Von wegen goldener Herbst
Langfristtrend: Schlägt der Winter schon im November zu?
Der November bringt oft die ersten Anzeichen des nahenden Winters mit sich. Doch wie entwickeln sich die Temperaturen und der Niederschlag in diesem Herbstmonat?
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Verdrängt der Winter den Goldener Herbst?

Der Herbst ist die Übergangszeit in den Winter, doch bisher hatte die nasse Jahreszeit mehr von einem Spätsommer als alles andere. Von Annäherung an den Winter keine Spur. Nun richtet sich der Blick auf den November und wie schnell die Temperaturen im letzten Monat des meteorologischen Herbstes sinken oder wie es sich mit den Regensummen verhält.
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Temperaturen: Herbst lässt sich Zeit

Auch der November scheint noch lange an den milden Temperaturen festhalten zu wollen. So halten sich die Tageshöchstwerte in manchen Regionen noch bis Mitte November bei mehr als 10 Grad. Selbst die in der wetter.de-Vorhersage verzeichneten rund 10 bis 12 Grad verdeutlichen das.
Obgleich dazu gesagt werden muss, dass hier Tageshöchstwerte und nächtliche Tiefstwerte zusammengerechnet werden. Kälter wird es also erst ab Mitte November, wenn der Winter mal kurzzeitig auf sich aufmerksam macht.
Der Blick auf die einzelnen Grafiken zeigt aber auch, dass in allen Regionen Frost ein Thema bleibt. In der Grafik für Düsseldorf ist es zwar erst Mitte November so weit, doch gehört das Rheinland zu den eher wärmeren Regionen in den kommenden Wochen.
Zum Ende des Novembers sind einstellige Werte auch tagsüber die Regel. Insgesamt fährt der gesamte Monat ein Minus von 0,7 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittel der Jahre 1991 bis 2020 ein.
Niederschlag: Schnee in den Bergen

Nun fehlt noch der Niederschlag und eine Antwort auf die Frage, ob es auch schon Schneeflocken im November gibt. Letzteres ist im November ja nicht auszuschließen. Gerade in den höheren Lagen ist Schneefall so gar keine Ausnahme. Die Langfristprognose für Garmisch-Partenkirchen, den Fichtelberg und Kahler Asten hat auch zwei Zeitpunkte nach der Novembermitte, in denen es kalt genug ist für Schneeflocken. Sowohl tagsüber als auch nachts gibt es Minusgrade. Ob der Boden jedoch kalt genug ist, um den Schnee nicht gleich aufzutauen. Frost gibt es auf den Bergen bis dahin nämlich nur in den Nächten.
Im Flachland ist es dementsprechend wärmer und unwahrscheinlicher. Das Hauptproblem ist eher, dass die Niederschlagssummer niedriger ausfallen als üblicherweise fällt. Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 berechnet die Prognose ein Minus von 3 Litern pro Quadratmeter. Regional wird das wohl unterschiedlich ausfallen.
Fazit: Milder Herbst mit Ablaufdatum
Die aktuelle Langfristprognose deutet auf einen leicht kälteren November hin, der jedoch etwas zu trocken ausfällt. In den Bergen könnte es noch im November schneien, aber ansonsten sind die Hinweise auf den bereits Anfang Dezember startenden meteorologischen Winter noch rar gesät. Der milde Herbst, den wir momentan genießen können, hat aber auch ein Ablaufdatum. Ab Mitte November wird es deutlich kühler und auch die Frostnächte nehmen zu.
(kfb)



