Herbstzeit ist Erkältungszeit

Was sollen Erkältungssymptome wie husten und nießen bewirken?

Die Nase läuft, man nießt und hustet, die Nebenhöhlen sitzen zu. Es ist nicht gefährlich, aber super lästig. Warum reagieren wir eigentlich mit diesen Symptomen bei Erkältungen, Grippe und Corona-Infektionen?

Prof. Dr. Hendrik Streeck hat in seinem neuen Buch offenbart, welche Hausmittel uns wirklich bei einer Erkältung helfen.
Schniefen, husten, nießen - diese Symptome sind einfach voll unangenehm.

Im Herbst steigen die Infektionsfälle mit Grippe, Corona oder stinknormalen Erkältungen. Warum?

  • Wir halten uns mehr in geschlossenen Räumen auf, haben so engeren Kontakt zu anderen, die schon krank sind, und die Wahrscheinlichkeit steigt, sich mit Viren anzustecken.
  • Niedrige Temperaturen und trockene Luft durch Heizungen führen dazu, dass die Schleimhäute in Nase und Mund austrocknen. Dadurch kann der Körper Krankheitserreger schlechter abwehren. Und davon sind im Herbst viele unterwegs.
  • Das Immunsystem ist nach den unbeschwertem Sommermonaten auf den Kontakt mit so vielen Viren nicht vorbereitet.

Und schon ist die Infektion passiert und die Symptome nehmen ihren Lauf.

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Niesen – der Reizschutz für die Nase

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Hatschii!

Niesen dient dazu, Fremdpartikel wie Staub, Pollen oder Krankheitserreger schnell aus der Nase zu befördern.
Physiologisch passiert Folgendes:

  • Ein Reiz löst eine Reaktion der Nasenschleimhaut aus.
  • Über das Nieszentrum im Gehirn wird ein Reflex gesteuert.
  • Innerhalb von Millisekunden bauen Zwerchfell und Brustmuskulatur Druck auf.
  • Luft wird explosionsartig ausgestoßen – mit bis zu 160 km/h.

Dadurch werden Schleimpartikel, die Viren oder Bakterien enthalten, nach außen getragen (und können sich dann blöderweise auf die Mitmenschen übertragen).

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Husten – die Reinigung der Atemwege

Husten ist nicht nur nervig, sondern kann mitunter echt schmerzhaft sein. Diese Tipps des Mediziners helfen.
Husten ist nicht nur nervig, sondern kann mitunter auch schmerzhaft sein.

Husten ist ein Schutzreflex der unteren Atemwege, um sie von Fremdkörpern zu reinigen und Entzündungssekret abzutransportieren. Das passiert in unserem Körper:

  • Schleimhautrezeptoren in Luftröhre und Bronchien registrieren Fremdkörper oder Schleim.
  • Das Hustenzentrum im Gehirn löst eine kräftige Ausatmung raus.
  • Die Luft strömt ruckartig aus und transportiert Schleim, Viren und Fremdkörper nach außen.

Vorsicht, jetzt wird es etwas eklig: Husten kann trocken (reizbedingt) oder produktiv (mit Schleim) sein. Bei Erkältungen ist er meist zunächst trocken und später schleimlösend.

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Zu sitzende Nase und Nebenhöhlen dicht: Bollwerk gegen Erreger

Die Nase sitzt bei einer Erkältung zu, weil sich die Nasenschleimhäute durch die Infektion entzünden und anschwellen. Dadurch wird der Raum in der Nase enger und die Luft kann schlechter hindurchströmen. Zusätzlich produziert die Schleimhaut mehr Sekret, was das Gefühl einer verstopften Nase noch verstärkt.

Auch das hat einen Sinn im Heilungsprozess: Durch die Schwellung der Schleimhäute und die erhöhte Schleimproduktion versucht der Körper, Viren und Krankheitserreger aus der Nase „auszuspülen“ und abzuhalten. So wird die Ausbreitung der Infektion gebremst.

Wenn die Nebenhöhlen dicht sind, kann die Erkältung recht langwierig werden.
Wenn die Nebenhöhlen dicht sind, kann die Erkältung recht langwierig werden.

Durch das Anschwellen der Schleimhäute in Nase und Nebenhöhlen und die vermehrte Sekret-Produktion können allerdings auch die Verbindungsgänge zwischen Nase und Nebenhöhlen verstopfen. Das Sekret kann dann nicht mehr abfließen und staut sich in den Nasennebenhöhlen. In diesem feucht-warmen Milieu können sich Bakterien leicht vermehren und eine Entzündung entsteht. Dann müsste gegebenenfalls medizinische Hilfe gesucht werden

Alarmzeichen für den Arztbesuch

  • Symptome bessern sich nach 10 bis 14 Tagen nicht ausreichend.
  • Fieber über 39°C oder Kreislaufprobleme.
  • Sehr starke Gesichtsschmerzen, starke Kopfschmerzen oder ein Druckgefühl im Bereich der Nebenhöhlen.

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