Polarwirbel bringt Eiswinter zurück ins Spiel

Winter bringt sich wieder in Stellung: Kaltluft kommt Ende des Jahres, Januar dann mit eisiger Polarluft

von Laura Kranich

Obwohl es inzwischen vielerorts kaum mehr nach richtigem Winter aussieht, dürfte der gerade nur eine kurze Pause einlegen. Pünktlich zu Weihnachten zeigt der Temperaturtrend wieder deutlicher nach unten und der Winter scheint sich allmählich auf sein großes Comeback vorzubereiten.
Oben im Video: Der aktuelle Temperaturfilm für Deutschland für die nächsten 14 Tage

Dem Winter nicht voreilig Lebewohl sagen...

Wetterlage in Europa am Freitag, den 15. Dezember 2023
Am Wochenende macht sich von Westen her Hochdruckeinfluss mit Sonne in den Bergen bemerkbar und es wird milder.

Bis Weihnachten ist nicht mehr lange hin und in den meisten Regionen ist das Wintermärchen der ersten Dezemberwoche längst wieder Geschichte. Und nach einem kleinen Wintermezzo ab Donnerstag vor allem in den Mittelgebirgen aber auch mit zumindest gefühlter Eiseskälte im Norden wird es ab dem Wochenende selbst auf den Bergen wieder ziemlich mild. Manch einer überlegt da in der Dezembersonne vielleicht die in Zeiten eher selten gewordener Winterkälte teuer notgekaufte Wintermode wieder zurückzugeben.

Der Winter hat noch längst nicht fertig

Doch für einen Abgesang auf den diesjährigen Winter ist es noch zu früh und die Investition in warme Kleidung könnte sich bald noch auszahlen. Schon kurz vor Weihnachten könnte ein neuerlicher Schwall Kaltluft zumindest in den Mittelgebirgen und im höher gelegenen Alpenvorland wieder die Flocken fallen lassen, aber mit etwas Glück auch in tiefere Lagen. Nur ganz unten im Flachland sieht es inzwischen für weiße Weihnachten nicht mehr so gut aus. Dennoch scheint das berühmt-berüchtigte Weihnachtstauwetter diesmal noch vor dem Fest seine Pflicht zu erfüllen. Ab dem 23. geht der Trend deutschlandweit eindeutig nach unten.

Zwischen den Jahren ist noch einiges möglich

 Wintereinbruch in Nordrhein-Westfalen Ein älterer Mann geht auf einer Strom mit seinen Skistöcken spazieren. Foto: Wedel/Kirchner-Media Lippinghausen Nordrhein-Westfalen Deutschland *** Winter in North Rhine Westphalia An elderly man walks on a stream with his ski poles Photo Wedel Kirchner Media Lippinghausen North Rhine Westphalia Germany Copyright: xWedel/Kirchner-Mediax
Eine so tief verschneite Landschaft wird es wohl vorerst nur in den Bergen geben. Foto: Wede

Schon an den Feiertagen sieht es dann so aus als könnte der Winter aus Norden noch etwas mehr Rückendeckung bekommen und die Flocken dann auch stellenweise wieder bis ins Flachland purzeln lassen. Für Winterfans dürfte sich damit die Hoffnung auf die eine oder andere Schussfahrt auf den Skiabfahrten fast überall erfüllen. Dass sich auch im Flachland dann der Winter richtig breit macht, ist zwar immer noch eher unwahrscheinlich, aber noch nicht völlig ausgeschlossen. Dennoch ist auch hier der Winter auf längere Sicht noch lange nicht entschieden.

Lese-Tipp: Tannenzapfen und Tannengrün im Wald gesammelt - das kann teuer werden

Im Januar ein ganz großes Winter-Comeback?

Monatsprognose Deutschland für Januar 2024
Nun schon zwei richtig kalte Phasen: Der Januar 2024 favorisiert richtigen Hochwinter.

Schon jetzt deutet sich an, dass der Polarwirbel in wenigen Tagen deutlich zu schwächeln beginnt und gegen Ende des Jahres bei weitem nicht mehr so gut in Form sein wird. Zwar reden wir noch lange nicht von einem Major Warming Event, doch könnte diese Störung des Polarwirbels einem eisigen Januar dann Tür und Tor öffnen. Und wenig überraschend deuten die Langfristprognosen schon seit längeren darauf hin, dass der Winter dann mit klirrender Kälte wieder bei uns Einzug halten könnte. Die dicke Winterkleidung sollte also lieber noch nicht mit auf den nächsten Trödelmarkt.

Unsere Wettertrends und Themenseiten

Solltet Ihr Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, seid Ihr bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Euch auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Ihr weiter in die Zukunft schauen möchtet, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Euch eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.

Damit Ihr auch unterwegs kein Wetter mehr verpasst, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.

Extremwetter in Deutschland - Die Doku im Online Stream auf RTL+

(ukr)