Wenn der Garten unheimlich wird
Gruselige Pflanzen für Halloween

Wenn die Nächte länger werden und der Garten in Nebel gehüllt ist, zeigen sich Pflanzen von ihrer düsteren Seite. Zwischen verdorrten Blüten und dunklem Blattwerk verwandelt sich selbst das bravste Beet in eine kleine Geisterszene. Wer will, kann die Stimmung noch verstärken – mit Pflanzen, die aussehen, als wären sie direkt aus einem Spukfilm entsprungen.
Schwarze Schönheiten
Ganz oben auf der Grusel-Hitliste stehen schwarze Petunien. Ihre tiefvioletten, fast samtigen Blüten wirken wie aus einer anderen Welt. Auch die „Black Barlow“-Akelei – elegant, geheimnisvoll und irgendwie unheimlich schön. Im schwachen Laternenlicht schimmern sie fast metallisch, während Nebelfetzen durch den Garten ziehen.
Blüten, die an Totenköpfe erinnern
Die Natur kann morbide – und das mit Stil. Der Stechapfel etwa, mit seinen stacheligen Samenkapseln, sieht aus, als wolle er kleine Monster gebären. Und die getrockneten Samenstände der Snapdragon-Blume, also des Löwenmäulchens, zeigen tatsächlich winzige Totenkopf-Gesichter, wenn sie vertrocknen. Kein Witz – wer einmal genauer hinsieht, bekommt garantiert eine Gänsehaut.
Nebel, Schatten, Spinnweben

Je dichter der Nebel, desto besser wirkt die Szene. Dunkelgrüner Efeu, der sich über alte Zäune schiebt, oder silbrig behaarte Pflanzen wie das Heiligenkraut reflektieren das Mondlicht und schaffen einen leicht gespenstischen Schimmer. Ein paar verwelkte Hortensienblüten, dazu Spinnweben zwischen den Zweigen – und schon hat der Garten seinen eigenen Halloween-Look.
Sträucher mit Spukfaktor
Viele von diesen Sträuchern stehen ja sogar schon in eurem Garten - falls nicht, schnell rein damit, dann können sie zu Halloween glänzen und auch noch gut Wurzeln schlagen, bevor der Winter kommt.
- Korkenzieher-Hasel - Ihre verdrehten, spiralförmigen Äste sehen im Herbst – vor allem ohne Blätter – richtig bizarr aus. In Kombination mit Nebel oder ein paar künstlichen Spinnweben wirkt sie wie ein verzauberter Baum aus einem alten Märchen.
- Blutberberitze - Der Name passt: Dunkelrote Blätter, dornige Zweige und kleine, blutrote Beeren. Wenn das Laub langsam welkt, sieht sie aus, als hätte sie schon einiges hinter sich – und das in bester Halloween-Manier.
- Schwarzer Holunder - Fein geschlitzte, fast schwarze Blätter und ein leicht violetter Schimmer. Im Herbst verliert er sein Laub, und die filigranen Zweige bleiben wie schwarze Skelette stehen. Super für den „verwunschenen Garten“-Look.
- Gewöhnlicher Schneeball - Seine Beeren hängen im Spätherbst wie kleine, glänzende Augenbüschel an den kahlen Zweigen – ein bisschen unheimlich, besonders bei Nebel und Frost.
- Wildrosen - Nach dem Laubfall bleiben die Hagebutten wie rote Lampen in der Dunkelheit hängen. Wenn sich Spinnweben darauf absetzen, sieht das aus, als hätten Gespenster ihre Finger im Spiel gehabt.
Herbst-Tipp: Kürbisse richtig ernten
Pflanzen mit Spinnweben-Effekt
Weiße Filz- und Wollpflanzen wirken von Natur aus wie mit feinen Spinnenfäden überzogen. Klassiker sind das Heiligenkraut, das Filzkraut oder die Spinnweb-Hauswurz – bei ihr sind die Rosetten tatsächlich mit fadenartigen Haaren überzogen, die an echte Spinnweben erinnern. Auch Federgras oder Reitgras bekommen im Morgentau feine Fäden, die aussehen, als hätten Spinnen über Nacht eine Party gefeiert.
(avo)