Der Wetter-Tag bei wetter.de

UN-Klimachef warnt vor zu langsamer Anpassung

von Karim Belbachir

Klimawandel
Die Gletscherschmelze nimmt aufgrund der Erderwrmung zu. Der UN-Klimachef Simon Stiell drückt deshalb aufs Gaspedal.

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

Einen Monat vor der nächsten Weltklimakonferenz drängt UN-Klimachef Simon Stiell auf mehr Tempo bei der Anpassung an den Klimawandel. Zwar gebe es weltweit Fortschritte, doch alles gehe „viel zu langsam“, so Stiell. Der Leiter des in Bonn ansässigen UN-Klimasekretariats forderte mehr Engagement von Investoren und nannte fehlende Finanzierung und Expertise in ärmeren Ländern als Hauptprobleme. Klimafinanzierung sei keine Wohltätigkeit, sondern im Interesse der Industrienationen selbst.
Die nächste Weltklimakonferenz COP30 findet vom 10. bis 21. November im brasilianischen Belém statt. Dort soll das Thema Anpassung eine zentrale Rolle spielen. Auch Deutschland bereitet sich mit einem Klimaanpassungsgesetz auf zunehmende Hitze, Dürren und Starkregen vor.

Tornado bei Paris tötet jungen Bauarbeiter

Ermont (Val-d'Oise), le lundi 20 octobre. Les images d'une des g
Im Norden von Paris wütete ein „Mini-Tornado”.

In Frankreich ist ein 23-jähriger Bauarbeiter bei einem Tornado nördlich von Paris ums Leben gekommen. Vier weitere Menschen wurden laut Behörden schwer verletzt. Der örtliche Präfekt Philippe Court sprach von einem „Mini-Tornado“, der rund zehn Gemeinden getroffen habe. Umgestürzte Kräne und abgedeckte Dächer sorgten für schwere Schäden.
Auch andernorts in Europa bleibt das Wetter unruhig: In Portugal und Spanien gehen kräftige Schauer nieder, während Frankreich und Italien ebenfalls Regen abbekommen. Im Baltikum ist es bei 4 bis 10 Grad frisch und windig, in der Türkei und in Griechenland drohen Gewitter bei bis zu 23 Grad.

Wolken und Regen prägen den Dienstag

Der Dienstag zeigt sich überwiegend bewölkt und vielerorts nass. In der Mitte und im Osten lockern die Wolken zeitweise auf, sodass sich auch etwas Sonne zeigt. An der Nordsee sind einzelne Gewitter möglich. Der Wind weht mäßig bis frisch aus Südwest, die Temperaturen liegen zwischen 12 und 18 Grad.

Zwei Kometen am Himmel – mit diesen Tipps hat man eine Chance - wenn das Wetter mitspielt

Die beiden Kometen Lemmon (C/2025 A6) und SWAN (C/2025 R2) sorgen Mitte Oktober für ein seltenes Himmelsschauspiel. Lemmon zieht der Erde bis auf rund 89 Millionen Kilometer nahe und erreicht seinen erdnächsten Punkt am 21. Oktober 2025. Nur einen Tag früher, um den 20. bis 21. Oktober, kommt auch SWAN besonders dicht vorbei – in einer Entfernung von etwa 39 Millionen Kilometern. Beide Kometen sind derzeit mit Fernglas oder Teleskop gut sichtbar und zeigen bei klarer Sicht ihren charakteristischen grünlichen Schimmer.

Sternenklar-Karte Deutschland: Wo der Himmel heute Nacht klar ist

Komet Lemmon leuchtet am Nachthimmel
Der Komet Lemmon «C/2025 A6» leuchtet zwischen Sternen am Nachthimmel.

  • Beste Beobachtungszeit ist um den 20. bis 22. Oktober kurz nach Sonnenuntergang.
  • SWAN leuchtet im Südwesten, Lemmon im Nordwesten, beide tief über dem Horizont.
  • Dunklen Standort mit freier Sicht zum Horizont wählen, möglichst außerhalb der Stadt.
  • Fernglas oder Teleskop verwenden – mit bloßem Auge nur bei sehr dunklem Himmel sichtbar.
  • Beide zeigen einen leicht grünlichen Schimmer.
  • Klare, mondlose Nächte bieten die besten Chancen.
  • Lemmon wandert in Richtung Großer Wagen, SWAN bleibt weiter westlich.
  • Sternkarten-Apps wie „Sky Guide“ oder „Stellarium“ helfen beim Finden.

Tiefs bestimmen Europas Wetter – bald wird es stürmisch

Über weiten Teilen Europas herrscht derzeit Tiefdruckeinfluss mit vielen Wolken und Regen. Nur vom Baltikum über Osteuropa bis zum Balkan sorgt noch hoher Luftdruck für freundliches Wetter. Diese stabile Phase endet jedoch in den kommenden Tagen: Ab Donnerstag greifen neue Tiefs auf den Kontinent über und bringen verbreitet wechselhaftes, teils stürmisches Wetter.

Wetterlage: Herbst dreht auf kalter Luft und viel Wind

Die Wetterlage in Deutschland
Die Wetterlage in Deutschland

Ein Tiefdruckkomplex über den Britischen Inseln sorgt derzeit für eine westliche Höhenströmung, damit gelangt feuchte und milde Luft ins Land. Ab Mitte der Woche wird es mit einem Sturmtief über der Nordsee zunehmend windig, an der Nordsee sind nach aktuellem Stand zum Donnerstagabend dann auch Orkanböen möglich.

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(mit dpa)