Lifehacks im Herbst

Oktober? Jetzt blüht der Garten nochmal richtig auf

von Amelie von Kruedener

Ein rustikales Gewächshaus zeigt leuchtende Herbstblumen und Kürbisse, umgeben von farbenfrohem Laub. Die Szenerie strahlt eine warme Atmosphäre aus – perfekt für herbstliche Treffen und Feste.
Herbstgarten: Was jetzt noch schön aussieht, gepflanzt oder gerettet werden kann.

Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler – und der Garten wechselt in den Energiesparmodus. Doch keine Sorge, noch ist nicht alles verloren. Mit ein paar cleveren Handgriffen lässt sich so manches retten, was der Herbst sonst gnadenlos in den Winterschlaf schickt.

Herbststars, die jetzt noch glänzen

Aster, Fetthenne und Chrysantheme laufen gerade zur Hochform auf. Ihre Farben – von kräftigem Lila über Rostrot bis hin zu leuchtendem Gelb – machen jeden Garten lebendig. Auch Purpurglöckchen bringen mit bunten Blättern Farbe in trübe Ecken. Ziergräser wie Lampenputzergras oder Chinaschilf wiegen sich im Wind und bringen Bewegung ins Beet.

Pflanzen, die sich retten lassen

Sommerblumen wie Begonien, Fuchsien und Geranien hatten ihren Auftritt - sie sind aber frostempfindlich und brauchen nun eine Extrarunde Aufmerksamkeit, damit sie im nächsten Jahr wieder loslegen können. Man kann sie gut überwintern lassen. Dafür die Erde leicht antrocknen, abgestorbene Blätter entfernen und die Pflanzen an einen hellen, kühlen Ort stellen – etwa in den Wintergarten oder Keller mit Fenster. Auch Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei dürfen nach drinnen ziehen, wenn’s nachts kälter wird. Petersilie und Schnittlauch dagegen bleiben draußen, die sind zäh.

  • Müde Pflanzen überlisten
    Wenn Topfpflanzen schlapp aussehen: alte Blätter ab, leicht zurückschneiden und in frische Erde setzen. Dann mit lauwarmem Wasser angießen und für ein paar Tage an einen geschützten Ort stellen. Das ist eine Mini-Kur mit große Wirkung.
  • Vertrocknete Erde retten
    Kleine Schalen mit Wasser in die Pflanzkübel stellen, sodass die Erde von unten saugt – funktioniert oft besser als Gießen von oben. Danach Mulch oder Laub drüber geben, damit die Feuchtigkeit bleibt.
  • Spätsommerblüher verlängern
    Verblühte Köpfe bei Dahlien oder Astern regelmäßig abschneiden – das regt neue Knospen an. Dazu ein Spritzer Flüssigdünger – das holt nochmal Farbe raus, wo man schon fast aufgegeben hätte.

Was jetzt noch in die Erde kann

Der Oktober ist Pflanzzeit! Stauden, Rosen und Blumenzwiebeln für den Frühling kommen jetzt in den Boden. Narzissen, Tulpen und Krokusse brauchen die kühle Phase, um im Frühjahr richtig durchzustarten. Auch Obstgehölze wie Apfel, Birne oder Himbeeren wurzeln jetzt besonders gut an.

Wer noch ein bisschen Gemüseglück will: Feldsalat, Winterportulak, Rucola oder Asia-Salate lassen sich problemlos säen, wenn der Boden noch nicht gefroren ist. Und im Hochbeet mit Vliesabdeckung geht’s sogar bis in den November.

Für Spätentschlossene

Topfpflanzen mit herbstlicher Leuchtkraft – wie Erika, Zierkohl oder Alpenveilchen – sind die schnellen Schönmacher für Balkon und Eingang. Sie vertragen auch mal eine kalte Nacht und sehen bis weit in den Winter hübsch aus.

  • Herbsttöpfe pimpen statt neu kaufen
    Einfach die alten Sommerpflanzen raus, die Erde etwas auflockern und mit Erika, Zierkohl und Purpurglöckchen auffüllen. Dazu etwas Moos oder Zapfen – sieht sofort nach Herbst aus. Bonus: Alte Töpfe mit Jute oder Bast umwickeln - macht ordentlich was her.
  • Kürbis als Blumentopf
    Ein ausgehöhlter Hokkaido oder Zierkürbis wird zum Deko-Star. Erde rein, kleine Chrysantheme oder Sukkulente reinsetzen – hält rund zwei Wochen und sieht irre hübsch aus. Danach: ab auf den Kompost.
  • Mini-Lichtermeer basteln
    Solarlichterketten oder kleine Gläser mit Teelichtern zwischen Gräsern oder am Weg verteilen. Alte Marmeladengläser tun’s auch – mit Sand und einer Kerze drin gibt’s sofort herbstliche Stimmung.

Balkon und Garten fit für den Winter machen

Lifehacks für den letzten Feinschliff

  • Laub als Deko statt als Müll
    Ein paar bunte Blätter auf den Beeten oder in großen Glasvasen drapieren – wirkt sofort herbstlich und spart den Weg zur Tonne.
  • Holz im Garten mit Öl auffrischen
    Gartenmöbel, Hochbeete oder Deko aus Holz mit Leinöl oder Holzöl einreiben – schützt vor Frost und bringt das Material optisch zum Glänzen.
  • Alte Kräuter trocknen – aber schön
    Kräutersträuße kopfüber in der Sonne trocknen lassen, mit Garn binden und draußen aufhängen – riecht gut, sieht nach Landhaus aus.