetaucht. Helfer in der Nähe versuchten sofort, sie zu retten. Die Feuerwehr konnte die Frau zwar bergen, sie starb jedoch später im Krankenhaus.
Einsatzleiter Michael Lülf warnte eindringlich vor dem plötzlichen Sprung ins kalte Wasser bei aufgeheiztem Körper. «Bei den heißen Temperaturen ist der Kreislauf stark belastet. Wer dann ohne Abkühlung in kaltes Wasser springt, riskiert einen Kreislaufkollaps», erklärte Lülf. Die Gefahr werde oft unterschätzt.
Zusätzlich besteht in Flüssen wie der Ruhr Strömungsgefahr – das Baden ist dort meist verboten. In Nordrhein-Westfalen sind in den vergangenen Tagen mehrere Menschen beim Schwimmen in Flüssen ums Leben gekommen.

Erste 30 Grad schon erreicht

Deutschland erwartet heute und Morgen Temperaturhöchstwerte
Die heißen Temperaturen haben Deutschland erreicht.

Die ersten 30 Grad sind bereits gemessen. Nirgendwo in Deutschland war es so warm um 10 Uhr wie in Nordrhein-Westfalen. Ganz vorne liegt Nideggen-Schmidt mit einer Punktlandung mit genau 30 Grad.

  • Nideggen-Schmidt 30 Grad
  • Kemnader See 29.9 Grad
  • Hemer 29.9 Grad
  • Düren 29.9 Grad
  • Duisburg Hochfeld 29.7 Grad

Hitzeschutz für Haustiere: So überleben Hund, Katze und Co. den Sommer

Die Hitze-Welle steht kurz bevor und auch Tiere leiden unter zu hohen Temperaturen.
Die Sterblichkeit bei einem Hitzschlag liegt bei Hunden laut Experten bei bis zu 60 Prozent.

Bei sommerlichen Temperaturen sind Haustiere besonders gefährdet. Hunde, Katzen, Nager und Vögel leiden unter der Hitze – oft unbemerkt. Besonders gefährlich: zurückgelassene Tiere im Auto. Schon bei 20 Grad Außentemperatur kann sich der Innenraum innerhalb einer Stunde auf über 45 Grad aufheizen.
Wichtige Hinweise zum Schutz von Haustieren bei Hitze:

  • Viel trinken: Tiere kühlen sich nicht durch Schwitzen, sondern durch Hecheln und Flüssigkeitsaufnahme.
  • Nie im Auto lassen: Auch bei geöffnetem Fenster oder Schattenlage droht akute Lebensgefahr.
  • Schattenplätze schaffen: Käfige und Gehege dürfen nicht in der prallen Sonne stehen.
  • Hitzeschlag erkennen: Anzeichen sind z. B. glasiger Blick, rote Zunge, starkes Hecheln oder Bewusstlosigkeit.
  • Spaziergänge und Ausritte verlegen: Am besten morgens oder abends im Schatten.
  • Aquarien und Weiden kontrollieren: Wasser regelmäßig kühlen oder auffüllen, Schattenplätze für Weidetiere bereitstellen.
  • Durchzug vermeiden: Frische Luft ja – aber keine Zugluft direkt auf Käfige oder Gehege.

Die Sterblichkeit bei einem Hitzschlag liegt bei Hunden laut Experten bei bis zu 60 Prozent. Tierhalter sollten deshalb besonders wachsam sein – auch bei scheinbar mildem Sommerwetter.

Potsdam erlebt trockenstes erstes Halbjahr seit 130 Jahren

Klimareferenzstation in Potsdam zeigt trockenstes erstes Halbjahr seit Messbeginn vor über 130 Jahren: Im ersten Halbjahr 2025 wurden an der Säkularstation Potsdam auf dem Telegrafenberg voraussichtlich so geringe Niederschlagsmengen gemessen wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1893. Die Station ist eine zentrale Referenz für die Beobachtung des Klimas. Als weltweit einzige meteorologische Station verfügt sie über ein mehr als 100-jähriges, lückenloses und umfassendes Messprogramm. Aktuelle Witterungsverläufe von Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer lassen sich so in einen klimatischen Kontext einordnen.

Erdbeben erschüttert Raum Neapel – Stärke 4,6, keine Verletzten gemeldet

Ein spürbares Erdbeben hat am Montagmittag die süditalienische Metropole Neapel und das umliegende Gebiet erschüttert. Laut dem Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) erreichte der Erdstoß eine Stärke von 4,6 – eine der stärksten Erschütterungen der Region seit Jahren. Das Hauptbeben wurde um 12.47 Uhr registriert, gefolgt von mehreren kleineren Beben in einem sogenannten Erdbebenschwarm.
Besonders betroffen war die westlich gelegene Gemeinde Bacoli. Dort rannten nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa viele Menschen aus Angst auf die Straßen. Auf der nahe gelegenen Insel Pennata stürzte ein Bergrücken ein, wie Videos in sozialen Medien zeigen. Größere Schäden oder Verletzte wurden nach bisherigen Angaben jedoch nicht verzeichnet.
Der Zugverkehr in und um Neapel wurde vorübergehend eingestellt, es kam zu erheblichen Verspätungen. Das Epizentrum lag in den Phlegräischen Feldern, einem Gebiet mit erhöhter vulkanischer Aktivität, das bereits in der Vergangenheit durch seismische Unruhe auffiel. In der Region halten sich zurzeit viele Urlauber auf, unter anderem auf der Insel Capri.

Murenalarm in Tirol – Unwetter sorgt für Zivilschutzalarm in Gschnitz

Nach heftigen Regenfällen während eines Gewitters ist in der Tiroler Gemeinde Gschnitz am Montagabend akuter Murenalarm ausgerufen worden. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, in den Häusern zu bleiben und sich in höhere Stockwerke zu begeben. Personen, die aus gefährdeten Bereichen ausgeflogen werden wollten, brachte ein Hubschrauber in Sicherheit.
Die 400-Einwohner-Gemeinde nahe des Brennerpasses war von extremem Starkregen betroffen. Erste Hangrutschungen und über die Ufer tretende Bäche machten die Lage kritisch. Das Land Tirol löste Zivilschutzalarm aus. Nach Angaben der Feuerwehr wurden bislang weder Menschen verletzt noch Gebäude beschädigt.
Auch im benachbarten Neustift im Stubaital kam es zu Problemen. Dort wurde ein Campingplatz vorsorglich evakuiert, da der hintere Talbereich abgeschnitten war.

Hurrikan Flossie zieht an Mexikos Pazifikküste entlang

Tropical Weather
Sturm Flossie hat mittlerweile Hurrikan-Stärke erreicht.

Vor der Westküste Mexikos hat der Sturm Flossie Hurrikan-Stärke erreicht. Er liegt rund 280 Kilometer vor dem Hafen von Manzanillo im Bundesstaat Colima und bringt Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde mit sich. Das teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) in der Nacht zu Dienstag mit.
Der Wirbelsturm soll sich laut Prognose parallel zur Küste bewegen und schließlich auf den offenen Pazifik hinausziehen. Dennoch wird in den Bundesstaaten Michoacán, Guerrero, Colima sowie in Teilen von Jalisco und Oaxaca mit heftigen Regenfällen gerechnet. Die mexikanische Wasserbehörde warnt vor Überschwemmungen, Erdrutschen und steigenden Pegeln an Flüssen.
Obwohl „Flossie“ voraussichtlich nicht direkt auf Land trifft, rief Staatschefin Claudia Sheinbaum bereits am Sonntag zu äußerster Vorsicht auf. Mexiko erlebt jedes Jahr tropische Wirbelstürme – die Hurrikan-Saison dauert in der Regel von Mai bis November.

Tödliche Sturzflut in Norditalien – Mann in Bardonecchia ums Leben gekommen

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest Du einen relevanten Inhalt der externen Plattform Instagram, der den Artikel ergänzt. Du kannst dir den Inhalt einfach mit einem Klick anzeigen lassen.

Heftige Regenfälle haben im nordwestitalienischen Ferienort Bardonecchia eine Sturzflut ausgelöst. Ein 70-jähriger Mann kam am Montag ums Leben, als er beim Verlassen seines Autos von Wasser- und Schlammmassen mitgerissen wurde. Der Vorfall ereignete sich in der Region Piemont, nahe der französischen Grenze.
Lokalen Medien zufolge rettete die Feuerwehr mindestens zehn eingeschlossene Personen, weitere saßen in überfluteten Autos fest. Der Bürgermeister forderte die Bevölkerung auf, wegen der plötzlichen Überschwemmungen in den Häusern zu bleiben. Aufnahmen zeigen, wie dunkles Wasser den Fluss hinabstürzt und über die Ufer tritt.

Waldbrandgefahr auf höchstem Niveau – besonders in Brandenburg, Franken und der Mitte

In weiten Teilen Deutschlands herrscht bis Donnerstag eine sehr hohe Waldbrandgefahr. Besonders betroffen sind Regionen in der Mitte Deutschlands, in Brandenburg sowie große Teile Frankens. Laut Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes gilt dort örtlich die höchste Warnstufe 5 – vor allem am Mittwoch.
Die Karten zeigen eine zunehmende Ausweitung der Gefahrenlage: Schon am Dienstag treten in vielen Regionen Süd- und Ostdeutschlands flächendeckend hohe bis sehr hohe Werte auf. Der Mittwoch markiert den Höhepunkt mit großflächigen Gefahrenzonen im Osten, Südosten und Teilen der Mitte. Bis Donnerstag bleibt die Lage in Brandenburg, Franken und Südbayern angespannt.
Ursache ist die Kombination aus Trockenheit und großer Hitze, die die Vegetation weiter austrocknet. Erst ab Donnerstag könnte eine Tiefdruckrinne mit kühlerer Luft und möglichen Niederschlägen für leichte Entspannung sorgen.

Hitze bis Mittwoch, dann Wetterwechsel: Hoch Bettina zieht ab

Deutschland steht noch bis zur Wochenmitte unter dem Einfluss von Hoch Bettina. Mit Temperaturen teils über 35 Grad bleibt es zunächst extrem heiß. Doch bereits am Donnerstag bringt eine nachfolgende Tiefdruckrinne aus Westen etwas kühlere Luft – die Temperaturen gehen dann spürbar zurück.
Auch in Frankreich, Spanien und Italien bleibt es bis dahin hochsommerlich heiß. Lokale Gewitter am Mittwochabend sorgen dort nur punktuell für Erleichterung. Erst zum Sonntag könnte sich kühlere Atlantikluft in Nordspanien und Frankreich besser durchsetzen. In Italien und im Süden der Iberischen Halbinsel hingegen bleibt die Hitze vorerst bestehen.

Hitzewelle mit bis zu 40 Grad: Heiße Luft aus dem Mittelmeerraum erreicht Deutschland

In Deutschland rollt eine extreme Hitzewelle heran, die mit dem Phänomen einer sogenannten Hitzekuppel zusammenhängt. Aus dem südwestlichen Mittelmeerraum breiten sich derzeit sehr heiße Luftmassen aus, die dort in einer stabilen Hitzeblase entstanden sind – sie erfassen nun auch Mitteleuropa.
Eine Hitzekuppel entsteht, wenn ein blockierendes Hochdruckgebiet heiße Luft wie unter einem Deckel festhält. Die Sonneneinstrahlung bleibt ungebremst, die Luft sinkt ab und heizt sich zusätzlich auf. So können sich extreme Temperaturen entwickeln, die sich für viele Menschen wie ein Backofen anfühlen – mit Auswirkungen über mehrere Tage oder sogar Wochen.
Die Hitze erreicht zur Wochenmitte ihren Höhepunkt mit örtlich bis zu 40 Grad und verbreitet 34 bis 38 Grad. Der Mittwoch gilt als bisher heißester Tag des Sommers. Danach ist mit einer Abkühlung zu rechnen.
Verstärkt wird die Entwicklung durch den Jetstream – ein Höhenwindband in rund zehn Kilometern Höhe, dessen wellenartiger Verlauf Hitzekuppeln begünstigen kann. Zudem zeigt sich einmal mehr der Einfluss des Klimawandels, der Hitzewellen häufiger, intensiver und länger andauernd werden lässt. Der Juni war in Deutschland bereits außergewöhnlich warm und viel zu trocken.

Heiße Sache! Sonne satt, dann knallt’s vom Süden bis in den Westen

Von Beginn an scheint verbreitet die Sonne, nur von der Eifel bis nach Mittelfranken und im Schwarzwald bilden sich im Tagesverlauf mittelhohe Wolken. Im Südwesten sind ab mittags lokale Schauer und teils kräftige Hitzegewitter möglich. Im Norden bleibt es dagegen sonnig und trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 27 Grad an den Küsten und bis zu 37 Grad vom Niederrhein bis zum Oberrhein, dort ist die Wärme- und UV-Belastung besonders hoch. Die Mittagsstunden sollte man idealerweise drinnen verbringen und in der Hitze keine anstrengenden Tätigkeiten verrichten. Wind ist heute (außer maximal in Gewitternähe) kein Thema.

Hitzewelle lässt Straßen platzen – Versicherer schlagen Alarm

Wenn der Asphalt beult, knallt und reißt, ist meist nicht der Verkehr schuld – sondern die Hitze. Vor der anrollenden Hitzewelle mit bis zu 40 Grad warnt die Versicherungswirtschaft jetzt vor gefährlichen Straßenschäden. Besonders ältere Betonfahrbahnen können sich bei großer Hitze plötzlich aufwölben oder aufplatzen. Das nennt sich „Blow-up“ – und kommt oft ohne Vorwarnung.

Der Versicherungsverband GDV rät daher: An heißen Tagen lieber mal den Bleifuß zügeln. Motorrad- und Autofahrer sollen vorausschauend fahren – nicht zuletzt, weil der Schaden am Fahrzeug meist nur durch die Vollkasko gedeckt ist. Wer auf die Straßenmeisterei hofft, schaut oft in die Röhre: Eine Haftung gibt’s nur, wenn Warnhinweise unterlassen wurden. Die ersten Hitzespitzen werden von Tag zu Tag in dieser Woche heftiger – mit Temperaturen von bis zu 40 Grad. Also: cool bleiben und auf der Straße doppelt wachsam sein.

Seit 2010 war jeder Juni hierzulande zu warm

Der diesjährige Juni war zu trocken, zu warm und sehr sonnig. Der Monat reiht sich damit in die vergangenen Junimonate ein: Jeder Juni seit 2010 war zu warm, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen seiner rund 2.000 Messstationen bekanntgab. Seit 2010 war jeder Juni hierzulande zu warm.

Insbesondere die Sonne leistete laut den Experten Überstunden: rund 277 Stunden schien sie vom Himmel - deutlich mehr als das Soll von 203 Stunden der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Im Vergleich zur Referenzperiode 1991 bis 2020 (216 Stunden) ergab sich eine positive Abweichung von 28 Prozent, teilte der DWD mit. Besonders viel Vitamin D konnte man im Südwesten tanken. Fast 300 Sonnenstunden standen dort zu Buche.

Damit einher gingen auch einige kurze Hitzewellen. Das Temperaturmittel lag nach Wetterdienstangaben im Juni bei 18,5 Grad und damit um 3,1 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (15,4 Grad).

Die Zahl der Hitzetage steigt und steigt.
Die Zahl der Hitzetage steigt und steigt.

Video: So heftig werden die Temperaturen in Deutschland in den nächsten Tagen

Video: So heiß geht das Wetter in Europa weiter

Wetterlage: Krasse Hitze in Deutschland

Wetterlage am Dienstag 1. Juli
Hochdruckgebiet Bettina zieht in Richtung Osteuropa weiter

Der Kern von Hochdruckgebiet Bettina zieht in Richtung Osteuropa weiter und sorgt weiterhin für einen Zustrom heißer Luft aus Südwesteuropa. Im Vorfeld einer Frontalzone nähert sich am Mittwoch aus dem Nordwesten eine Tiefdruckrinne. Ab Donnerstag strömen dann mit einer langsam ziehenden Kaltfront kühlere Luftmassen von Nordwesten ins Land.