Sommer endet mit Winter

Kälteschock im August - schon wieder Schnee in den Bergen

von Oliver Hantke

Der Sommer 2023 zeigt sich jetzt zum dritten Mal sehr winterlich. Nach der krassen Hitzewelle im Süden und über dem gesamten Alpenraum sinkt jetzt die Schneefallgrenze wieder auf knapp 2.000 Meter ab. Teils können bis zu 50 Zentimeter fallen.

Wetterlage: Tief Erwin bringt auch Kälte in den Alpenraum

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Tief Erwin wird außerhalb von Deutschland auch als Tief Rea bezeichnet.

Norditalientief Erwin beschert den Alpen sehr viel Regen, die Hochwassergefahr steigt an kleineren Flüssen und Bächen, stellenweise auch an größeren Flüssen wie etwa im Schweizer Rheintal. Doch es ist nicht nur der viele Niederschlag, der Sorgen bereitet. Es wird immer kälter. Die Frostgrenze und die Schneefallgrenze sinken immer tiefer. Und auch in den Tälern wird es frisch mit kaum zweistelligen Werten.

Schnee bis auf knapp 2000 Meter runter - bis zu 50 Zentimeter möglich

Schnee auf der Zugspitze
Der Schnee auf der Zugspitze wird bis Mitte der Woche immer mehr. Das Bild wurde Anfang August aufgenommen. (foto-webcam.eu)

Neben dem eriebigen Dauerregen und dem Hochwasser an vielen Bächen und Flüssen, ist auch der Wintereinbruch bis in tiefere Lagen der Berge brisant. Bisher liegen auf der knapp 3.000 Meter hohen Zugspitze nur 3 Zentimeter Schnee (Stand Montagmorgen, 28.08.). Aber das wird sich noch ändern.

Dazu wetter.de-Meteorologe Martin Pscherer: „Kalte Luft von Norden lässt in den höheren Lagen der Alpen Regen mehr und mehr in Schnee übergehen. Bereits im Laufe des Montags sinkt die Schneefallgrenze in den Schweizer Alpen allmählich bis auf 2000 Meter. Ab der Nacht zu Dienstag sind sogar darunter Flocken möglich. Bis Dienstag Abend können stellenweise 20 bis 50 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen, teilweise sogar deutlich mehr. In den Österreichischen Alpen dauert es etwas länger. Ab Dienstag sinkt die Schneefallgrenze aber auch in Vorarlberg und Tirol bis auf rund 2000 Meter.“

Schneegarniertes Intermezzo währt im Sommer meist nicht lange

Dass es selbst im Sommer schneit, ist in den Hochlagen – wie auf der Zugspitze mit knapp 3000 Metern Höhe – normal. Unüblicher wären längerfristige Kaltluftphasen. Und so ist es auch bei der aktuellen Entwicklung. Ab der Wochenmitte wird es schon spürbar wärmer.

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(oha)